Die ersten beiden Tage der PGA Championship 2021 waren hart für die Profis. Der Ocean Course at Kiawah Island hat sich in Kombinationen mit den immer wieder über den Kurs pfeifenden Windböen zu einem zweiköpfigen Monster entwickelt, dem sich bereits vor dem Wochenende zahlreiche Golfer, denen Siegchancen zugeschrieben wurden, geschlagen geben mussten. Einer davon: Erik van Rooyen. Ihn brachte der Kampf mit diesem Monster sogar dazu, sein Eisen zu zerstören und seinen Teemarker wegzudreschen.
Der Ocean Course hält sich auch gegenüber den Stars der Szene nicht zurück. Dies sind die prominentesten Cut-Opfer der PGA Championship 2021.
Der erbarmungslose Ocean Course at Kiawah Island
Seit 2012 war der durchschnittliche Score nach den ersten beiden Runden der PGA Championship kein einziges Mal höher als in diesem Jahr. Wo das Turnier in jenem Jahr stattfand, können sie sich wohl schon denken. Genau: Kiawah Island! Für alle, die diesen Kurs kennen, war von Vornherein klar, dass diese PGA Championship eine harte für die Spieler. Doch dass der Wind in diesen Geschwindigkeiten über den Platz fegen wird, wusste niemand. Der sowieso schon harte Kurs wird damit zum Monster. Bryson DeChambeau erklärte nach der ersten Runde am vergangenen Donnerstag, es sei der schwierigste Kurs, den er jemals gespielt hat. Shane Lowry sagte, er sei bei dem Versuch, diesem ständigen wind zu trotzen, beinahe "verzweifelt".
Verzweiflung ist wohl auch die passendste Gefühlsbeschreibung dafür, was Erik van Rooyen auf den letzten Bahnen der zweiten Runde widerfuhr. Ab Loch 14 wird der Ocean Course noch schwieriger, als er sowieso schon ist, denn auf den Bahnen 14, 15, 16, 17 und 18 kämpft man ungeschützt gegen den Wind, der in dieser Woche alles dafür tut, Bogeys und Doppelbogeys auf die Scorekarten zu bringen. Alleine in der ersten Runde waren es - nur an diesen fünf Löchern - 367 Bogeys oder schlechter.
Das Erik-van-Rooyen-Fiasko
Erik van Rooyen spielte keine berauschende, aber auch alles andere als eine schlechte Runde, als er am Freitagnachmittag auf Kiawah Island an den Abschlag der 14. Bahn trat. Er lag knapp über der Cutlinie, es sah so aus, als würde er am Wochenende noch zweimal von der selben Stelle abschlagen - doch es kam anders. Nach einem guten Abschlag brauchte er an Loch 14 einen Dreiputt: Bogey. Bahn 15: Erst mit seinem dritten Schlag rettete er sich nach einem völlig verzogenen Abschlag in den Bunker neben dem Grün. Er wühlte und puttete - einmal, zweimal - und lochte endlich ein: Doppelbogey. Bahn 16, ein Par 5: Mit seinem dritten Schlag legte van Rooyen den Ball etwa sieben Meter neben dem Stock ab. Zwei Puttversuche für Par, doch es war wieder der Wind, der seinen Putter zittern ließ. Dreiputt und wieder Bogey.
Die Chance aufs Wochenende war bereits passé und van Rooyens Frustration, Verzweiflung, Wut - was auch immer, wahrscheinlich aber alles zusammen - auf dem Weg zum Höhepunkt, als er zum Abschlag bereit auf Bahn 17 stand, dem Par 3 mit dem endlosen Wasser. Den Rest der Geschichte, sehen Sie hier:
Erik van Rooyen running a *touch* hot pic.twitter.com/Dfrwjx4J9D
— Josh Berhow (@Josh_Berhow) May 21, 2021
Erik van Rooyen traf nicht das Grün, sondern das Wasser - und verlor die Nerven. Zweimal drosch er sein Eisen in den Abschlagsmarker und riss dabei seinen kompletten Schlägerkopf ab. Übrigens: Erik van Rooyen notierte auf dieser Bahn ein Triple-Bogey