Windböen aus allen Richtungen und hohe Temperaturen stellten die Profis der PGA Tour am Moving Day des Memorial Tournament vor eine große Aufgabe. Einer aus dem hervorragend besetzten Feld kam mit diesen Bedingungen besonders gut zurecht: Jon Rahm. Der Spanier ist der einzige Spieler dem es gelang, in allen drei Runden unter Par zu bleiben und somit die Führung vor dem Finale zu übernehmen. Besonders brisant: Mit einem Sieg in dieser Woche würde sich Jon Rahm in der Weltrangliste am noch auf Platz eins liegenden Rory McIlroy vorbeischieben. Er wäre der zweite Spanier in der Geschichte des Spiels - nach Seve Ballesteros - der diese Position innehätte.
PGA Tour: Jon Rahm setzt sich ab
Am Moving Day war es vor allem Jon Rahms Back Nine, die ihm seine durchaus komfortable Führung einbrachte. Bis zur 13. Bahn spielte der Spanier lediglich ein Birdie und ein Bogey und lag für den Tag bei Even Par - und damit hinter den zu diesem Zeitpunkt an der Spitze des Feldes liegenden Tony Finau und Ryan Palmer. Schlagverluste der beiden Amerikaner auf den finalen Löcher des Moving Day sowie eine furiose Birdie-Serie von Jon Rahm drehten die Platzierungen um. Der Spanier schob sich mit vier Birdies in Folge an den Platz an der Sonne und geht nun mit eben diesen vier Schlägen Vorsprung ins Finale des Memorial Tournament.
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Four straight birdies for @JonRahmPGA. He leads by two.#QuickHits pic.twitter.com/i0YzLz15yc
— PGA TOUR (@PGATOUR) July 18, 2020
Doch Rahm bremste gleich nach seiner Runde die Euphorie. "Vier Schläge auf einem windigen, schwierigen, festen Golfplatz sind nichts. Ich mache zwei Bogeys und jemand macht ein Birdie, und dann ist es plötzlich nur noch ein einziger Schlag Vorsprung", sagte Rahm. Allerdings ist die Runde für den Spanier kein übliches Finale. Es geht für ihn um mehr: Es geht um die Spitzenposition der Weltrangliste. "Das ist offensichtlich eine große Nummer. Ich kann nicht hier sitzen und versuchen, es zu kleinzureden, damit würde ich mich nur selbst belügen", sagte Rahm zu seiner Möglichkeit der zweite Spanier nach Seve Ballesteros zu werden, der an der Spitze der Weltrangliste steht.
Tiger und McIlroy solide - Straka strauchelt
Rory McIlroy, der noch den ersten Platz der Weltrangliste innehat, wird in dieser Woche nicht mehr um den Sieg mitspielen können. Ein wildes Auf und Ab mit zahlreichen Birdies und Bogey resultierte in einer Even-Par-Runde. Damit liegt der Nordire auf dem geteilten 12. Rang, allerdings zehn Schläge hinter Jon Rahm.
Tiger Woods, der sich nur mit Glück in den Cut rettete, verbesserte sich am Moving Day auf den geteilten 37. Rang. Seine 71er Runde gehörte am dritten Tag des Memorial Tournament, an dem das schwierige Wetter gute Score kaum möglich machten, zu den besten. Größere Probleme mit diesen Bedingungen hatte Sepp Straka aus Österreich. Insgesamt vier Doppel-Bogey unterliefen ihm auf seiner Runde, damit rutschte er auf den geteilten 71. Platz ab.
Video: Die Highlights des Moving Day
Jon Rahm ist der zweite spanische Weltranglistenerste der Golfgeschichte. Welche Europäer sonst noch an der Spitze thronten, erfahren Sie hier: