Dieses Wochenende ist die PGA Tour zu Gast im Sherwood Country Club in Kalifornien. Das kleine Teilnehmerfeld, von 78 Spielern der ZOZO Championship, ist gespickt mit Top-Stars. Darunter Tiger Woods, Tyrrell Hatton und Justin Thomas. Doch trotz der Spielerprominenz ist es Sebastián Muñoz, der sich die Führung nach Tag eins sichern konnte. Mit einer Runde, die eher einer Achterbahn glich, spielte er sich an die Spitze des Leaderboards. Tiger Woods findet sich auch an einer ungewöhnlichen Position wieder, jedoch nicht wie bei Muñoz, positiv.
Schwächelnde Legenden
Der fünfmalige Gewinner im Sherwood Country Club schwächelte in Runde eins. Ungewöhnlich für Tiger, jedoch nicht sonderlich überraschend. Es ist das erste Turnier nach seinem verpassten Cut bei der US Open, vor einem Monat und erst das dritte gespielte Turnier in den letzten sieben Wochen.
Sein Start mit einem Bogey und einem Doppelbogey auf den ersten vier Löchern und das erste mal in seiner Karriere, dass Woods auf drei Par 5 Löchern in einer Runde Bogey oder sogar schlechter spielte. Sein erstes Bogey resultierte aus einem gepushten Ball. Der Abschlag am 11. Loch lag zwischen zwei Bäumen und Tiger musste linkshändig herausspielen, frei nach dem Motto "Hit and Hope". Der Schlag blieb allerdings zu kurz und er sah sich mit dem besonders dicken Rough des Sherwood Country Clubs konfrontiert.
Ähnlich ging es zwei Löcher später weiter. Erneut ein nach rechts verzogener Abschlag, diesmal in Kombination mit einem zu kurzen Bunkerschlag. Das Resultat war ein Doppelbogey.
Tiger schloss seine Runde am Ende mit vier-über-Par ab und landet vorerst auf dem vorletzten Platz, zwölf Schläge hinter dem Führenden.
Auch für Rory McIlroy lief es nicht gut, er verpackte seine zwei Birdies in zwei Doppelbogeys und konnte am Ende nur eine eins-über-Par-Runde ins Clubhaus bringen. Anscheinend war der Nordire gefrustet von seiner sehr durchwachsenen Runde.
Frustration unfolds at the ZOZO Championship. pic.twitter.com/GXlj0ncKri
— Golf Channel (@GolfChannel) October 23, 2020
Mit der Achterbahn an die Spitze des Leaderboards
Acht Birdies, zwei Eagle, zwei Bogeys und ein Doppelbogey. Da wäre es einfacher die Par-Löcher aufzuschreiben. Sebastián Muñoz dachte sich vermutlich bei seiner Runde ähnliches. Der 26-jährige Kolumbianer begann seine Runde mit einem Dreiputt zum Bogey auf Bahn eins, nur um danach vier Birdies auf fünf Löchern dagegen zusetzten. Doch das sollte nicht das Highlight der Runde werden. Auf der siebten Bahn geschah es zum ersten Mal, sein 153 Meter langer Schlag aufs Grün rollte geradewegs ins Loch. Ergebnis Eagle. " Als ich gesehen hab, wie der Typ [Anm. Freiwilliger Helfer] seine Arme gehoben hat, um das Touchdown-Zeichen zu machen, wusste ich der war gut!" sagte Muñoz nach seiner Runde.
Das zweite Eagle sah zuerst nach einem Bogey aus. Er verzog seinen zweiten Schlag mit einem dreier Holz und nur mit Glück sprang der Ball zurück aufs Fairway. Danach, so berichtet Muñoz, sagte sein Caddie ihm, "jetzt bleib aggressiv, du hast bei Schlag zwei schon auf Risiko gespielt, jetzt solltest du das auch weiter machen." und sein Caddie behielt recht. Der Schlag aus circa 40 Metern flog auf die Fahne zu und erneut ins Loch.
Mit acht-unter-Par sichert sich Muñoz die Führung, ein Schlag vor Tyrrell Hatton und Justin Thomas.
Die Konkurrenz auf der PGA Tour schläft nicht
Hatton ist momentan wohl einer der stärksten Spieler der Welt und arbeitet sich konsequent die Weltrangliste nach oben. Auch diese Woche ist er ganz vorne mit dabei. Mit nur einem Bogey spielte er eine fast perfekte Runde. Auch Justin Thomas kann sich nicht viele Fehler vorwerfen. Sein Eagle auf der 16. Bahn resultierte aus einem 235 Meter langen Schlag aufs Grün und einem Putt aus zweieinhalb Metern. Leider glich er dieses sehr gute Ergebnis mit zwei Bogey aus und landete so mit Tyrrell Hatton zusammen auf dem zweiten Platz und sieben Schlägen-unter-Par.
Verletzungsaus für Gary Woodland
Es sah gut aus für dein Gewinner der US Open 2019, mit drei-unter-Par nach sieben gespielten Löchern. Doch wie Golf Central berichtet, musste Woodland das Turnier aus gesundheitliche Gründen abbrechen. Er soll an Rückenbeschwerden leiden. Ob es die selbe Verletzung, wie auch schon bei der diesjährigen US Open ist, ist zu diesem Zeitpunkt noch unklar.