Eine Woche vor dem ersten Major der Saison nutzt so manch einer die Valero Texas Open der PGA Tour als Vorbereitung und Generalprobe für das anstehende Masters. Die Führung in Texas übernahm Si Woo Kim mit einer birdiereichen 66er Runde. Vier Golfer teilten sich den zweiten Platz, darunter auch Abraham Ancer, der seit fünf Jahren in San Antonio lebt und dessen Training auf dem TPC San Antonio sich offensichtlich auszahlt. Auf dem geteilten sechsten Platz folgten unter anderem Rickie Fowler und Jordan Spieth. Stephan Jäger lag vier Schläge hinter dem Spitzenreiter auf dem geteilten 33. Platz, Martin Kaymer folgt auf T74, Sepp Straka auf T99.
Stephan Jäger vier Schläge hinter der Spitze der Valero Texas Open
Stephan Jäger startete mit einer soliden 70er Runde in die Valero Texas Open. Besonders zum Ende seiner Runde legte er einen Gang zu und lochte an der 14 und 17 zum Birdie. Zuvor hatte er nach seine Schlaggewinne immer durch Bogeys wieder verloren. Das Feld liegt nach der ersten Runde noch eng zusammen, mit nur vier Schlägen hinter der Spitze liegt Jäger auf dem geteilten 33. Platz.
Martin Kaymers Even-Par-Runde brachte ihm lediglich den geteilten 74. Platz ein. Damit bringt er sich auch bei der Masters-Generalprobe früh in eine Situation, in der das Wochenende auf der Kippe steht. Einzig positiv ist, dass es noch deutlich schlimmer für den Mettmanner hätte ausgehen können. Nach zwei Bogeys auf der Front Nine musste er lange auf den ersten Schlaggewinn warten. Erst an Loch 14 gelang ihm das erste Birdie, ein zweites folgte am letzten Loch, sodass Kaymer zumindest seine Schlagverluste wieder ausgleichen konnte.
Sepp Straka platziert sich einen Schlag hinter Martin Kaymer. Besonderes Pech ereilte den Österreicher an Loch 3, einem Par-3, an dem Straka mit dem ersten Schlag über das Grün hinausschoss und erst mit dem dritten Schlag auf dem Grün lag. Aus 1,2 Metern verpasste er das Loch und versenkte den Ball schließlich zum Doppelbogey. Das warf ihn von einem Schlag unter Par auf einen Schlag über Par zurück, der Score mit dem er letztendlich auch ins Clubhaus kam.
PGA Tour: Si Woo Kim führt
Der Führende Si Woo Kim war insbesondere auf der Back Nine nicht zu stoppen. Innerhalb von sechs Löchern lochte er fünf Mal zum Birdie. Entscheidend dafür war seine gute Leistung auf den Grüns. Vier seiner insgesamt acht Birdies machte er aus über drei Metern und in der Strokes Gained: Putting - Statistik liegt er nach der ersten Runde auf dem zweiten Platz. Nachdem er in seinen letzten drei Turnieren weniger gut geputtet hatte, sei er zu der AimPoint Methode zurückgekehrt, um die Grüns zu lesen, sagte er im Interview nach der Runde.
Jordan Spieth und Rickie Fowler starte gut in Masters-Generalprobe
Jordan Spieth startete stark in seine Runde und musste erst an Loch 15 sein erstes Bogey hinnehmen. Zu diesem Zeitpunkt lag er bereits vier Schläge unter Par und mit einem Birdie an der 17 holte er sich auch den verlorenen Schlag wieder zurück. Spieth könnte ein gutes Ergebnis gebrauchen, besonders so kurz vor dem Masters, denn der 25-Jährige hat in dieser Saison noch kein Turnier besser als auch dem geteilten 24. Rang beendet.
Für Rickie Fowler lief es bei seinem Debut bei der Valero Texas Open gar nicht so schlecht und das, obwohl er kurz vorher, und damit nur eine Woche vor dem Masters, seine Equipment veränderte und die Schäfte seiner Cobra-Eisen durch True Temper's Dynamic Gold S-400 Schäfte ersetzte, um mehr Spin zu bekommen. "Man weiß nie, wie sich Schläger verhalten, wenn man sie nicht spielt. Man muss Risiken eingehen, um das herauszufinden und ich bin bis jetzt glücklich mit der Performance", sagte er über den kurzfristigen Wechsel. Bei drei Birdies auf den ersten fünf Löchern zahlte sich der Wechsel schon früh aus und stärkte sein Vertrauen in die Schläger für den Rest der Runde.
Kurioses von der PGA Tour
Der wohl kurioseste Schlag des Tages war dieser "Putt" von Brandon Hagy. Alle Schläge auf dem Grün zählen automatisch als Putt, egal wie sie gespielt werden.
There is a BUNKER in the middle of the green.
Not a problem for @BrandonHagy. #LiveUnderPar pic.twitter.com/9yzT5YyWZI
— PGA TOUR (@PGATOUR) 4. April 2019
Lieber Herr Hennig,
Mit der ewigen Schönfärberei macht man den deutschen Golfsport bestimmt nicht bekannter. Sie werden fast ausschließlich von Golfern gelesen und die haben wohl eine kritischere Betrachtungsweise verdient, nämlich die Tatsachen beim Wort nennen.
Bei anderen Sportarten ist dies ja auch der Fall und wird sogar übertrieben – siehe Fußball. Von einer wohl fachkompetenten Plattform erwarte ich auch eine eigene fachkompetente Berichterstattung und kein ewiges Herumgeleiere.
Warum wird nicht einmal kritisch über unseren “ Spitzengolfer “ Kaymer und seine absolute Krise berichtet ? Unnötige zwei Wochen Spielpause und nun wie erwartet wieder dieser schlechte Start. Den Cut wird er vielleicht schaffen – welche Leistung. Vielleicht sollte man einmal aufarbeiten was alles in seiner Einstellung zum harten Profigolfsport schon seit langem verkehrt läuft. Nur mit Sprüchen kann man sich hier nicht behaupten. Kritik von Leuten vom Fach könnte hier vielleicht etwas weiter bringen.
Wie gewohnt ein Kommentar ohne Stellungnahme eines redaktionellen Kommentators.
Lieber Herr Schumann,
unsere redaktionelle Linie sieht eine begleitende Berichterstattung vor, die vorallem das Positive im Golfsport (in allen Belangen, nicht nur im Profisport) herausstellt. Daher sehen wir keinen Sinn darin, jede Woche bessere Ergebnisse der deutschen Spieler einzufordern. Natürlich haben Sie jedes Recht, die Ergebnisse anders zu bewerten als wir. Wie gesagt versuchen wir aber, den Golfsport durch eine positive Berichterstattung in Gänze voranzubringen und bekannter zu machen. Dass wir uns andere/bessere Ergebnisse wünschen, steht natürlich außer Frage. Dass unsere Kritik etwas an den Leistungen von Martin Kaymer und Co ändern wird, bezweifle ich sehr. Daher werden wir bei unserer Linie bleiben und weiterhin positiv über den Golfsport berichten.
Sportliche Grüße
Tobias Hennig (Chefredakteur)