Endlich feiert Jon Rahm seinen ersten Sieg in der Saison 2021/22. Der Spanier gewinnt die Mexico Open in Vidanta Vallarta mit 17 Schlägen unter Par. Als Weltranglistenzweiter rückt er dank seines siebten PGA-Tour-Sieges wieder näher an den Führenden Scottie Scheffler heran und erreicht im FedEx-Cup-Ranking den sechsten Rang. Den zweiten Platz teilen sich hinter Rahm mit einem Schlag Rückstand Brandon Wu, Tony Finau und Kurt Kitayama. Der einzige Deutsche im Feld sichert sich mit einem Traum-Finish nach einer wackeligen Runde den geteilten 15. Platz.
Familie Rahm feiert seinen siebten Sieg auf der PGA Tour
Endlich wieder ein Triumph für Jon Rahm. Nachdem er monatelang auf Rang 1 der Weltrangliste lag, blieb der große Erfolg in dieser Saison bislang aus. Bei der Mexico Open in Vidanta Vallarta folgte nun endlich der Durchbruch. Rahm ist nach vier Runden nicht zu schlagen und gewinnt das Turnier mit einer 69er-Finalrunde. Auf der Front Nine brachte er sich mit zwei Birdies an den Bahnen 6 und 7 in eine gute Ausgangsposition. Nach dem Turn folgte ein kleiner Rückschlag auf der Par-4-10. Rahms Abschlag verpasste das Fairway, Schlag 2 landete im Anschluss vor dem Grün. Chip aufs Grün, aus 2 Metern Entfernung hätte Rahm einlochen müssen, um ein Par zu retten. Er notierte Bogey. Ein letztes Birdie an Loch 14, einem Par-5, rettete Rahm vor einem Playoff und sicherte ihm den Sieg.
Rahm resümiert nach der Runde: "Ja, ich mag manchmal frustriert wirken. Ja, ich lasse vielleicht etwas Wut raus und sage ein paar Dinge, aber ich bin immer hoffnungsvoll und positiv. Das war heute der Schlüssel. Ich habe nie meinen Ansatz und mein Selbstvertrauen verloren, und deshalb habe ich es geschafft." Rahms großer Ansporn im Kampf um den Sieg ist seine kleine, wachsende Familie: seine schwangere Frau Kelley und Sohn Kepa. Im Interview nach dem Sieg erinnert er sich zurück an das 18. Grün: "An einem Punkt, als ich das Grün las, sah ich Amanda [Renner, CBS-Reporterin; Anm. d. Red.], wie sie Kelley und Kepa Platz machte, um sie nach vorne gehen zu lassen. Ich konnte nur denken: 'Ich sollte besser einen Zwei-Putt machen, damit wir diesen Moment genießen können.'"
Hugs with the family ? pic.twitter.com/eMiPBrOKjV
— PGA TOUR (@PGATOUR) May 1, 2022
Aufholjagden von Finau und Wu bedrohten Rahm
Mit einem Schlag Vorsprung auf drei Verfolger war es ein knapper Sieg für Jon Rahm. Kurt Kitayama ging als geteilter Zweiter bereits als gefährlicher Konkurrent in die Finalrunde, während Tony Finau und Brandon Wu an Tag 4 jeweils eine unglaubliche Aufholjagd starteten. Mit jeweils sechs Birdies und einem Eagle kamen die beiden Amerikaner dem Spanier an der Spitze noch einmal gefährlich nah. Mit acht Schlägen unter Par machten sie auf den letzten Metern jeweils 15 Plätze gut und beendeten das Turnier unter der mexikanischen Sonne neben Brandon Wu auf dem geteilten zweiten Rang.
Eagle from 57 FEET ?
Just like that @TonyFinauGolf is within 2 ? pic.twitter.com/3ENC8pBUns
— PGA TOUR (@PGATOUR) May 1, 2022
Stephan Jäger mit weiterem Eagle
Nach seiner Traumrunde am Moving Day, in der Stephan Jäger drei Birdies und zwei Eagles erzielte, hatte er in der letzten Runde zu kämpfen. Der Einstieg in die Finalrunde gelang dem einzigen Deutschen im Feld der Mexico Open nicht optimal: Zwei Bogeys an den Bahnen 2 und 4 warfen ihn zurück. Eine Serie von drei Birdies an den Löchern 5, 6 und 7 brachten Jäger zurück zu einem Score von 1-unter-Par. An den Bahnen 16 und 17 fiel Jäger dank zweier Bogeys wieder zurück auf 1-über-Par, riss das Ruder am letzten Loch jedoch mit einem Traum-Finish wieder rum. Obwohl sein Abschlag rechts des Fairways zum Liegen kam, landete er mit seinem zweiten Schlag auf dem Par-5 einen Volltreffer: Er legte den Ball einen knappen Meter entfernt an die Fahne. Mit seinem dritten Schlag lochte der 32-Jährige zum Eagle und holte sich einen Score von 1-unter-Par für den Tag zurück. Am Ende ein geteilter 15. Rang für Stephan Jäger bei der Mexico Open 2022.
