Was für eine Woche für Scottie Scheffler: Er kam kurz nach der Geburt seines Sohnes bei der PGA Championship 2024 an, eröffnete das Turnier mit einem Eagle-Out und lag in Führung, wurde am Freitagmorgen verhaftet und spielte mit 66 Schlägen immer noch unter den besten Spielern. Und dann kam der Samstag, der Moving Day, und all die Turbulenzen schienen ihn plötzlich einzuholen.
Ein Doppelbogey, ein Bogey, ein Bogey ließen Scheffler auf dem Leaderboard zurückfallen, und er wirkte nicht mehr wie der Spieler, den wir in den letzten Monaten immer wieder siegen sahen, und auch nicht mehr wie der Spieler, der sich am Vortag auch unter erschütternden Umständen nicht unterkriegen ließ. Scheffler holte sich mit einem Birdie aus der Abwärtsspirale, aber auch danach blieb es wackelig. Am Ende bedeutete eine 73er Runde mit zwei über Par den Verlust seiner beeindruckenden Serie von 42 aufeinanderfolgenden Runden mit Par oder besser.
Scottie Scheffler mit Ersatzcaddie am Moving Day der PGA Championship 2024
Aber noch ein anderer Aspekt war für Scheffler am Samstag anders: Nach allem, was in seiner bisherigen Woche passiert war, musste Scheffler den Moving Day ohne seinen üblichen Caddie Ted Scott überstehen. Ted Scott flog, wie schon Monate im Voraus geplant, zur Highschool-Abschlussfeier seiner Tochter am Freitag.
Als Ersatz für Scott übernahm der PGA-Tour-Kaplan Brad Payne am Samstag Schefflers Bag. „Es ist einer meiner älteren Freunde, der Woche für Woche hierher reist“, sagte Scheffler vor dem Turnier. „Ich traue ihm mehr zu, einen Bunker zu harken als meinen Kumpels.“
"Allzeit-Sieg für Caddies"
Aber am Ende schien die himmlische Unterstützung nicht auszureichen, um Scottie Schefflers fokussiert zu halten, was Leute zu der Frage veranlasste, welche Rolle Ted Scott wirklich für Scottie Schefflers Erfolg spielt. Joel Beall von Golf Digest schreibt auf X (früher Twitter): „Wenn Scheffler ohne Ted Scott unter geht, ist das ein Allzeit-Sieg für Caddies.“
Oder vielleicht haben die Ereignisse des Vortages einfach eine Weile gebraucht, um die Nummer 1 der Welt einzuholen. Golf Channel Reporter Todd Lewis zitiert Scheffler mit den Worten: „Ich glaube, ich habe erst heute Morgen begriffen, was gestern eigentlich passiert ist.“
Für Sonntag wird Ted Scott zurückerwartet, aber bei acht Schlägen Rückstand auf die Führenden müsste schon ein Wunder geschehen, damit die beiden aufholen und gemeinsam die Wanamaker Trophy in die Höhe stemmen könnten.