Unglückliches Ende für Cameron Young. Der US-Amerikaner, dem vor dem Start PGA Championship 2023 Chancen auf dem Sieg eingeräumt worden, wurde ein Verstoß gegen das Regelwerk zum Verhängnis. Es war nicht der einzige Vorfall an Tag 2 im Oak Hill Country Club, bei dem die Offiziellen eingriffen. Denn auch die Regelauslegung von Phil Mickelson sorgte für Diskussionen.
Unglückliches Ende für Cameron Young
Was am Freitag hoffnungsvoll begann, endete für Cameron Young mit einer großen Enttäuschung. Young startete den Tag gut, lag zwischenzeitlich auf seiner Runde bei zwei unter Par. Es sah so aus als wäre der Cut keine Gefahr für Young, der im Bundesstaat New York geboren wurde. Doch Young, der am Freitag auf Bahn 10 startete, passierte ein kolossaler Fehler an Loch 16. Tommy Fleetwood, welcher im Flight mit Young spielte, bat den 26-Jährigen, seinen Ballmarker vor dessen Schlag zu versetzen. Als Cameron Young dann weitermachte und zum Par lochte ohne seinen Ballmarker auf die ursprüngliche Stelle zurückzulegen, war es geschehen und die Offiziellen mussten reagieren. Es dauerte etwa zwei Stunden bis Young von den Veranstaltern benachrichtigt wurde, dass sein Vorfall Konsequenzen hat.
Für Cameron Young bedeutete dies eine Strafe von zwei Schlägen und ein Doppelbogey auf der 16. Für ihn endete der Tag bei neun über Par und dem Cut. Thommy Fleetwood äußerte sich beschämt über den Vorfall: "Ich fühle mich teilweise verantwortlich, weil ich derjenige war, der ihn gebeten hat, seinen Marker zu verschieben, und manchmal ist man in seiner eigenen Welt und sagt immer 'verschiebe ihn zurück'", äußerte Fleetwood, der sich nicht daran erinnern konnte, jemals in einer Gruppe mit einem ähnlichen Verstoß gewesen zu sein. "Es ist einfach eine dieser beschissenen Sachen."
Die Tour der Professional Golfers Association ("PGA") ist die weltweit wichtigste Turnierserie für den Profigolfsport und gipfelt in der PGA Championship. Golf Post hat die Sieger der letzten Dekaden in einer Bilderstrecke zusammengefasst.
Phil Mickelson bleibt ohne Strafe bei der PGA Championship 2023
"Lefty" Phil Mickelson hatte dagegen mehr Glück. Beim Abschlag auf Bahn 6 hatte Mickelson ins Wasser geschlagen und ließ den Ball dann zwei zusätzliche Schlägerlängen von der Stelle, wo er den Einschlag vermutete, fallen. Auch sein Spielpartner Rickie Fowler reagierte auf Nachfrage von Lefty mit einem Daumen nach oben. Doch dann wurde der 52-Jährige aus der LIV Golf League von einem Offiziellen aufgehalten und auf seinen unzulässigen Drop hingewiesen. Zunächst wehrte sich Mickelson gegen den Vorwurf und fragte einen weiteren Regelhüter. Dieser bestätigte die irreguläre Positionierung des Balles und wies daraufhin, dass seit diesem Jahr nur die Sichtlinie beim Drop berücksichtigt wird und nicht die zwei Schlägerlängen.
Phil Mickelson, zweifacher Sieger der PGA Championship, bedankte sich in der Folge bei dem eingeschrittenen Offiziellen, der ihn vor einem Strafschlag bewahrte. Ein Schlag, der beim Blick aufs Tableau sehr entscheidend war, denn Mickelson ging mit 5 über Par auf Platz 59 ins Clubhaus. Ein Extraschlag hätte für Lefty das vorzeitige Ende und den Cut bedeuten können. Doch so hat Mickelson an Tag 3 in der Theorie noch die Chancen ins Rennen um die Wanamaker Trophy einzugreifen. Der Altmeister wird am Samstag mit Tyrrell Hatton um 15:10 Uhr deutscher Zeit in seine dritte Runde starten.