Fünf Jahre nach seinem letzten Sieg bei der Wells Fargo Championship 2018 hat Jason Day wieder auf der PGA Tour gewonnen. Mit einer 62er Runde überwand er die zwei Schläge Rückstand, die er am Beginn des Tages auf die Dreierspitze hatte und sicherte sich die Trophäe mit einem Schlag vor Si Woo Kim und Austin Eckroat.
Dabei stand in der sieglosen Zeit nicht nur auf der Kippe, ob Jason Day wieder erfolgreich sein würde, sondern ob er überhaupt weiter Profigolf spielen kann. Anhaltende Rückenprobleme ließen die ehemalige Nummer 1 der Welt über ein Karriereende nachdenken. Aber er biss die Zähne zusammen, arbeitete an einer Schwungumstellung, die seinen Rücken entlasten soll und kämpfte sich zurück. "Es ist ein seltsames Gefühl, hier zu sitzen. Ich weiß nicht, wie ich es sonst erklären soll. Das durchzumachen, was ich durchgemacht habe, und dann wieder ein Gewinner sein zu können."
PGA Tour: Jason Day setzt sich gegen die Konkurrenz durch
Der Weg dahin führte im Finale über eine fehlerfreie 62er Runde im TPC Craig Ranch. Mit seinem fünften Birdie des Tages an Loch 12 übernahm Day die Führung, aber bei der Konkurrenz aus Eckroat und Kim, mit Scottie Scheffler im Nacken, brauchte es mehr. Er lochte an der 14 und der 15 erneut zum Schlaggewinn, legte an der 18 vor und krönte seinen Sieg mit eine Birdieputt aus einem Meter.
"Aus irgendeinem Grund dachte ich einfach, dass ich das Turnier gewinnen würde", sagte Day nach der Runde. "Es ist leicht, das jetzt zu sagen, weil ich es gewonnen habe, aber aus irgendeinem Grund hatte ich einfach diese Art von Gelassenheit. Manchmal gibt es Momente in einer Runde, in denen man denkt: 'Oh, das ist nicht meine Zeit'. Diesen Gedanken hatte ich diese Woche überhaupt nicht."
Der Sieg kommt nicht aus dem Nichts. Mit sieben Top-10-Platzierungen in diesem Jahr, mehr als in den beiden vorherigen Jahren zusammen, hat er sich Stück für Stück an den Erfolg herangetastet.
Und auch Stephan Jäger kann sich freuen. Nach einem hervorragenden Moving Day machte er im Finale genau so weiter. Mit einer 63 verbesserte er sich sogar nochmal im Vergleich zum Vortag, blieb komplett fehlerfrei und beendet das Turnier auf dem geteilten elften Rang. Acht Birdies im Finale, darunter eine Traumannäherung an Loch 11, bei der er den Ball aus 120 Metern bis auf einen Meter an die Fahne legte. 26 Birdies spielte Jäger über alle vier Turniertage, so viele wie kein anderer Golfer im Feld. Das gute Ergebnis beschert ihm wichtige Punkte im FedExCup und bringt ihn näher an die Top 70 und damit die Playoffs.