Nach drei Tagen an der Spitze ließ Jake Knapp die Cognizant Classic in The Palm Beaches der PGA Tour am Finaltag aus der Hand gleiten - und Joe Highsmith stand bereit.
Zu Beginn deutete alles auf einen Triumph von Knapp hin: Er startete mit einem Schlag Vorsprung in die Finalrunde, spielte eine solide Front Nine und lag nach Birdies an der 3 und 10 gleichauf mit Highsmith. Doch an Loch 11 nahm das Drama seinen Lauf.
Das Par 4 erfordert beim zweiten Schlag die Überquerung eines großen Wasserhindernisses. Knapps Ball landete am Rand des Wassers – sichtbar, aber schwer spielbar. Sein Versuch, ihn herauszuspielen, scheiterte: Der Ball rollte zurück ins Hindernis. Auch beim zweiten Versuch blieb er gerade noch im Gras hängen. Erst mit dem fünften Schlag erreichte Knapp das Grün: Triple-Bogey. Während Knapp keinen weiteren Boden gutmachen konnte, blieb Highsmith fehlerfrei und ließ sich den Titel nicht mehr nehmen. "Ich habe solide gespielt", resümierte Knapp. "Ich bin nur enttäuscht von der 11 – das war wirklich der einzige schlechte Schlag."
Winning is hard.
Jake Knapp has been leading throughout the week.
This triple bogey moves him from co-leader to T5, 3 back @The_Cognizant. pic.twitter.com/OSU3xg7LpR
— PGA TOUR (@PGATOUR) March 2, 2025
Damit gibt es erneut einen Premierensieger auf der PGA Tour: Joe Highsmith (USA) triumphierte bei der Cognizant Classic in The Palm Beaches mit einer herausragenden 64 (-7) und insgesamt -19. Nachem er den Cut nur knapp geschafft hatte, gewann er mit zwei Schlägen. Ein Überraschungssieg, den niemand erwartet hatte – nicht einmal Highsmith selbst: "Ein Sieg war das Letzte, womit ich zu Beginn des Tages gerechnet hatte," so der 24-Jährige, der vor dem Turnier auf Rang 170 der Weltrangliste stand.
Mit seinem Triumph bei dem hochdotierten Turnier sichert sich Highsmith die Tourkarte bis 2027, Startrecht bei allen Signature Events und eine Einladung zum Masters. "Augusta ist einfach der unglaublichste Ort der Welt," schwärmte er. "Bei diesem Turnier dabei zu sein, wird etwas ganz Besonderes. Darauf arbeitet man sein ganzes Leben hin, aber man weiß nie genau, wann man die Chance bekommt."
PGA Tour: Beide deutschsprachige Starter in den Top 20
Sepp Straka beendete das Turnier auf T11. Nach drei 67er-Runden folgte am Sonntag eine 70 (-1). Seine Runde war ein Auf und Ab: Ein frühes Bogey konterte er mit zwei schnellen Birdies, doch ein Dreiputt an der 7 und ein verpasstes Grün an der 9 kosteten ihn zwei Schläge. Mit +1 ging er auf die Back Nine, wo er sich mit präzisem Spiel zurückkämpfte: An der 10 (Par 5) kam er mit dem zweiten Schlag neben das Grün und sicherte sich per Up-and-Down das Birdie. An der 13 lochte er einen Fünf-Meter-Putt zum Schlaggewinn.
Doch dann kam die "Bear Trap": An Loch 15 (Par 3) blieb sein Angriff auf die Fahne zu kurz – der Ball landete im Wasser. Das Doppelbogey war ein Rückschlag, doch Straka kämpfte weiter und beendete die Runde mit Birdies an den letzten beiden Löchern. Mit -13 verpasste er die Top 10 nur knapp, ein weiteres starkes Ergebnis für den Österreicher.
Matti Schmid mit starker Schlussrunde
Mit einem Schlag mehr (-12) landete Matti Schmid auf T18. Der 27-Jährige spielte die ganze Woche solide und lag nach drei Runden von 68, 69, 68 im Mittelfeld. Am Finaltag legte er mit einer 67 (-4) noch einmal zu und kletterte um 25 Plätze im Klassement.
Er blieb lange fehlerfrei und ging mit -3 auf die Back Nine. Dort folgten Birdies an der 10 und 11: Erst sicherte er sich mit zwei Putts das Birdie, dann lochte er nach einem präzisen Schlag über das Wasserhindernis. Doch an der 13 unterlief ihm ein Fehler: Sein zweiter Schlag flog über das Grün, seine Annäherung blieb im Rough hängen. Mit einem Up-and-Down rettete er das Bogey, musste jedoch auch an der 14 nach einem missglückten Pitch einen Schlagverlust hinnehmen. Die "Bear Trap" meisterte er dann souverän und setzte mit einem Birdie an der 17 den Schlusspunkt zu -4 für den Tag.
