Was er beim Masters versäumte, ließ Brooks Koepka sich bei der PGA Championship 2023 nicht noch einmal entgehen. Im Oak Hill Country Club gewann er mit einer starken Finalrunde seinen fünften Majortitel und tritt damit einem elitären Kreis bei.
Brooks Koepka gewinnt die PGA Championship 2023
Schon auf den ersten Löchern machte Brooks Koepka ernst. Drei Birdies in Folge auf den Löchern 2, 3 und 4 brachten ihm früh einen Vorsprung ein, Viktor Hovland stieg etwas später ein und signalisierte mit Schlaggewinnen an Loch 4 und 5, dass er den Amerikaner nicht einfach so davon ziehen lassen will. An Loch 6 verlor Koepka seinen Ball im Wasser, somit seinen ersten Schlag und auch seinen Vorsprung. Von da an trennte die beiden Spitzenreiter nur noch ein Schlag.
In dieser Konstellation ging es für Koepka und Hovland über den Rest der Runde, während die Verfolger sich schwer taten. Einen späten Anlauf unternahm Scottie Scheffler, aber der Rückstand war zu groß, um Koepka ernsthaft gefährlich zu werden. In dem spannenden Duell um den Titel lieferte Loch 16 die Entscheidung. Hovland verirrte sich in den Fairwaybunker und blieb mit dem nächsten Schlag an der Bunkerkante hängen. Zwar erlaubte ihm das einen Free Drop, er musste den Ball von dort aber erst einmal sicher auf das Fairway bringen, um von dort das Grün angreifen zu können. Während Hovland dies teuer mit einem Doppelbogey bezahlte, machte Koepka ein Birdie und lag zwei Löcher vor Turnierende komfortable vier Schläge vorne. Damit konnte er sich einen Schlagverlust erlauben und brauchte auch nicht zittern, als Scottie Scheffler seine Runde bei -7 beendete. Stattdessen spielte Koepka solide zu Ende, auch wenn ihm das Birdie am letzten Loch nicht vergönnt war. Mit 72-66-66-67 besiegelte er seinen dritten PGA-Championship-Sieg.
Mit diesem Erfolg ist er einer von nur 20 Spielern der Golfgeschichte, die fünf oder mehr Majortitel ihr Eigen nennen können. Damit sichert sich Koepka einen Platz im Kreise der besten Golfern aller Zeiten. Dabei sah es noch vor einem Jahr nicht so aus, als würde Koepka diese Topform so schnell wieder erreichen können. Verletzungspech ließ ihn sogar die Fortsetzung seiner Karriere anzweifeln, aber mit einem Sieg beim LIV Golf Event in Jeddah meldete Koepka sich zurück.
"Dieser Sieg ist wahrscheinlich der schönste von allen," sagte er nach der PGA Championship, "denn all die harte Arbeit, die in dieses Turnier geflossen ist, macht es zu etwas ganz Besonderem." Beim US Masters 2023 bewies er bereits, dass er auch bei den Majors wieder mithalten kann, aber im Finale war der Wurm beim 33-Jährigen drin. Er war der Performance von Jon Rahm nicht gewachsen und ging falsch an das Finale heran.. "Ich weiß, was ich da falsch gemacht habe, und ich wusste, dass ich nie wieder auf diese Weise denken würde." Bei der PGA Championship ließ er sich den Majorsieg nicht noch einmal aus den Fingern reißen.
Bei der PGA Championship im Oak Hill Country Club hebt Brooks Koepka zum dritten Mal die Wanamaker Trophy in die Höhe.
Märchenhaftes Major für PGA Pro
Für PGA-Pro Michael Block ging die PGA Championship wie im Traum zu Ende. Als einziger PGA Professional im Wochenende und dazu noch mit einer Topplatzierung hatte der 46-Jährige schon an den ersten Turniertagen für Furore gesorgt. Mit einem Hole-in-One und dem geteilten 15. Rang wurde er auch im Finale wie ein Star gefeiert.
Sepp Straka: "Es ist super, die Woche mit einem guten Sonntag abzuschließen"
Sepp Straka lieferte im Finale noch einmal richtig stark ab und holt sich das beste Majorergebnis seiner Karriere. Mit einer 5-unter 65er Runde spielt Straka sich in die Top 10, nachdem er sich am regnerischen Moving Day etwas schwer getan hatte. Der Birdie-Birdie-Start versprach einen guten Finaltag für den Österreicher und dieses Versprechen konnte er sich auch erfüllen. Ein heißer Putter brachte ihn auf den ersten Neun ins Spiel, mit drei Birdieputts aus mehr als sechs Metern.
Auf der Back Nine brauchte er dann oft gar nicht aus so großer Entfernung putten, weil seine Schläge aufs Grün ihn schon deutlich näher an die Fahne gebracht hatten. Zwei Schläge ließ Straka auf der Front Nine liegen, nach ungenauem Anspielen des Grüns. Auf der Back Nine lag er zwischenzeitlich gleichauf mit Justin Rose und Bryson DeChambeau auf T4, verlor aber am letzten Loch noch einen Schlag. Über die 65er Runde kann er sich trotzdem nicht beschweren. "Es ist super, die Woche mit einem guten Sonntag abzuschließen", sagte Straka gegenüber der PGA of America nach seiner Runde. "Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung und freu mich wahnsinnig." Es sei immer wichtig, Erfahrungen bei so großen Turnieren zu sammeln und vorne mitzuspielen. Mit seinem geteilten siebten Platz hat er auf jeden Fall die Einladung für das nächste Jahr sicher.
Bei den deutschen Spielern lief das Finale nicht ganz so erfolgreich. Nach drei soliden Runden und einer fantastischen Ausgangslage für das Finale, war bei Stephan Jäger am Sonntag die Luft raus. Sechs Bogeys auf den letzten 10 Löchern und eine 76er Runde zum Abschluss kosteten ihn ganze 40 Plätze im Leaderboard. T50 heißt das Endergebnis einer Majorwoche, die deutlich vielversprechender begann.
Eine 73 erkämpfte sich Yannik Paul am regnerischen Moving Day, aber am Sonntag bei besten Bedingungen brachte er nur eine 75 zu Stande. Zwei einzelne Birdies, das erste schon an Loch 2, das zweite am Par-4 Loch 14, an dem er mit dem Abschlag das Grün anspielte, hatten keinen großen Effekt gegen die Schlagverluste. Fünf Bogeys und ein Doppelbogey notierte Paul auf der Scorekarte und beendete das Turnier auf T69.
Hallo,
und Phil M. hat sechs !!
Hallo Hans Rudolf,
da hast du natürlich Recht. Danke für den Hinweis, wir haben den Text korrigiert.