Am ereignisreichen Freitag in TPC Sawgrass formierte sich das Feld für das Wochenende: Nach dem zweiten Tag der Players Championship 2025 führen Min Woo Lee und Akshay Bhatia das Teilnehmerfeld mit -11 an. Rory McIlroy liegt nach einer 68er-Runde (-4) nur zwei Schläge zurück und geht von Platz T4 aus mit vielversprechenden Aussichten ins Wochenende. Auch Sepp Straka zeigte eine starke Leistung: Mit einer 68er-Runde kletterte er im Leaderboard und positioniert sich auf T11. Der Titelverteidiger Scottie Scheffler hat sechs Schläge Rückstand und belegt ebenso wie Stephan Jäger T16. Justin Thomas spielte die beste Runde des Turniers, eine beeindruckende 62 (-10), und stellte den Platzrekord ein.
Sepp Straka mit starker Runde trotz verpasster Chancen bei der Players Championship
Bereits an der 2 spielte Sepp Straka sein erstes Birdie nach einem präzisen Up-and-Down aus dem Grünbunker. Am folgenden Loch bewies er sein exzellentes Kurzspiel, indem er den Pitch nur wenige Zentimeter an die Fahne setzte und sich das Par sicherte.
Um den Turn herum zündete Straka ein Birdie-Feuerwerk: An der 9 landete ein präziser Pitch auf eineinhalb Meter zum Birdie, an der 10 brachte er den Grünschlag ebenso nah ans Loch und verwandelte erneut sicher. Ein weiteres Highlight folgte an der 11, wo er auf dem Par 5 mit dem zweiten Schlag das Grün erreichte und den langen Putt wenige Zentimeter ans Loch rollen ließ – ein sicheres Zwei-Putt-Birdie.
Ab da wurde es jedoch frustrierend: Vom Tee und ums Grün herum spielte Straka herausragend, doch die Putts wollten einfach nicht fallen – oft fehlten nur wenige Zentimeter. An der 14 etwa blieb der Ball aus sieben Metern nur zwei Zentimeter vor dem Loch liegen. Straka erspielte sich konstant Chancen, doch das Quäntchen Glück fehlte auf den Back Nine.
An Bahn 18 kam dann auch noch Pech dazu: Ein perfekter Drive auf das Fairway kam in einem Divot zum liegen. Auf dem Grün folgte Strakas einziger echter Patzer, als er seinen Par-Putt aus einem Meter verschob, doch der Rückputt zum Bogey saß. Trotz gelegentlicher Frustration notierte Straka somit eine 68 (-4) und verbesserte sich um 20 Plätze auf T11.
Stephan Jäger: Eine Runde in zwei Akten
Stephan Jäger erlebte zwei komplett unterschiedliche Hälften: Auf Tee 10 gestartet, lief zunächst alles optimal. Vom Abschlag bis zum Grün spielte er herausragend – die Drives landeten sicher auf den Fairways, die Annäherungen saßen, und die Putts fielen. Gleich an den ersten beiden Löchern sicherte er sich Birdies. Es folgte eine Dreier-Birdieserie an den Löchern 14 bis 16: An der 14 lochte er aus über vier Metern, an der 15 folgte ein präziser Annäherungsschlag, und an der 16 (Par 5) reichten zwei sichere Putts zum Birdie. Fünf unter Par auf den ersten Neun deuteten auf eine rekordverdächtige Runde hin.
Doch auf den zweiten Neun wirkte Jäger wie ausgewechselt, und besonders Bahn 2 warf ihn zurück: Er verzog seinen Drive weit nach rechts und musste mit einem Strafschlag neu aufteen. Sein vierter Schlag flog weit nach links ins Gebüsch, doch er erhielt straflose Erleichterung, setzte den fünften Schlag aufs Grün und benötigte zwei Putts – ein ärgerliches Doppelbogey auf einem der leichteren Löcher. An der 4 landete sein Abschlag im Wasser, was zu einem weiteren Bogey führte. Jäger fand nicht mehr zu seinem Spiel zurück und kassierte noch ein weiteres Bogey – vier über auf den zweiten Neun führten zu einer frustrierenden 71. Damit liegt er bei insgesamt fünf unter Par und teilt sich Platz 16.
Justin Thomas egalisiert Platzrekord nach bitterem Finish
Es hätte die Runde seines Lebens sein können: Justin Thomas spielte fantastisches Golf, lochte aus allen Lagen und sorgte schließlich für großen Jubel mit einem gelochten langen Putt am Signature-Loch 17. Insgesamt gelangen ihm Birdies auf elf der ersten 17 Löcher.
Doch die 18 brachte einen ärgerlichen Dämpfer: Sein Abschlag landete rechts im Semirough, der Versuch vorzulegen geriet zu lang und endete im linken Wasser. Das resultierende Bogey sorgte für sichtliche Frustration bei Thomas.
Trotz dieses Wermutstropfens konnte er sich über eine herausragende 62 (-10) freuen – die beste Runde des Turniers bisher, mit der er den Platzrekord einstellte. "Ich lasse das [Bogey] in keiner Weise die großartige Runde trüben, die ich heute gespielt habe", so Thomas.
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Der Star-Flight: Rory McIlrory in Schlagdistanz zur Spitze
Rory McIlroy stellt weiterhin seine gute Form unter Beweis. Fünf Schläge unter Par auf den ersten Neun zeigten seine Spielstärke und dass ihm der Platz liegt. Nach einem weiteren Birdie folgten gegen Ende der Runde zwei Bogeys, doch mit einer 68 (-4) schiebt er sich auf T4, und bleibt damit einer der Favoriten für das Wochenende.
Scottie Scheffler spielte solide, doch das erwartete Weltklasse-Golf blieb aus. Viele Putts liefen um die Lochkante herum oder lippten aus - eine 70 (-2) mit bitterem Beigeschmack. Trotzdem bleibt Scheffler im vorderen Mittelfeld und ist im Titelkampf noch nicht abzuschreiben.
Xander Schauffele hält seine beeindruckende Serie ohne verpassten Cut aufrecht, allerdings war es knapp für ihn. Nach einer 72 folgte eine 71, was gerade so für T65 und den Cut reichte. Die Nr. 2 der Welt zeigt sich nach der verletzungsbedingten Pause noch nicht in Bestform.
Matti Schmid verpasst den Cut
Für den dritten deutschsprachigen Spieler im Feld, Matti Schmid, reichte es nicht für den Sprung ins Wochenende. Eine starke 68, die ein Eagle an der 11 nach einem präzisen Grünschlag über das Wasser beinhaltete, konnte die schwache erste Runde nicht wettmachen. Mit zwei Schlägen über Par verpasst er die Finaltage.
Auch Stars wie Ludvig Åberg, Justin Rose, Hideki Matsuyama und Viktor Hovland scheiterten am Cut. Majorsieger Wyndham Clark musste das Turnier nach neun Löchern wegen einer Nackenverletzung abbrechen.
Am Samstag ist stärkerer Wind angesagt. Herausforderungen, Spannung und Golf auf höchstem Niveau auf einem meisterhaften Platz sind garantiert.