Der Moving Day der Waste Management Phoenix Open wird überstrahlt vom magischen Hole-in-One an der 16 von Sam Ryder. Doch an der Spitze wurde erbittert um jeden Schlag gekämpft. Sahith Theegala mischt weiterhin die Spitzengruppe auf und verteidigt seine Führung. Brooks Koepka geht mit nur einem Schlag Rückstand auf die Finalrunde und hat noch alle Chancen auf die Titelverteidigung. Der Kampf um den Sieg dürfte angesichts der engen Abstände und hohen Stardichte im Verfolgerfeld sehr spannend werden.
Spannender Kampf in der Spitzengruppe
Theegala startete dabei denkbar ungünstig in die dritte Runde im TPC Scottsdale: Durch ein Doppelbogey an der zweiten Bahn musste der Rookie die Führung zwischenzeitlich abgeben, kämpfte sich aber im Verlauf der Runde zurück. Drei Birdies noch vor dem Turn brachten den 24-Jährigen zurück ins Geschäft. Auf den Back Nine kassierte der Amerikaner zwar wieder früh einen Schlagverlust, behielt jedoch die Ruhe und ging mit zwei weiteren Birdies zwei unter für den Tag. "Was für ein Tag", sagte der Führende. "So viele Höhen und Tiefen. Es war wild." Durch die 69er Runde stellte Theegala seinen Score auf 14-unter-Par und geht damit als Führender ins Finale der WM Phoenix Open.
Birdie
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Par
Birdie@SRTheegala is making moves. He's 1 back. pic.twitter.com/78c8L1QtFL— PGA TOUR (@PGATOUR) February 12, 2022
Sein ärgster Verfolger ist Titelverteidiger Brooks Koepka, der mit einer 68er Runde einen Schlag auf Theegala gutmachte. Der vierfache Majorsieger notierte sechs Birdies und zwei Bogeys, eines davon an der 16, und war zufrieden: "Ich spiele solide, also gehe ich einfach raus und spiele morgen eine gute Runde und sehe, was passiert. Ich muss einfach so weitermachen, wie ich es getan habe. Ich fühle mich zuversichtlich. Mir gefällt, wo mein Spiel steht."
Scheffler mit fantastischen Front Nine
Die Runde des Tages spielte Scottie Scheffler, der nur 62 Schläge auf dem Par-71-Kurs benötigte. Der Ryder-Cup-Sieger war an Loch 10 gestartet und spielte atemberaubende Front Nine. Sieben (!) Birdies legte der Amerikaner noch vor dem Turn auf, nur an den beiden Par-3-Löchern 12 und 16 benötigte er die vorgegebene Schlagzahl. Eine Runde unter der magischen Marke von 60 wurde es für den 25-Jährigen allerdings nicht, da er "nur" zwei weitere Birdies an Loch 3 und 9 nachlegte. Scheffler kletterte mit dieser beeindruckenden Runde aber ganze 41 Plätze im Leaderboard nach oben und liegt nun mit einem Score von zwölf-unter-Par auf dem geteilten dritten Rang.
FedExCup-Champion Patrick Cantlay, Olympiasieger Xander Schauffele und Talor Gooch liegen ebenfalls nur zwei Schläge hinter der Spitze, dahinter tummeln sich fünf weitere Spieler mit elf Schlägen unter Par, darunter Masters-Champion Hideki Matsuyama und Vorwochensieger Tom Hoge.
PGA Tour: Jäger und Straka mit Runden über Par
Aus deutschsprachiger Sicht ist das Turnier in Arizona leider noch kein Grund zur Party. Stephan Jäger und Sepp Straka hatten durch gute Runden am zweiten Tag den Cut noch geschafft, am Moving Day allerdings wieder mit ihrem Spiel zu kämpfen. Jäger traf nur vier Fairways vom Tee, konnte aber immerhin durch gutes Putting sein Spiel ein ums andere Mal retten. So auf Bahn 12, als Jäger aus über 21 (!) Metern zum Birdie lochte.
70 feet away for birdie.@SJ_sedl_Golf drains it from deep. ? pic.twitter.com/JuAQPOezpL
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Ann Loch 6 aber verirrte sich sein Drive in Aus, der zweite Versuch (der dritte Schlag) landete im Rough, und auch auf dem Grün patzte der Deutsche ausnahmsweise - das Resultat war ein Triplebogey. Der Deutsche notierte zwar vier Birdies, neben dem Triplebogey aber auch noch zwei weitere Schlagverluste, sodass der 32-Jährige durch die 72er Runde vor dem Finaltag nur auf T56 liegt.
Einen Schlag mehr benötigte Straka, der nur ein Birdie auf seiner dritten Runde erzielen konnte, aber drei Bogeys notierte. Der Österreicher liegt somit insgesamt bei Even Par für das Turnier auf T62.
Plätze an der ikonischen 16 sind beliebt
Die Waste Management Phoenix Open im TPC Scottsdale ist vor allem bekannt und beliebt durch das ikonische 16. Loch, an dem bis zu 17.000 (!) Zuschauer Platz finden. Doch um die besten Plätze zu bekommen, muss man früh da sein, noch bevor die Tore geöffnet werden und die Sonne aufgegangen ist. Für die Fans am Moving Day hat es sich auf jeden Fall gelohnt: Neben der üblichen Show, die hier der Menge geboten wird, erzielte Sam Ryder das erste Hole-in-One seit sieben Jahren und das zehnte insgesamt am legendären Par-3-Party-Loch.
The best seats at No. 16 require dedication ... and an early alarm. ⏰
(Presented by @Oakley) pic.twitter.com/frdVCQcfOC
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Sam Ryder erzielt am Paryloch, der 16 im TPC Scottsdale, ein Ass und versetzt die Zuschauermenge in einen Ausnahmezustand. Die Bilder zum epischen Moment.