Eine Woche vor der PGA Championship, dem zweiten Major 2021, steht auf der PGA Tour ein spannender Finaltag bevor. Im TPC Craig Ranch brachte Sam Burns die Führungsposition, die er sich mit einer atemberaubenden 62er Runde am zweiten Turniertag erspielte, bis ins Finale. Doch K.H. Lee, Jordan Spieth und einige andere sind dem Amerikaner, der bei der Valspar Championship jüngst seinen ersten Tour-Sieg feierte, dicht auf den Fersen. Wer die AT&T Byron Nelson 2021 gewinnt, wird sich erst auf den letzten 18 Bahnen entscheiden. Es sind stürmischen Bedingungen vorhergesagt.
Sam Burns in Führung
Im Freudentaumel war Sam Burns vor zwei Wochen vor die Mikrofone getreten und erklärte Minuten nach dem Putt zu seinem ersten PGA-Tour-Titel: "Es ist wirklich etwas Besonderes für mich." Der stetige Druck fiel endlich ab, das harte Training hatte sich endlich ausgezahlt. Sam Burns fühlte sich angekommen - und dieses Gefühl scheint ihn zu beflügelt, denn er hat noch im selben Monat die Chance auf seinen zweiten PGA-Tour-Titel.
Burns durchlebte am Moving Day Höhen und Tiefen. Er kämpfte auf der TPC Craig Ranch, spielte die bisher schwächste Runde seines Turniers und verteidigte die Führung dennoch. Besonders mit dem Driver war der Amerikaner ungenauer als an den Tagen zuvor. Die Hälfte seiner Drives landeten im Rough, so auch auf Bahn 6, als Burns auf dem Par 4 sein zweites Bogey des Tages spielte. Doch auch wenn er nicht an seine Fabelrunden der ersten beiden Tagen anschließen konnte, überwogen auch am Moving Day die Höhen. Schon auf der Front Nine spielte er trotz einiger Ungenauigkeiten neben den beiden Bogeys drei Birdies. Auf der Back Nine vermied er dann größere Fehler und legte zwei weitere Birdies nach. Mit einem Schlag Vorsprung geht er ins Finale - und versucht bereits im Vorfeld, den Druck von sich zu nehmen. "Ich muss nicht perfekt spielen", sagte Burns. "(Ich) hatte lange Zeit immer das Gefühl, dass ich am Sonntag perfekt spielen muss, um zu gewinnen. Das ist einfach nicht der Fall."
Putting on another performance. ?@SamBurns66 is 12-under on the par-5s, the best of any player through 54 holes. pic.twitter.com/crc9f36v46
— PGA TOUR (@PGATOUR) May 16, 2021
Der ärgste Verfolger von Sam Burns ist K.H. Lee. Für den Südkoreaner geht es um mehr als den Titel. Mit einem Sieg würde er auch ein Ticket für die PGA Championship in der kommenden Woche lösen. Für Lee, der auf der PGA Tour noch nicht gewinnen konnte, wäre das eine große Sache, denn er hat erst einmal bei einem Majorturnier abgeschlagen - der US Open 2019 - und verpasste dort den Cut. Nun, nach einer fehlerlosen dritten Runde, liegt er vor dem Finale nur einen Schlag hinter Sam Burns und wird die letzte Runde gemeinsam mit dem Amerikaner bestreiten. Seine Chance auf einen PGA-Tour-Titel war nie größer, trotzdem will Lee davon noch nichts wissen. "Wir haben noch 18 Löcher, also denke nicht an den Sieg", sagte Lee. "Also kein Druck (auf) mich, einfach positiv bleiben und Golf spielen und dann sehen wir weiter."
Jordan Spieth meldet sich zurück - Sepp Straka weiterhin solide
Auch nach seiner Zwangspause ist Jordan Spieth weiterhin in toller Form. Ebenfalls in Texas, seinem Heimatbundesstaat, beendete der einstige Golden Boy bei der Valero Texas Open seine jahrelang andauernde Titel-Flaute und hat nun nur einige Meilen entfernt erneut Titelchancen. Nach einer bewegten Runde brachte Spieth die Zuschauer auf der letzten Bahn zum Jubeln, als er zum Eagle lochte. Damit verkürzte er den Rückstand auf drei Schläge zur Spitze und teilt sich gemeinsam mit Matt Kuchar, Charl Schwartzel und Aex Noren den dritten Platz.
ANOTHER walk-off eagle. ?
Go on, @JordanSpieth❗️ He's 2 back. pic.twitter.com/soaS0Hh10b
— PGA TOUR (@PGATOUR) May 15, 2021
Sepp Straka spielte derweil erneut solide. Den Anschluss zur Spitze verlor er etwas, doch mit einer 69er Runde festigte er seinen Platz im vorderen Drittel des Leaderboards. Er liegt vor dem Finale auf dem geteilten 25. Platz.
Matt Kuchar, Jordan Spieth and Sam Burns bringen sich für ein spannendes Finale in Position.
