Der Vormittag der PGA Championship 2019 brachte schon den ein oder anderen Ausreißer mit sich. Matt Wallace übernahm zwischenzeitlich die Spitze auf Bethpage Black, dann musste er die Spitzenposition aber an den Titelverteidiger Brooks Koepka abgeben, der seiner Rolle als Favorit gerecht wurde und den Vormittag mit einem Platzrekord dominierte. Er spielte die erste Runde an der Seite von Open-Championship-Sieger Francesco Molinari und Masters-Champion Tiger Woods.
Tiger Woods mit Eagle-Highlight bei der PGA Championship 2019
Tiger Woods machte es sich nicht leicht zum Anfang seiner ersten Runde. Mit einem Doppelbogey startete er an Bahn 10 ins Turnier. Schon nach seinem ersten Abschlag machte er Bekanntschaft mit dem brutalen Rough des Bethpage Black Course, bekam die Probleme aber erst auf dem Grün, wo er zwei Putts aus kurzer Distanz verpasste. Woods war nicht der einzige, der unter dem langen Par-4 litt. Matt Wallace kassierte dort ein Bogey, Thomas Pieters sogar - wie Woods - ein Doppelbogey.
Tiger holte sich einen Schlag an der 15 zurück, verlor aber aufs Neue zwei Schläge an Loch 17, nachdem er sich im Grünbunker verirrte. Auch hier waren es Putts aus einer Distanz um die drei Meter, die der Golflegende Schwierigkeit bereiteten. Dieses Symptom trat auch auf seinen zweiten Neun vermehrt auf und sorgte für zwei weitere Schlagverluste auf den Löchern 5, 7 und 8.
Diese Fehler sollen aber nicht hinter Woods' grandiosen Comeback zu Beginn seiner Back Nine zurückstehen. Mit zwei Birdies hintereinander sorgte er für Hoffnung unter den zahlreichen Tiger-Fans auf dem Platz und legte an Loch 4 das Highlight des Tages hin. Aus elf Metern puttete er bergab zum Eagle und was ihm aus drei Metern nicht gelang, lief hier wie am Schnürchen: Er versenkte den Ball und ging zum ersten Mal unter Par.
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— PGA of America (@PGA) 16. Mai 2019
Brooks Koepka führt das Feld an
Tiger Woods landete mit dieser Leistung auf dem geteilten 60. Platz, immer noch besser als ein Großteil des Feldes, hatte an seiner Seite aber auch Überflieger Brooks Koepka, der ohne ein einziges Bogey den Platz hinter sich ließ. Mit einem Birdie an der 10, wo seine Flightpartner mit Bogey und Doppelbogey auf die Runde starteten setzte der Titelverteidiger ein erstes Zeichen zum Angriff. Über die Dauer der ersten 18 Löcher ließ Koepka auch nicht locker und kam nach einem Birdie auf der 9 mit unglaublichen sieben Schlägen unter Par und einem Platzrekord von 63 Schlägen ins Clubhaus. Als er seine Runde beendete lag er damit vier Schläge vor dem Zweitplatzierten Tommy Fleetwood, der seine Runde mit drei Schlägen unter Par beendete. Am Nachmittag heftete sich der Neuseeländer Danny Lee mit einer 64er Runde an die Fersen Koepkas.
"Ich bin sehr, sehr zufrieden", sagte Koepka, nicht zu unrecht, über seine Runde. "Es ist schön, einen guten Start zu haben, besonders als Titelverteidiger. Ich freue mich auf die nächsten drei Runden." Sein Geheimnis seien seine guten Drives gewesen. "Wenn man das Grün angreifen will, muss man das Fairway treffen. Wenn man die ganze Zeit im Rough unterwegs ist, legt man sich den Ball immer nur vor und kämpft ums Par." Mit seiner Runde ist Koepka der einzige Spieler, dem es gelungen ist mehrere 63er Runden bei der PGA Championship zu spielen.