In 44 Turnieren konnten die Profis der PGA Tour seit September 2021 Punkte für die FedExCup-Rangliste sammeln. Nur die besten 125 der Saisonwertung erhalten dabei Tour-Karten für die kommende Spielzeit und spielen in drei Playoff-Turnieren um die Krone der Tour Championship. Um an den letzten drei Turnieren teilnehmen zu dürfen, müssen die Spieler vollständige Mitglieder der PGA Tour sein. In dieser Saison waren das aus deutschsprachiger Sicht Stephan Jäger, Sepp Straka und Matthias Schwab, die es allesamt in die Playoffs schaffen.
Siegreicher Sepp Straka
Die beste Saison spielte dabei zweifelsohne Sepp Straka, der seine Karriere im vierten Jahr auf der PGA Tour mit dem ersten Sieg krönte. Bei der Honda Classic im Februar diesen Jahres gewann der Österreicher als erster seines Landes auf der höchsten Tour des Golfsports und sackte neben einem Preisgeld von 1,44 Millionen US-Dollar auch 500 Punkte für den FedExCup ein. Zwei weitere Top-10- und zwei zusätzliche Top-20-Ergebnisse spülen den 29-Jährigen auf Rang 35 der Rangliste.
Obwohl Straka bei 14, und damit fast der Hälfte seiner 30 gespielten, Turniere den Cut verpasste, hat er die Chance an der Tour Championship teilzunehmen. Zuletzt scheiterte Straka sechs Mal in Folge am Cut, hat mit guten Ergebnissen bei der FedEx St. Jude Championship und der BMW Championship aber die Möglichkeit, sich noch in die Top 30 vorzuspielen, die dann an den Saisonsieger ermitteln.
Stephan Jäger souverän
Stephan Jäger hatte sich in der vergangenen Saison über die Korn Ferry Tour für die PGA Tour qualifiziert und spielt eine sehr konstante Saison. Auf Platz 91 der Saisonwertung sichert sich der Münchener damit auch souverän die Spielberechtigung für die kommende Spielzeit, die im September beginnt. In 30 Turnieren sammelte Jäger zwei Top-10- und sechs weitere Top-30-Platzierungen.
Auf Rang 91 des FedExCup hat der 33-Jährige beim ersten Playoff-Turnier die Chance, mit einem starken Ergebnis auch noch in die Top 70, die sich für die BMW Championship qualifizieren, vorzudringen. Da bei den ersten beiden Turnieren der Playoff-Serie deutlich mehr Punkte als in der regulären Saison vergeben werden, sind große Sprünge möglich.
PGA Tour: Schwab sichert Tour-Karte
Für Matthias Schwab wird es allerdings schwierig, über die FedEx St. Jude Championship hinauszukommen. Der Österreicher bräuchte auf Rang 119 liegend wohl schon ein absolutes Top-Ergebnis oder gar den Sieg, um noch in die Top 70 der Saisonwertung zu springen. Dennoch ist die Qualifikation für die Playoffs und die damit verbundene Tour-Karte schon ein großer Erfolg für den 27-Jährigen. Er verpasste nur sieben Mal den Cut (in 22 Turnieren) und lieferte dazu drei Top-10 Ergebnisse ab.
Scheffler führt das Ranking an
An der Spitze der Saisonwertung steht natürlich Scottie Scheffler, der sich mit seinen überragenden Wochen im Frühjahr inklusive Masters-Sieg uneinholbar im FedExCup absetzte und auch den Platz an der Sonne in der Weltrangliste einnahm. Sein ärgster Verfolger ist Cameron Smith, der bei der 150. Open nach dem Tournament of Champions und der Players Championship sein drittes großes Turnier gewann. Mit Sam Burns und Xander Schauffele folgen die beiden weiteren Dreifach-Sieger der Saison, dahinter rangiert mit Patrick Cantlay der Titelverteidiger und Mann mit den meisten Top-10-Platzierungen.
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— PGA TOUR (@PGATOUR) August 8, 2022
Rory McIlroy steht nach sehr guter Saison mit zwei Siegen auf Rang 6 vor Tony Finau, der sich mit zwei aufeinanderfolgenden Siegen in die Top 10 katapultierte. Hinter PGA Champion Justin Thomas folgt auf Rang 9 Cameron Young als einziger der besten Zehn, der keinen Sieg vorweisen kann. Mit Rang T2 bei der abschließenden Wyndham Championship springt Sungjae Im noch auf Platz 10 und sahnt damit einen Teil des Bonus-Preisgeldes ab, der für die Top 10 der Saison bestimmt ist.
Bei diesem Turnier entschied sich endgültig die Top 125, zu denen auch Ricky Fowler gehört. Trotz verpasstem Cut und nur einem Top-10-Ergebnis in der gesamten Saison rutscht der Amerikaner auf Rang 124 noch gerade so ins Feld für die FedEx St. Jude Championship. Namhafte Spieler, die nicht dabei sind, sind beispielweise Danny Willett, Francesco Molinari, US-Ryder-Cup-Captain Zach Johnson oder sein europäischer Pendant Luke Donald.