Es gleicht einem Märchen: Bei der Valero Texas Open gewinnt der Kanadier Corey Conners seinen ersten Titel auf der PGA Tour, zwei Schläge vor Charley Hoffman auf dem zweiten Platz und gefolgt von Ryan Moore auf dem dritten Platz. Erst im Monday Qualifier hatte Conners sich für das Turnier qualifiziert. Zum ersten Mal seit 2010 gewinnt ein Monday Qualifier ein Turnier auf der PGA Tour. Martin Kaymer bleibt auch in der Finalrunde konstant und beendet das Turnier auf dem geteilten 42. Platz.
Corey Conners' erster Sieg auf der PGA Tour
Corey Conners ist erst der fünfte Spieler, der sich über ein Monday Qualifier für das Turnier qualifiziert und es daraufhin gewinnt. Und was für ein Monday Qualifier das war - Conners musste sich durch ein Sechs-Mann-Playoff kämpfen, um den Platz bei der Valero Texas Open zu erhalten. Nach seiner Rookie-Saison 2018 landete er nur auf Platz 130 im FedExCup, was ihm den Zugang zu Turnieren erschwerte. Sechs Mal hat Conners bereits versucht, sich Montags einen Startplatz zu sichern, drei Mal davon erfolgreich. Zwei Mal kam er in dieser PGA-Tour-Saison einem Sieg schon nahe, einmal im Oktober, wo er den zweiten Platz bei der Sanderson Farms Championship machte und im Januar, wo er auf dem geteilten dritten Rang der Sony Open landete. Aber in seinen letzten fünf Turnieren hat er vier Mal den Cut verpasst.
Bei der Valero Texas Open überkam er diese Flaute aber mit Runden von 69, 67 und 66 Schlägen. Auch im Finale gab er noch einmal richtig Gas, mit vier Birdies auf den ersten fünf Löchern. Aber seine Runde verwandelte sich in eine Achterbahn, nach dem vierten Bogey in Folge musste der Kanadier beim Wechsel auf die Back einen Moment in sich gehen. "Ich habe versucht an die letzten Tage zurückzudenken und all die tollen Schläge, die ich gemacht habe. Ich habe mir gesagt 'Hey, du kannst das, bleib aggressiv und vertrau auf dich selbst.'" Das wirkte, gemeinsam mit den aufmunternden Worten seiner Frau. Es folgte eine rasante Back Nine mit sechs weiteren Birdies, mit denen er an Charley Hoffman vorbeizog und den Sieg errang. Nicht nur erspielte er sich so seinen ersten PGA-Tour-Sieg, er spielt sich außerdem nach Augusta und löst das letzte Ticket für das Masters.
Martin Kaymer hält sich im Mittelfeld
72-71-70-70, so ließt sich die Scorekarte der vier Runden Martin Kaymers. Nach er zwei Mal knapp dem Cut entgangen war spielt Kaymer sich im Finale ins Mittelfeld. Auf der Back Nine gestartet, verwandelte er direkt seinen zweiten Schlag in einen Annäherungsschlag, der ihn bis auf anderthalb Meter ans Loch heranbrachte und zum ersten Birdie des Tages führte. Nach 14 gespielten Löchern war er mit vier Schlägen unter Par auf dem Weg zu seiner besten Turnierrunde, kassierte auf den letzten Löchern aber noch zwei Bogeys und wiederholte so seine 70er Runde vom Vortag.
Wie immer das gleiche Lied. So lange er seine lasche Einstellung zur Turnierpräsenz beibehält wird sich hier auch nichts ändern. Die langen Pausen zwischen seinen Turnieren sind einfach nicht verständlich und zeigen daß er mit dem was er so bietet wohl voll zufrieden ist.