Vom 8. bis 11. August findet im Oak Hill Country Club das vierte und damit letzte Major des Jahres 2013 statt. Die traditionsreiche PGA Championship fand zum ersten Mal im Jahre 1916 und blickt somit auf eine 97-jährige Geschichte zurück. Nachdem die bisherigen Majors an Adam Scott (Masters), Justin Rose (U.S. Open) und Phil Mickelson (British Open) gingen, hofft vor allem Tiger Woods auf einen Major-Erfolg nach fünfjähriger Durststrecke.
Aus deutscher Sicht sind vor allem Marcel Siem und Martin Kaymer im Fokus. Die beiden machen ihren Fans durchaus Hoffnungen. Siem spielt diese Saison die beste Saison seit vielen Jahren und Martin Kaymer scheint nach seinem geteilten neunten Platz bei der WGC Bridgestone Invitational zu alter Stärke zu finden.
Letzte Chance für Tiger Woods in diesem Jahr
Für die Nummer eins der Welt ist die PGA Championship die letzte Möglichkeit in diesem Jahr ein Major zu gewinnen. Sein letzter Major-Sieg liegt nun schon fünf Jahre zurück und nach der PGA Championship muss Tiger weitere acht Monate auf das nächste Masters warten.
Der Amerikaner landete bei der PGA Championship von 1999 bis 2007 zwei Doppelpack-Siege (1999/2000 und 2006/2007). Zwar wird Tiger nach seinem Sieg bei der WGC Bridgestone Invitational mit breiter Brust nach Rochester fahren, bekommt bei der PGA Championship aber starke Konkurrenz. Um nur einige Konkurrenten zu nennen, werden keine Geringeren als Phil Mickelson, Adam Scott, Rory McIlroy und Justin Rose mit um den Titel kämpfen. Desweiteren wird, bis auf den verletzten Louis Oosthuizen, die gesamte Top 100 der Welt bei der PGA Championship antreten.
Ernie Els: "Der beste, fairste und schwerste Golfplatz"
Der Ostkurs des Oak Hill Country Clubs hat einen Platzstandard von 70 Schlägen und ist 6.541 Meter lang. Es ist der einzige Platz in der Geschichte des Golf, auf dem bereits zwei US Amateur Meisterschaften (1949, 1998) , drei US Open (1956, 1968, 1989), zwei PGA Championships (1980, 2003), eine US Senior Open (1984), eine Senior PGA Championship (2008), sowie ein Ryder Cup (1995) stattgefunden haben.
Ernie Els beschreibt den PGA-Championship-Platz mit Respekt und Ehrfurcht zugleich: "Das ist der beste, fairste und schwerste Championship Golfplatz, den ich in all' meinen Jahren als Tourprofi gespielt habe."
Kaymer: "Bam! - und da bist du dann"
Die PGA Championship ist das Turnier, welches Martin Kaymer zur Nummer eins der Welt machte. Mit seinem Sieg im Jahr 2010 war er der erste Deutsche, der nach Bernhard Langer ein Major-Turnier gewinnen konnte. Nachdem der Mettmanner auf der European Tour das Race to Dubai in 2010 für sich entschieden hatte, war für ihn klar, dass der Schritt in die USA seine "einzige Chance ist, ein guter Golfer zu werden", so Kaymer schon damals. "Ich war jedoch sehr schüchtern und fühlte mich nicht sofort wohl." Kaymer ging es im Vorfeld der PGA Championship 2010 eigentlich "nur" um eine Position im Ryder-Cup-Team, doch dann kam er dem Sieg immer näher: "Es fühlte sich an, als würde ich alleine gegen die gesamte USA spielen."
Die ganze anschließende Aufregung um seine Person war für Deutschlands Nummer eins zunächst ungewohnt: "Ich stand vorher noch nie im Mittelpunkt. Und Bam! - da bist du dann auf einmal." Martin Kaymer konnte in den Jahren danach nicht mehr an seine Leistungen aus 2010 anknüpfen, zeigt sich aber aktuell in verbesserter Form. Ein kleiner Vorgeschmack: 2010 wurde er eine Woche vor der PGA Championship geteilter 22. bei der WGC Bridgestone Invitational. Dieses Jahr stehen die Vorzeichen noch besser: Als Neuntplatzierter bei der WGC hat Kaymer bewiesen, dass er in einem Weltklassefeld konkurrenzfähig ist.