Die PGA Tour setzt zukünftig auf generative KI-Systeme, um Fans umfassende und personalisierte Berichterstattung in Echtzeit zu liefern. Auch die Platzgestaltungen soll mithilfe von künstlicher Intelligenz datenbasiert optimiert werden. Welchen passenderen Rahmen gäbe es, die neuen Systeme zu testen, als diese Woche bei der Players Championship – dem Aushängeschild der PGA Tour.
PGA Tour: Informationen zu jedem Schlag, jederzeit
Das neue KI-System der PGA Tour generiert ab sofort Echtzeit-Beschreibungen zu jedem Schlag, die auf der PGA-Tour-Website abrufbar sind. Pro Turnierwoche erfassen die Systeme rund 30.000 Schläge von etwa 150 Profis. Bereits seit einiger Zeit stellt die PGA Tour durch das Tourcast-System dreidimensionale Darstellungen jeden Schlags zur Verfügung. In dieses System wird die neue Kommentar-Funktion eingebetettet.
Die KI liefert detaillierte Kommentare wie: "Rory McIlroys 112-Meter-Annäherungsschlag vom Fairway landet auf der linken Seite des Grüns und lässt ihm einen Putt von 8,89 Metern." Zusätzlich werden die Schläge kontextualisiert: "McIlroy locht 12,50 % seiner Putts aus dieser Entfernung ein. Damit liegt über dem Durchschnitt der PGA Tour von 5,67 %."
"Generative KI ermöglicht es uns, Inhalte basierend auf der Spielerleistung in Echtzeit zu erstellen“, erklärt Scott Gutterman, Senior Vice President für Broadcast und digitale Technologien der PGA Tour.
Die KI-generierten Beschreibungen sind nur der Anfang: Die PGA Tour plant, das System weiter auszubauen und um vielfältige Funktionen zu erweitern. Das Ziel ist ein System, das Text-, Audio- und Videomaterial vereint. Auch sollen Fans ihre Erfahrung auf der Website vollständig personalisieren können, beispielsweise, indem sie eine Rundenzusammenfassung für ihren Lieblingsspieler erstellen lassen.
Nichts dem Zufall überlassen: KI sagt Spannung vorher
Neben der Berichterstattung und dem Shot-Tracking nutzt die PGA Tour Künstliche Intelligenz auch bei der Platzgestaltung. Mit dem neuen „AI Course Setup Tool“ können verschiedene Platz-Setups – etwa Fahnen- und Abschlagspositionen – im Vorfeld simuliert und getestet werden. Das System verarbeitet große Mengen historischer Spieldaten, um die Leistung der Spieler auf jedem Loch vorherzusagen und die Platzgestaltung entsprechend anzupassen.
Stephen Cox, Vizepräsident für Regeln und Wettbewerbe, erklärt: „Das ermöglicht es uns, Loch für Loch einen Blick in die Zukunft zu werfen – wenn wir ein Loch auf diese Weise gestalten, wie würde es aussehen?“ So können Schwierigkeitsgrad und Spielverlauf gezielt gesteuert werden, um das Turnier spannender zu gestalten.
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Golfplätze müssen auf die dynamischen Entwicklungen des Profi-Golfsports reagieren: Beispielsweise schlagen Spieler heute deutlich weiter als vor 50 Jahren, weshalb auf vielen Plätzen die Bahnen verlängert wurden und werden. Das System kann auch dies simulieren, genauso wie die Verengung von Fairways oder das Hinzufügen von Bunkern und Bäumen. All diese Änderungen werden von der KI evaluiert, um vorherzusagen, wie der durchschnittliche Tourspieler auf einem solchen hypothetischen Platz abschneiden würde.
„Bevor wir Zeit und Ressourcen in bauliche Änderungen investieren, sehen wir bereits, welche Auswirkungen diese auf das Spielgeschehen hätten“, so Cox. Das System soll helfen, die Platzarchitektur gezielt zu planen und abzuschätzen, wie sich Anpassungen auf die Scores der Spieler während des Turniers auswirken.
