Beim Einladungsturnier von Tiger Woods, dem Genesis Invitational, war so ziemlich die gesamte Golf-Elite im Riviera Country Club zusammengekommen. Den Sieg auf der PGA Tour holte sich aber nicht einer der Weltstars, sondern Joaquin Niemann mit einer beeindruckenden Leistung über alle vier Runden. Durch eine Even-Par-Runde sicherte sich der Chilene den Start-Ziel-Sieg vor Collin Morikawa und Cameron Young. Sepp Straka spielte ein starkes Wochenende und verbesserte sich noch in die Top 15.
Joaquin Niemann hatte zwei überragende Runden zum Auftakt hingelegt und die Führung am Moving Day abgesichert. So reichte dem Chilenen am Sonntag eine solide Even-Par-Runde, um den Vorsprung über die Runden zu bringen, da die direkte Konkurrenz nicht entscheidend aufholen konnte. So genügten dem 23-Jährigen trotz drei Bogeys ein Birdie und ein Eagle zum Sieg. Nach diesem Cip-in an der 11 hatte Niemann zwischenzeitlich sechs Schläge Vorsprung, der zwar noch auf zwei Schläge zusammenschrumpfte, aber dennoch souverän zum Sieg reichte.
It looked good all the way. ?@JoacoNiemann chips in on No. 11 for his third eagle of the week.
He leads by SIX. pic.twitter.com/W1ncxPIisq
— PGA TOUR (@PGATOUR) February 20, 2022
"Es gibt nichts Besseres als das, was ich jetzt fühle", freute sich Niemann über seinen zweiten Sieg auf der PGA Tour. "Ein PGA-Tour-Event zu gewinnen, eine Trophäe zu bekommen, Tiger dabei zu haben, die ganze Geschichte dahinter - es gibt nichts, was damit konkurrieren kann." Der junge Profi hatte sich seit eine Auszeit genommen, war im vergangenen Herbst zurück in seine Heimat gereist und bei seinem bisher einzigen Turnier in diesem Jahr bei der Farmers Insurance Open auf T6 gelandet. "Ein Reset und eine Auffrischung des Geistes", beschrieb seine langjährige Freundin Christina Hellema Puga gegenüber der PGA Tour die lange Pause. "Kein Zweifel. Ich habe es gebraucht", sagte Niemann selbst über seine Zeit mit seiner Familie und seinen Freunden. "Ich glaube, ich brauche das, um meinem Körper etwas Energie zuzuführen." Und was macht ein PGA-Tour-Profi in seiner Heimat? "Party, Party und noch mehr Party. Wir mögen es, eine gute Zeit zu haben. Wir genießen die Gesellschaft von Freunden und leben einfach das Leben", grinste der nun zweifache Sieger auf dem besten Golf-Circuit der Welt, der in Kalifornien von zahlreichen Landsleuten unterstützt wurde und sich im Anschluss an die Siegerehrung gebührend feiern ließ.
Joaquin Niemann ist nach seinem Heimaturlaub sichtlich erholt und siegt beim Genesis Invitational. Die Bilder des Finaltages.
PGA Tour: Sepp Straka mit Aufholjagd
Niemann setzte sich dabei gegen die namhafte Konkurrenz durch. Collin Morikawa spielt am Finaltag eine 65er Runde mit fünf Birdies und einem Eagle und lediglich einem Schlagverlust. Damit kletterte der Amerikaner noch auf den zweiten Rang, den er sich mit Cameron Young teilt. Mit Viktor Hovland (T4), Justin Thomas (6), Scottie Scheffler (T7) und Rory McIlroy (T10) landen weitere Top-Stars landen in den Top 10. Jon Rahm holte in der letzten Runde noch einmal 39 Plätze auf und sprang mit einer bogeyfreien 65er Runde nach durchwachsenem Turnier auf Rang T21 und verteidigte auch den Spitzenplatz in der Weltrangliste vor Morikawa.
Eine starke Aufholjagd legte auch Sepp Straka hin. Nach mäßiger Auftaktrunde (74 Schläge) spielte sich der Österreicher zunächst noch ins Wochenende und verbesserte sich schließlich in der Finalrunde noch auf den geteilten 15. Rang. Dabei spielte er vier Birdies bei nur einem Schlagverlust und beendete das Turnier schließlich bei acht-unter-Par. Für den 28-Jährigen ist es die beste Platzierung der bisherigen Saison.