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Golf in Deutschland

PGA of Germany Seniors Championship: Paul Archbold brilliert in Haus Bey

26. Jun. 2019 in Nettetal, Deutschland

Paul Archbold gewinnt die PGA Seniors Championship der PGA of Germany. (Foto: Gulfsupport.nl)

Paul Archbold gewinnt die PGA Seniors Championship der PGA of Germany. (Foto: Gulfsupport.nl)

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Dank einer absolut brillanten zweiten Runde auf dem Par-72-Platz des GC Haus Bey in Nettetal hat der Australier Paul Archbold den Titel der PGA Seniors Championship erfolgreich verteidigt. Nach 54 Löchern mit 68, 65 und 72 Schlägen, gesamt 11 unter Par, lag der 51-jährige zehn Zähler vor dem Zweitplatzierten Andrew MacDonald. Den Sieg in der Wertung der Super Seniors sicherte sich der Engländer Richard Simon Fisher.

Paul Archbold gewinnt die PGA Seniors Championship

Er hatte ihn „gar nicht gerne zurückgebracht“, den großen Siegerpokal der PGA Seniors Championship, wie Paul Archbold gestand, als er die 2018 gewonnene Siegertrophäe zwölf Monate später ins Clubhaus des GC Haus Bey trug. Aber beide sollten nicht lange getrennt sein, genauer gesagt nur knappe drei Tage. Ein Rekord-Teilnehmerfeld von 92 PGA Mitgliedern hatte gemeldet, um die spielstärksten Senioren der Ü50- und Ü60-Klasse zu ermitteln. Paul Archbold, Director of Golf des Golf- & Country Club Seddiner See in Michendorf, machte gleich am ersten Turniertag klar, dass er den Pokal keinem seiner Kontrahenten überlassen würde – zumindest nicht kampflos. Mit einer starken 68er-Runde setzte er sich am ersten Turniertag an die Spitze des Feldes, lochte auf dem Par-72-Parcours fünfmal zum Birdie ein und musste nur ein Bogey notieren. „Der Platz war in einem sehr guten Zustand, noch besser als 2018, und es war ein sehr guter Beginn für mich“, so Archbold. Andrew Duck, Turnierdirektor und als Head-Professional des GC Haus Bey Gastgeber in Personalunion, hatte im Vorfeld nichts dem Zufall überlassen. Persönlich legte er Hand an beim Greenkeeping, und im Turnierbüro und bereitete eine perfekte Championship vor.

Sieg mit zehn Schlägen Vorsprung

Ein Turnier, das sich jedes Jahr größerer Beliebtheit erfreut, das bei der Auflage 2019 aber zu einer One-Man-Show wurde. Hatten in Runde 1 die Engländer Alexander John Robertson vom GC Bensheim und Andrew MacDonald vom GC Sonnenalp-Oberallgäu mit Runden von 68 beziehunsgweise 69 Schlägen noch sehr gut mit Archbold Schritt gehalten, so zog der in Durchgang zwei unwiderstehlich davon. Mit einer Birdie-Serie an den Löchern 1 bis 5 eröffnete er seine Runde, legte an den Bahnen 7, 10, 14 und 15 nach und kam schließlich – zweimal musste er ein Bogey hinnehmen – mit einer brillanten 65er-Runde zurück ins Clubhaus. Damit hatte er nun acht Schläge Vorsprung vor MacDonald (69+72), führte die Senioren-Konkurrenz mit gesamt 11 unter Par an.

„Ich war am Finaltag sehr aufgeregt, denn ich habe mir immer wieder vorgestellt, was passieren würde, wenn ich das noch aus der Hand gebe“, so Paul Archbold zu seiner Stimmungslage vor der Schlussrunde. Prompt spielte er Bogeys an den Löchern 1 und 4, und erst als er an Bahn 5 wie schon am Vortag zum Birdie eingelocht hatte, legte sich die Anspannung. „Der Druck, mit so vielen Schlägen vorne zu liegen, war für mich enorm. Zumal ich diesen Winter einerseits sehr viel, andererseits überhaupt nicht gespielt habe, und ich mich in den letzten Wochen kaum auf das Turnier vorbereiten konnte.“ Hintergrund des vermeintlichen Paradoxons: Paul Archbold hatte im Winter in Berlin eine Golf-Indooranlage mit drei TrackMan-Simulatoren eröffnet. Als ihn in den Wochen vor der PGA Seniors Championship eine heftige Bronchitis erwischte, konnte er war nicht auf den Platz, übte aber fleißig auf der Indoor-Anlage und spielte zahlreiche Runden am verblüffend realistischen Simulator. „So bin ich in Schwung geblieben.“

Mit einer deutlich defensiveren Spieltaktik als noch am Vortag ging der Titelverteidiger dann in der Finalrunde zu Werke, erzielte ein weiteres Birdie an Bahn 14 und unterschrieb 72 Schläge. „Ich wusste, dass Par reichen würde, um zu gewinnen“, so Archbold, der sich am Ende mit zehn Schlägen Vorsprung vor Andrew MacDonald durchsetzte. Rang 3 sicherte sich der Ire Sean Fitzgerald vom GC Siek / Ahrensburg.

PGA-Professional mit dem Zeug zum Tourspieler

„Hoffentlich bliebst Du uns als Teacher erhalten und gehst nicht auf die Tour!“, schrieb ein Archbold-Fan nach dessen beeindruckender Vorstellung auf Facebook, denn schließlich hatte der Australier schon im letzten Jahr mit Rang 47 bei der WINSTONgolf Senior Open und mit Rang 32 bei der The Senior Open auf dem Old Course in St. Andrews bewiesen, dass er das Zeug zum Tourspieler hat. Doch Archbold winkt ab: „Natürlich wird man nicht jünger, und wenn, dann müsste ich es jetzt versuchen. Aber ich habe mich ganz klar dagegen entschieden, auf die Tour zu gehen. Ich habe Familie, ich habe Kinder, und das genieße ich sehr. Ich wäre nicht gerne ständig unterwegs – das passt nicht zu meinem Leben. Ein paar wenige Turniere im Jahr zu spielen, das mache ich aber sehr gerne.“ Heißer Tipp in diesem Fall: Vom 8. bis 10. Oktober findet die Deutsche Golflehrermeisterschaft 2019 auf der Anlage von WINSTONgolf statt. An diesen Platz hat Paul Archbold ja beste Erinnerungen – nicht nur aus dem Simulator.

So deutlich Paul Archbold den Wettbewerb der Senioren dominieren konnte, so eng war die Entscheidung bei den Super-Seniors, den Spielern über 60 Jahre im Feld. Der Schotte Colin McDonald vom GC Gut Sansenhof und der Engländer Richard Simon Fisher von Zieglers Golfplatz bei Neuburg teilten nach 36 Löchern Rang 1 mit 7 über Par. Auch in der Finalrunde blieb es eng zwischen beiden, und nach 54 Löchern kam Richard Simon Fisher, der das Turnier bereits 2017 gewonnen hatte, mit nur einem Schlag weniger ins Clubhaus. „Ich arbeite viel, halte mich fit – und es macht mir großen Spaß, zu spielen“, so der Champion zu seinem Erfolgsgeheimnis. „Ein tolles Turnier auf einem sehr guten Golfplatz, mit Spannung bis zum letzten Loch“, so Fisher. „Es war sehr wichtig, hier taktisch klug zu agieren – das ist mir glücklicherweise gelungen!“ Alle Ergebnisse des Turniers sind auf der PGA Website unter www.pga.de abrufbar.

(Text: PGA of Germany)

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