Brooks Koepka gewinnt die PGA Championship 2019. Der Amerikaner ließ auf der Finalrunde im Bethpage State Park nichts mehr anbrennen und brachte seinen Vorsprung über die Ziellinie. Dustin Johnson, der den Abstand auf den Sieger immerhin noch von sieben auf zwei Schläge verkürzen konnte, belegt den alleinigen zweiten Rang. Zwischenzeitlich kam er bis auf einen Schlag an den späteren Sieger heran, doch dann ging Johnson die Luft aus. Nach zwei Bogeys auf 16 und 17 war Koepka wieder drei Schläge weg und holte sich die Wanamaker Trophy. Jordan Spieth, Patrick Cantlay und Matt Wallace teilen sich den dritten Rang.
Koepka, der bereits die PGA Championship und die US Open im vergangenen Jahr gewann, hat nun vier Major-Titel auf dem Konto. Neben diesen hat er "nur" zwei Turniere der PGA Tour gewonnen, hinzu kommt eines auf der European Tour. Der 29-Jährige ist also ein echter Spezialist für die wichtigsten Turniere - mehr Majors als reguläre Turniere haben die Wenigsten für sich entschieden. Dazu reichte Koepka am Finaltag eine solide Front Nine, die zweiten Neun gerieten mit fünf Bogeys zum Nervenspiel. Zaubern mussten andere, doch Johnson tat es nur kurz. So blieb die PGA Championship auch in der vierten Runde nur circa eine Stunde spannend. Was bleibt also, wenn diesmal die Heldengeschichte fehlt? Vorallem die ersten beiden Runden Koepkas waren eine Augenweide und sollten in Erinnerung bleiben. Die Dominanz und Kontrolle, die der Mann aus Florida an den Tag legte, dürfte sich in die Köpfe von Konkurrenten und Fans gebrannt haben. Die Back Nine vom Sonntag werden fast alle Beteiligten schnell vergessen wollen.
Das Biest frisst seine Kinder
Lediglich sechs Spieler beendeten die PGA Championship insgesamt unter Par. Normalerweise hat die US Open den Ruf, das schwerste Turnier des Jahres zu sein. Doch der Black Course des Bethpage State Park im Westen von New York City machte seinem Namen als einer der schwersten Golfplätze der Welt am Sonntag alle Ehre. Spieler wie Open-Sieger Francesco Molinari (75), dessen "bessere Ryder-Cup-Hälfte" Tommy Fleetwood (78), US-Ryder-Cupper Tony Finau (79) oder Phil Mickelson (76/76 am Wochenende) "zerlegte das Biest", wie Bethpage Black gern genannt wird, spätestens am Finaltag. Harald Varner III ging als Zweiter bei fünf unter Par auf die letzte Runde und erlebte ein furchtbares Debakel. Eine 81 (+11) unterschrieb der 28-Jährige und fiel auf den geteilten 36. Platz zurück. Immerhin war er noch dabei. Martin Kaymer und Tiger Woods scheiterten bereits am Cut.
PGA-Championship-Sieg bringt Weltranglistenspitze
Koepka hingegen ist wieder ganz oben angekommen. Neben einem Scheck über fast zwei Millionen Dollar darf sich der Sieger auch über die erneute Weltranglistenführung freuen. Er verdrängt mit der Titelverteidigung seinen guten Freund Dustin Johnson vom Thron. "Das ist so cool. Ich kann es nicht glauben", freute sich Koepka bei der Siegerehrung. "Froh" sei er, dass er nicht "noch weiter spielen" müsse, gab er sichtlich ausgelaugt zu. "Das war eine stressige Runde." Über die Attacke seines Verfolgers und die Jubelrufe der Johnson-Fans sagte er: "Ich habe alles gehört. Er hat eine tolle Runde gespielt und mich sehr unter Druck gesetzt."
Der Schlag des Tages: Lucas Bjerregaard locht Ass
Der Schlag des Tages in der Finalrunde der PGA Championship 2019 ging an Lucas Bjerregaard. Der Däne lochte auf Bahn 17, einem rund 189 Meter langen Par-3, zum Ass. Immerhin bescherte ihm das einen Rang unter den besten 20 beim zweiten Major des Jahres.
HOLE-IN-ONE!! pic.twitter.com/tbKhaARtEv
— PGA Championship (@PGAChampionship) 19. Mai 2019