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PGA Championship

PGA Championship 2022: Justin Thomas gewinnt zweites Major in packendem Playoff

23. Mai. 2022 von Alexandra Caspers in Tulsa, Oklahoma

Justin Thomas gewinnt die PGA Championship 2022. (Foto: Getty)

Justin Thomas gewinnt die PGA Championship 2022. (Foto: Getty)

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Justin Thomas entscheidet die PGA Championship 2022 im für das Turnier typischen 3-Loch-Playoff für sich. Es ist der zweite PGA-Championship-Sieg nach 2017 für den 29-Jährigen, der mit sieben Schlägen Rückstand auf die Spitze in den Finaltag gestartet war. Thomas setzte sich mit einem Schlag im Playoff gegen Will Zalatoris durch, Mito Pereira landete nach einem enttäuschenden Finish auf dem geteilten dritten Rang mit Cameron Young. Bernd Wiesberger belegte T30, Sepp Straka konnte auch in der letzten Runde seine gute Leistung der vergangenen Monate nicht abrufen und landet am Ende des Starterfeldes.

PGA Championship 2022: Justin Thomas holt sieben Schläge Rückstand auf

Zu Beginn des Finales sah es eher nach einem Zweikampf zwischen Mito Pereira und Will Zalatoris aus. Der Amerikaner holte mit zwei frühen Birdies auf den Chilenen auf und dessen Vorsprung schmolz dahin. Zalatoris hielt trotz einiger Bogeys den Anschluss an den Führenden und ließ sich nicht abhängen. Mit einem Birdie auf der 17 brachte er sich wieder in die Schlagdistanz und hielt mit einem soliden Par an der 18 an einem Score von fünf Schlägen unter Par fest. Als Pereira sich an der 18 selbst aus dem Spiel nahm, war es somit Zalatoris, dessen Beharrlichkeit belohnt wurde.

Aber Zalatoris war nicht der einzige, der einen Anspruch auf die Wanamaker Trophy anmeldete. Während Cameron Young und Matthew Fitzpatrick aus ihrer guten Ausgangslage kein Kapital schlagen konnten, war es Justin Thomas, der sieben Schläge hinter Pereira ins Finale gestartet war und mit einer der besten Runden des Tages auf einmal um den Sieg mitspielte. Thomas leistete sich nur zwei Bogeys auf der Front Nine und schob sich mit fünf Birdies, drei davon auf der Back Nine, Schritt für Schritt in Richtung Spitze. So lag er bei seinem Rundenende nur einen Schlag hinter dem Führenden, musste die Geschehnisse auf dem Platz abwarten, bevor es für ihn zu einem kurzen Aufwärmen und ins Playoff mit Will Zalatoris ging.

Justin Thomas gegen Will Zalatoris im Playoff

Dieses wird bei der PGA Championship über drei Löcher im Zählspiel gespielt. Zwar begann Zalatoris das erste der drei Playoff-Löcher, die 13, mit einem Vorteil als Thomas im Rough landete, aber beide gingen mit Birdie vom Grün. An Loch 2 war es dann Thomas, der den Vorteil hatte, nachdem er solide auf das Grün der Par-4 17 drivete und den Putt aus anderthalb Metern zum Birdie versenkte. Zalatoris hingegen ließ sich keinen einfachen Birdieputt und musste sich mit dem Par zufriedengeben. Justin Thomas, der zum ersten Mal an diesem Finaltag in Führung lag, wusste diesen Vorsprung zu nutzen und sicherte sich mit einem soliden Par an der 18 den Sieg. Damit ist Justin Thomas nach fünf Jahren erneut Majorchampion und feiert seinen 15. PGA-Tour-Sieg.

"Es war ein bizarrer Tag", resümierte Thomas. "Ich wurde Anfang dieser Woche gefragt, ab welcher Führung jemand sicher wäre, und ich habe gesagt, gar keine. Dieser Platz ist so schwer. Aber wenn man die Fairways trifft, kann man Birdies machen und ich bin so geduldig geblieben, ich konnte nicht glauben, dass ich am Ende im Playoff stand."

Will Zalatoris wird noch etwas weiter auf seinen ersten Sieg warten müssen, kann aber auf eine beeindruckende Majorbilanz zurückblicken, mit fünf Top-10-Platzierungen in sieben Majorstarts.

Bittere Niederlage für Mito Pereira

Besonders bitter scheiterte Mito Pereira an einem Sensationssieg. Der Chilene war mit neun Schlägen unter Par ins Finale gestartet und war auf einem guten Weg, sich in seiner ersten PGA-Tour-Saison und bei seiner zweiten Majorteilnahme überhaupt, den Sieg zu sichern. Aber besonders die Back Nine bereitete dem 25-Jährigen Probleme. Oft konnte er gerade so und durch keineswegs einfache Putts das Par retten. Ihm kam dabei zugute, dass auch seine Konkurrenten wie Zalatoris, Young und Fitzpatrick ihre eigenen Probleme hatten und keiner von ihnen eine Runde unter Par spielen konnte. Somit hatte Pereira mit einem Birdieputt an Loch 17 eine Chance auf eine Vorentscheidung, aber der Ball blieb eine Umdrehung vor dem Loch liegen. Die Enttäuschung über den verpatzten Putt oder die Nervosität angesichts eines möglichen Sieges trieben den Chilenen an der 18 zu seinem wohl schlechtesten Abschlag des Turniers - ins Wasser. "Ich habe gar nicht an das Wasser gedacht", sagte er nach seiner Runde. "Aber vielleicht hat man einfach so viel Druck in seinem Körper, dass man gar nicht mehr weiß, was man tut." Am Ende hätte er zum Bogey einchippen müssen, um am Playoff mit Zalatoris und Thomas noch teilnehmen zu können. Er entschied sich für den Putter, aber ohne Erfolg. Das Doppelbogey bedeutete den geteilten dritten Rang. Obwohl enttäuscht, sagte Pereira, er sei glücklich darüber, wie die Woche verlaufen sei. "Am Montag wollte ich nur den Cut schaffen, Sonntag wollte ich gewinnen."

Durchwachsener Abschluss für Bernd Wiesberger

Nach einem soliden Start für Bernd Wiesberger mit vier Pars in Folge, verzeichnete er seinen ersten Schlaggewinn mit dem Birdie auf der fünften Bahn. Der Schlagverlust auf Bahn 8 ließ Wiesberger auf Even Par zurück fallen. Auch die Back Nine startete Wiesberger mit einem Bogey, dem er zwei Birdies auf den Bahnen 12 und 13 folgen ließ. Nach vier weiteren Pars folgte auf der schweren 18. Bahn ein weiterer Schlagverlust. Damit bleibt Wiesberger bei drei Schlägen über Par für das Turnier und liegt damit im Mittelfeld.

Sepp Straka verzweifelt auf den Back Nine

Bereits zu Beginn der letzten Runde strauchelte der Österreicher. Straka spielte die beiden ersten Löcher mit einem Bogey, konnte sich danach allerdings durch ein Birdie aus der Negativ-Serie befreien. Nach einem weiteren Bogey auf den Front Nine bliebt es bei Par-Ergebnissen. Den Trend für die Back Nine setzte dann bereits früh das Doppelbogey auf Bahn 10. Dort musste er einen Strafschlag hinnehmen und verzog anschließend seinen dritten Schlag in den Grünbunker. Das Ergebnis war die sechs und somit bereits vier über Par für den Tag. Nach einem Lichtblick und dem Birdie auf der 13. Bahn beendete Straka seine Finalrunde der PGA Championship mit einer dreifachen Bogey-Serie. Auf den letzten drei Löchern gelang ihm kein Zweiputt, trotz guter zweiter Schläge auf den Par-4s.
Damit schließt er das Turnier mit 18 Schlägen über Par ab und liegt auf dem 78. Platz.

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