Michael Kim hat bei der John Deere Classic im US-Bundesstaat Illinois seinen ersten Sieg auf der PGA Tour eingefahren. Der Amerikaner setzte sich mit acht Schlägen Vorsprung auf Francesco Molinari, Joel Dahmen, Sam Ryder und Bronson Burgoon auf dem geteilten zweiten Platz durch. Deutsche Spieler waren nach dem Verpassen des Cuts von Stephan Jäger nicht mehr am Start.
Kim war mit einem Vorsprung von fünf Schlägen auf die Finalrunde gegangen und segelte in ruhigem Fahrwasser seinem ersten Sieg auf der PGA Tour entgegen. Mit drei Birdies auf den ersten drei Löchern machte er früh klar, dass er sich diesen Erfolg, für den der Amerikaner gut eine Millions US-Dollar kassiert, nicht mehr nehmen lassen würde. Die Konkurrenz hatte ob des großen Vorsprungs nichts entgegen zu setzen.
PGA Tour: Tennis gegen die Schlaflosigkeit
Dabei war die Vorbereitung des 25-Jährigen alles andere als optimal. In der Nacht vor der Finalrunde der John Deere Classic fand Kim vor Aufregung kaum schlaf und lenkte sich mit dem Tennisturnier in Wimbledon ab. "Ich bin durch eine Million verschiedene Szenarios gegangen, wie dieser Tag ausgehen würde", sagte er nach seinem Sieg. Dass es dann nach einer bislang durchwachsenen Saison mit zuletzt drei verpassten Cuts in Folge doch klappte, erklärte Kims Caddie, Andrew Gundersen, wie folgt: "Michael hatte im letzten einige Probleme, hauptsächlich vom Tee. Er brauchte nur jemanden, der mal über seine Technik schaut, einen neuen Coach, der ihm zeigt, was er allein nicht erkennen konnte." Offenbar haben die Ratschläge des Trainers gefruchtet.
Stephan Jäger, einziger deutscher Starter auf der PGA Tour in der vergangenen Woche, verpasste nach Runden von 69 (-2) und 72 (+1) den Cut um zwei Schläge. Alex Cejka war bei der John Deere Classic nicht am Start.