Mit einer 66er Auftaktrunde sichert sich Dustin Johnson die Führung am ersten Tag der PGA Championship 2015. Dem 31-jährigen US-Amerikaner unterlief dabei nur ein Bogey, auf Bahn 16, seiner siebenten am Donnerstag, gelang ihm ein Eagle. Ganz vergessen gemacht wird er das für ihn desaströse Ende der PGA-Championship 2010, ebenfalls in Whistling Straits ausgetragen, damit zwar nicht, doch immerhin ist es ein deutlicher Fingerzeig in Richtung seines ersten Majorsieges.
Bei der diesjährigen US Open war Johnson wieder nahe dran, verschenkte den Titel (auf jeden Fall das Stechen) jedoch mit einem Dreiputt am letzten Loch. Am ersten Turniertag der PGA Championship verlief aber alles nach Plan: "Heute war alles ziemlich einfach", sagte Johnson nach seiner Runde. "Ich habe gut geschwungen und die Bälle dahin geschlagen, wo ich sie hin haben wollte."
Rory McIlroy zeigt den Schlag des Tages
Das langersehnte Come-Back des Weltranglistenersten, Rory McIlroy, verlief durchwachsen. Seinen Bogey-Birdie-Auftakt wiederholte der Nordire zum Ende seiner Front Nine nocheinmal, sodass er mit even Par auf die zweiten Neun ging. Dazwischen sorgte McIlroy aber mit einem Par an der Fünf für reichlich Aufregeung. Sein Drive war in einem Bunker gelandet und ließ ihm keine andere Wahl, als aufs Fairway zu chippen. Schlag drei landete dann linkerhand des Grüns im Wasser - oder besser, im Watt. Auf jeden Fall hielt McIlroy den Ball für spielbar. Er sollte Recht behalten und rettete mit dem Schlag des Tages das Par.
Auf den zweiten Neun spielte sich der Titelverteidiger dann noch auf immerhin einen Schlag unter Platzstandard. Mehr war auch für seinen Spielpartner Jordan Spieth am ersten Tag der PGA Championship nicht drin. Beide rangieren somit auf Position T24. Der dritte im Bunde, Open-Championship-Sieger Zach Johnson, blieb hinter den Erwartungen zurück. Nach einer 75er Runde (+3) liegt er nur auf dem geteilten 86. Platz.
Marcel Siem nach Runde eins auf Position 15
Für eine postive Überraschung sorgte Marcel Siem, der nach 70 Schlägen (-2) ins Clubhaus kam und so nicht nur den Titelverteidiger und die beiden Majorsieger des Jahres 2015 hinter sich ließ. Wenngleich der Ratinger schon am zweiten Loch sein erstes Bogey notierte, und dies auch nicht sein einziges auf seiner ersten Runde bei der PGA Championship 2015 blieb, scorte er beständig. Mit zwei langen Birdie-Putts auf der Fünf (gut neun Meter) und der Sieben (gut sieben Meter) machte sich Siem das Leben leichter. Auf den zweiten Neun waren es dann zwei gute Annäherungen aus mittleren Distanzen, die dem 35-Jährigen zu weiteren Schlaggewinnen verhalfen. Mit einer Bestätigung seiner Leistung am Freitag wird Siem sicher ins Wochenende einziehen und hat dann vielleicht die Chance auf mehr als den derzeitigen geteilten 15. Platz.
Martin Kaymer mit bitterem Ende
Martin Kaymer, Sieger der PGA Championship 2010 - damals wie heute in Whistling Straits ausgetragen - war lange Zeit richtig gut unterwegs, rettete einmal sogar das Par nach einem Schlag ins Wasser. Bei vier unter schickte sich der 30-jährige zweifache Majorsieger an, den ersten Turniertag unter den Top-3 zu beenden. Doch dann versagte ihm am letzten Loch der Putter den Dienst. Dennoch war der Mettmanner auch mit diesem Missgeschick seinem Flightpartner Tiger Woods um Längen vorraus. Der Superstar aus den USA wird am Freitag um den Cut kämpfen müssen, weshalb ihm schon während seiner ersten Runde manch derber Fluch entfuhr.
Bernd Wiesberger eröffnet PGA Championship mit Par-Runde
Mit wesentlich windigeren Bedingungen mussten sich in der Nachmittagssession dann Bernd Wiesberger und Alex Cejka auseinandersetzen. Während der Wiener seine Sache dabei solide machte und mit einer even-Par-Runde in die 97. PGA Championship startete, hatte Cejka große Mühe. Der 44-Jährige begann zwar gleich mit einem Birdie, verlor im Anschluss aber den Faden und wird sich gewaltig steigern müssen, um die Finalrunden zu erreichen.