Die 50. Players Championship, das Flaggschiff-Turnier der PGA Tour, nutzte Commissioner Jay Monahan, um einen Überblick über den Stand der Tour zu geben. Dabei standen die weiterlaufenden Verhandlungen mit dem PIF, aber auch die zu Beginn des Jahres bekanntgegebene Partnerschaft mit der Strategic Sports Group im Vordergrund. Die übergreifende Nachricht aber: Der Fan soll bei allen Entscheidungen mitbedacht werden.
Verhandlungen mit PIF werden "immer schneller"
Ausführlich konnte Monahan nicht auf die Verhandlungen mit dem PIF eingehen, gab aber an, dass die Verhandlungen fortschreiten und er weiterhin daran glaube, dass ein Deal das beste Ergebnis sein wird.
"Ich weiß, dass jeder neugierig auf den Stand unserer Verhandlungen mit dem PIF ist. Wie ich bereits mehrfach gesagt habe, kann man ein solches Abkommen nicht in der Öffentlichkeit aushandeln, daher werde ich mich kurz fassen. Ich habe mich vor kurzem mit dem Gouverneur des PIF, Yasir Al-Rumayyan, getroffen, und unsere Verhandlungen werden immer schneller, je mehr Zeit wir miteinander verbringen. Es gibt zwar noch einige wichtige Fragen, die wir klären müssen, aber wir haben eine gemeinsame Vision, um den Lärm zu verringern und das weltweite Potenzial des Golfsports zu erschließen."
Dabei sei der Deal mit der SSG keinesfalls ein Hindernis, im Gegenteil sie hätten die Chance einer erfolgreichen Verhandlung verbessert, denn das dahinter stehende Fachwissen sei auch für den PIF attraktiv.
"Es gibt eine begrenzte Anzahl von Athleten, und dies ist ein einzigartiger Zeitpunkt, an dem die Vereinigung den Sport letztendlich in die bestmögliche Position bringt, um von diesem Wachstum zu profitieren."
Was die Fans wollen
Auch die Zusammenarbeit mit der Strategic Sports Group soll zukünftiges Wachstum garantieren, dafür sei es aber zwingend notwendig, in der Zusammenarbeit zwischen SSG, Spielern und PGA Tour den Fan in den Vordergrund zu stellen.
"Unser Geschäft floriert, wenn wir uns alle gemeinsam darauf konzentrieren, für unsere Fans etwas zu leisten. Wenn wir an dieser Front versagen, versagen wir an allen Fronten. Wir haben unsere Fans ausführlich befragt, und was sie uns heute sagen, ist einfach: Sie lieben Golf und sind der PGA Tour gegenüber loyal. Sie haben es satt, von Konflikten und Geld zu hören und darüber, wer was bekommt. Sie wollen die besten Golfer der Welt bei Turnieren sehen, bei denen Geschichte, Bedeutung und Vermächtnis auf dem Spiel stehen, und das auf Plätzen, die sie kennen und lieben. Sie wollen auch wissen, wie wir den Sport unterhaltsamer und für sie leichter zu verfolgen machen wollen."
Gemeinsam mit der SSG wolle man sich auf diese Fan-Prioritäten konzentrieren. Deshalb richtete sich Monahan in seiner Pressekonferenz auch direkt an die Fans:
"Wir halten an diesem Konzept fest, und zum Abschluss möchte ich mich direkt an unsere Fans wenden, unsere wichtigste Zielgruppe, die sich in letzter Zeit vielleicht nicht so recht Gehör verschafft hat. Bei all dem Gerede über Investitionen und Wachstum möchte ich Sie wissen lassen, dass wir diese Energie darauf verwenden, die wettbewerbsfähigste und unterhaltsamste Tour für Sie auf die Beine zu stellen. Das ist meine Verpflichtung und die Verpflichtung unserer Spieler."
Der PGA-Tour-Ethos: Purer Wettbewerb
Trotz besorgter Stimmen, die PGA Tour sei durch die abgewanderten Stars zu sehr geschwächt worden, mit den unbekannten Gesichtern an der Turnierspitze als vermeintlichen Beweis, verteidigt Jay Monahan den aktuellen Kurs der Tour, besonders im Hinblick auf die Signature Events und ihren Effekt. Die Signature Events sind ein Produkt des Balance-Aktes der PGA Tour, bessere Verdienstmöglichkeiten für die Spitzenreiter der PGA Tour zu schaffen und diese gleichzeitig, im Interesse von Sponsoren wie auch Fans, häufiger an einen Ort zusammenzubringen, es sei aber noch zu früh in der Saison, um das neu eingeführte Modell wirklich beurteilen zu können.
"Die ersten Ergebnisse für 2024 zeigen, dass die Feldstärke, die Beteiligung der Spieler und der Zugang zu den Vollfeld- und Signature-Events gut sind und unsere Erwartungen auf der Grundlage der modellierten Projektionen erfüllen. Die Daten für das laufende Jahr umfassen Folgendes: Wir hatten 49 einzelne Spieler außerhalb der Top 50, die mit Hilfe des AON Swing 5 und AON Next 10 an Signature Events teilgenommen haben. Wir verzeichnen derzeit eine Beibehaltungsrate von 60 Prozent unter den Top 50. Anhand von Daten, die die Teilnahme der Top 50 und der Top 125 der FedExCup-Rangliste im Jahr 2023 bzw. im Vergleich zu 2023 vergleichen, hat sich die Stärke des Feldes bei Vollfeld-Events um fast 30 Prozent verbessert."
"Noch besser ist, dass der neu gestaltete Zeitplan die Essenz des Ethos der PGA TOUR wiedergibt: Purer Wettbewerb, der zeigt, wie hart das Gewinnen ist. Drei Rookies, die ganz unterschiedliche Wege auf die PGA TOUR genommen haben, sind 2024 bereits in den Kreis der Sieger eingetreten. Nick Dunlap, der erste Amateur, der seit 1992 auf der PGA TOUR gewonnen hat, Matthieu Pavon, ein Neuankömmling aus den Top 10 der DP World Tour, der in der FedExCup-Wertung an dritter Stelle liegt, und Jake Knapp, ein Absolvent der Korn Ferry Tour."
"Wir haben auch erlebt, wie die Elite des Spiels auf den größten Bühnen brilliert hat: Hideki Matsuyamas 62er Runde am Sonntag beim Genesis Invitational, mit der er zum erfolgreichsten asiatischen Spieler in der Geschichte der PGA TOUR wurde; Wyndham Clark, der sein zweites Signature Event beim AT&T Pebble Beach National Pro-Am mit einem Platzrekord von 60 Schlägen in Pebble Beach gewann; und letzte Woche setzte sich der Weltranglistenerste Scottie Scheffler mit einer meisterhaften Leistung beim Arnold Palmer Invitational presented by MasterCard von den anderen Spielern ab und übernahm die Führung in der FedExCup-Wertung."
"Es ist zwar noch früh in der Saison, aber es gibt auch eine Reihe von Stars und Fan-Favoriten, die 2024 noch keine Trophäe in den Händen halten konnten. Sie wissen das, und wenn ich mit ihnen spreche, wollen sie dieser Geschichte schon in dieser Woche ein Ende setzen."
Zwischen Vermächtnis und neuen Talenten
Die PGA Tour befände sich in einer so guten Position, gerade weil sie die Möglichkeiten biete, "ständig Talente zu regenerieren und Stars hervorzubringen."
"Jason Gore spricht davon, dass ein Star auf der PGA TOUR innerhalb von drei Wochen geboren werden kann, und das ist es, was wir tun, und das ist die Stärke unseres Produkts, und das ist die Beständigkeit unserer Produkte."
Letztendlich seien es auch nicht nur die Spieler, sondern die Geschichte und Tradition der Tour und der einzelnen Turniere, die Stärke der Tour ausmachten.
"Wenn man Turniere hat, die seit Jahrzehnten stattfinden, mit Geschichte, Vermächtnis, Tradition, einer großen Liste von Champions, Vertrautheit mit den Fans, auf globaler Basis, gibt es eine Anerkennung, dass es eine unglaubliche Leistung ist, hier zu gewinnen. Die Emotionen, die man am Sonntag nach dem Sieg eines Spielers sieht, die Emotionen, die man bei den Fans sieht, wenn die Spieler auf die Zielgerade einbiegen und sie unsere Athleten und ihre Ausnahmestellung sehen, das ist für mich etwas, das die PGA TOUR in einzigartiger Weise geboten hat und immer bieten wird."
"Man darf nie außer Acht lassen, dass es eine große Stärke ist, bei jedem dieser Turniere, einschließlich dieses großartigen Turniers in dieser Woche, das seit seiner Premiere vor 50 Jahren ausgetragen wird, auf die Geschichte und das Erbe zurückblicken zu können, und wenn man sich die Liste der Sieger ansieht, dann wird die Person, der Spieler, der am Sonntagabend als Sieger von hier wegfährt, seine Karriere und sein Leben auf bedeutsame Weise verändert haben."
"Das ist es, was wir tun; wir verändern das Leben der Spieler und das Leben der Menschen, und keine Organisation tut das besser als die PGA TOUR."