Phil Mickelson gewinnt die PGA Championship 2021 und stellt einen neuen Rekord auf, den so schnell niemand brechen wird: Mit 50 Jahren und 11 Monaten ist er der älteste Major-Sieger der Golfgeschichte. Mit einer stabilen Leistung über alle vier Turniertage und einer abschließenden 73er Runde verdiente er sich diesen Rekord.
Phil Mickelson gewinnt die PGA Championship 2021
115. der Welt, 168. im FedExCup: Viele hätten Phil Mickelson bescheinigt, dass seine Hochzeit vorbei ist und er auf der PGA Tour Champions, bei den anderen Ü50ern, besser aufgehoben ist. Doch Mickelson hatte andere Pläne. Von Turnierbeginn an erwies er sich bei der PGA Championship als standfest im Wind von Kiawah Island. Über alle vier Turniertage hinweg überzeugte er mit einer Konstanz, wie sie kein anderer Spieler aufbringen konnte. Belohnt wurde er bereits am zweiten Tag mit der geteilten Führung, die er am Moving Day behauptete.
Am Finaltag machte er es sich nicht ganz einfach und sorgte durch Schlagverluste auf der einen und grandiose Schläge auf der anderen Seite für einen frühen Führungswechsel mit Brooks Koepka.
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— PGA Championship (@PGAChampionship) May 23, 2021
Nach sechs Löchern beruhigte sich sein Spiel und wurde konstanter und das, obwohl der Wind im Finale aus der entgegengesetzten Richtung bließ, als noch die Tage zuvor und es damit auf den mittleren Löchern der Runde galt, gegen den Wind zu spielen - eine Aufgabe, an der diese Woche viele Spieler scheiterten. Doch Mickelson kam beinahe fehlerlos durch die Problemzone. Erst an Loch 13 zog er sich mit einem Schlag ins Wasser den nächsten Schlagverlust zu, es folgte ein weiteres Bogey an Loch 14. Zu diesem Zeitpunkt hatte Mickelson aber bereits einen komfortablen Vorsprung erspielt, den er ins Ziel brachte.
"Ich bin gerührt", sagte der Golf-Veteran. "Das ist einfach eine unglaubliche Leistung. Ich hoffe, andere finden das inspirierend. Ich habe eine Menge gearbeitet, um mich körperlich und geistig fit zu halten und es hat sich gelohnt." Für Mickelson ist es der sechste Majorsieg und der zweite Sieg bei der PGA Championship. 2005 gewann er die Wanamaker Trophy im Baltusrol Golf Club.
"Ich liebe dieses Spiel einfach. Ich liebe es, gegen so großartige Spieler zu spielen. Ich meine, was für ein brillanter Spieler ist Brooks Koepka. Es ist eine Ehre, mit ihm in dieser Finalrunde gespielt zu haben."
Schon vor dem letzten Putt zum Sieg der PGA Championship brachen alle Dämme. Phil Mickelson schaffte es nur mit Mühe aufs 18. Grün. Die besten Jubelbilder.
Der Wind bläst auch im Finale
Brooks Koepka war Phil Mickelsons großer Konkurrent in dieser Finalrunde, der im Finalflight mit dem Champion unterwegs war. Koepka, der nach seiner Knie-OP immer noch nicht hundertprozentig fit ist, startete mit einem Schlag Rückstand auf Mickelson, konnte bis auf einen kurzen Führungswechsel zu Beginn der Runde aber keinen dauerhaften Druck ausüben. Er tat sich deutlich schwerer im Spiel gegen den Wind und ließ Mickelson davonziehen. Auch Louis Oosthuizen, der sich nach der zweiten Runde die Führung mit Mickelson teilte, kam nach einem späten Birdie so nah an Mickelson heran wie lange keiner, aber auch für ihn reichte es letztendlich nicht.
Die beste Runde des Turniers spielte Abraham Ancer. Eine 65 (-7) war mit zwei Schlägen Abstand das beste Rundenergebnis der windgepeitschten Teilnehmer der PGA Championship 2021 mit dem Ancer 49 Plätze in der Finalrunde gutmachte und sich mit dem geteilten neunten Platz sein bestes Major-Ergebnis sicherte. Der Mexikaner wird auch bei der Porsche European Open in Hamburg im Juni aufteen.