Für die einen markiert die Houston Open die Generalprobe für das Masters, für die anderen ist sie die letzte Möglichkeit, sich noch einen der begehrten Plätze im Teilnehmerfeld des ersten Majors zu sichern. Auf den besten Weg dorthin begab sich der Amerikaner Sam Ryder, der sich mit acht Schlägen unter Par an die Spitze spielte, obwohl er nur 15 Löcher seiner Runde beenden konnte. Eine zweistündige Regenunterbrechung sorgte dafür, dass ein beachtlicher Teil des Feldes seinen Auftakt erst am Freitag zuende bringen konnte. Da allerdings zerschoss Ryder sich mit zwei Bogeys am Ende seiner Runde seine Topposition und musste anderen die Führung überlassen.
Auch Stephan Jägers Runde fand an Tag eins noch kein Ende, aber seine ersten 13 Löcher hatten es in sich und brachten ihn in eine vielversprechende Position für die Fortsetzung am Freitagmorgen, während seine Landsmänner Martin Kaymer und Alex Cejka in ihrer zweiten Runde dringend das Gaspedal wiederfinden müssen, wenn sie es unbeschadet ins Wochenende schaffen wollen.
Feuriger Start für Stephan Jäger
Mit fünf Birdies auf 13 blütenreinen Löchern hätte die Houston Open für Stephan Jäger kaum besser beginnen können. Der 28-Jährige der es bis dato in dieser Saison auf der PGA Tour nicht über das obere Mittelfeld hinaus schaffte und manch einen verpassten Cut hinnehmen musste, liegt mit fünf Schlägen unter Par in den Top 10. Zwar musste er am Freitag ein Bogey an der 14 hinnehmen, trotzdem blieb er mit vier Schlägen unter Par in den Top 30 und könnte von dort aus an den kommenden Tagen einen Blick auf die Führung und den letzten zu vergebenden Masters-Platz werfen.
Martin Kaymer und Alex Cejka mit Zitterpartie
Für Martin Kaymer und Alex Cejka hingegen könnte der Freitag schlimmstenfalls bereits das Ende des Turnier bedeuten. Mit jeweils einer 70er Auftaktrunde blieben sie hinter des Leistungen eines Gros des Feldes zurück und liegen bei zwei Schlägen unter Par auf dem geteilten 72. Platz. Damit sind sie in der Pflicht, an Tag zwei noch einige Birdies mehr folgen zu lassen, wenn sie ihr Ticket ins Wochenende lösen wollen.
Rickie Fowler puttet sich in die Top 5
Die beiden Flightpartner von Martin Kaymer hingegen hatten wesentlich weniger Startschwierigkeiten als der Mettmanner. Während Henrik Stenson zumindest mit vier Schlägen unter Par auf T26 nur einen Schlag hinter den Top 10 lauert, sicherte sich Rickie Fowler einen Platz im Verfolgerfeld unmittelbar auf den Fersen des Führenden Sam Ryder. Mit sechs Schlägen unter Par ist er derzeit geteilter Fünfte, was er besonders seinem heißgelaufenen Putter zu verdanken hatte. "In der Verfolgerposition zu sein und sich selbst in die Position zu bringen zu siegen und das Blut in Wallung zu bringen, das macht es sehr viel leichter, die Dinge in Gang zu bringen," sagte Fowler nach seiner Runde gegenüber der PGA Tour.
@RickieFowler made 169 feet of putts today.
That's FIFTY feet more than any other round for him this season.
He made SEVEN putts outside 10 feet. pic.twitter.com/GtGIMVcC23
— PGA TOUR (@PGATOUR) 30. März 2018
Phil Mickelson mit grandioser Front Nine
Nicht nur einer der jüngeren Kollegen dürfte den Atem angehalten haben angesichts von Phil Mickelsons ersten Neun. Das PGA-Tour-Urgestein, das gerade erst nach fast fünf Jahren bei der WGC - Mexico Championship seine Durststrecke mit einem großen Sieg beendete, zauberte auf seinen ersten acht Löchern bereits sechs Birdies auf das Grün. Zwar blieb die Back Nine birdielos - stattdessen musste "Lefty" ein Dopplebogey an der 14 notieren, das ihn knapp außerhalb der Top 10 auf T26 verbannte - aber die Leistung auf den ersten neun Löchern immerhin bleibt eine, an die er in den kommenden Tagen nur allzu gerne anknüpfen wird.
When Phil takes the flag out #ShotOfTheDay pic.twitter.com/4JEMHdtLT8
— PGA TOUR (@PGATOUR) 30. März 2018
Apropos Urgestein: Auch Steve Stricker demonstrierte mit einer 67er Auftaktrunde, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Der 51-Jährige, der nach zwei aufeinanderfolgenden Siegen momentan die Geldrangliste der PGA Tour Champions anführt, war nach seiner Runde geteilter Zehnter und hofft, wie so viele andere auch, sich vielleicht mit einem Sieg noch einen Platz im Feld für das Masters in der kommenden Woche sichern zu können.