Die ersten drei Runden der 99. PGA Championship zeigten bereits, was im Quail Hollow Club steckt und wie sehr die Profis bei diesem Major zu kämpfen hatten. Teils brettharte und pfeilschnelle Grüns gepaart mit drei der giftigsten Schlusslöcher im ganzen Jahr sorgten für reihenweise hohe Scores und spannende Positionskämpfe. Diese bestimmten auch am Finaltag das Geschehen und sorgten für eines der verrücktesten und nervenaufreibendsten Finishes seit langer Zeit. Auf der Back Nine im Quail Hollow Club kämpften zeitweilig sechs bis sieben Spieler um den Sieg, ehe sich Justin Thomas den Sieg sicherte.
Justin Thomas krönt sich bei der PGA Championship 2017 zum Majorsieger
Mit zwei Schlägen Rückstand in den Finaltag gestartet und zu Beginn seiner Runde direkt zwei Bogeys hinnehmen müssend, sah es zunächst nicht danach aus, dass der junge Longhitter oben mitmischen sollte. Dank zweier Birdies zum Ende der ersten neun Löcher und weiterer Schlaggewinne an den Löchern 10 und 13 ging es dann aber schließlich doch wieder an die Spitze.
Mit seinem Chip-In an Loch 13 ging dann auch das wilde Treiben bei der 99. PGA Championship los. Thomas ärgste Verfolger Hideki Matsuyama, Kevin Kisner und Chris Stroud strauchelten allesamt im Gleichschritt mit zwei bzw. drei aufeinanderfolgenden Bogeys und plötzlich standen mit Patrick Reed, Louis Oosthuizen und zeitweilig sogar Francesco Molinari ganz andere Spieler im Fokus.
Es vermochte am Ende jedoch keiner den 24-jährigen Thomas abzufangen, geschweige denn zu stellen. Mit einem souveränen Finish und die gefürchtete "Green Mile" fast schadlos überstehend, sicherte er sich am Ende mit acht unter Par den Sieg bei der PGA Championship 2017.
It's official.@JustinThomas34 is a Major champion pic.twitter.com/lKbtqAP43y
— The European Tour (@EuropeanTour) August 13, 2017
Verfolger liefern einen großen Kampf samt spannendem Finale
Justin Thomas hat sich zwar zum Sieger der PGA Championship 2017 gekrönt, doch die Spieler auf den nachfolgenden Plätzen verdienen ebenso ein großes Lob. Diese 99. PGA Championship wird dank ihnen nämlich nicht nur als die schwerste seit langer Zeit, sondern auch als die spannendste in den letzten Jahrzehnten in die Geschichte eingehen.
Nicht weniger als sieben Spieler, darunter Größen wie Rickie Fowler, Louis Oosthuizen, Patrick Reed und Hideki Matsuyama kämpften während der letzten 18 Loch im Quail Hollow Club um den Sieg mit. Dabei zauberte Fowler beispielsweise vier aufeinanderfolgende Birdies aus dem Hut, Oosthuizen lochte aus knapp 40 Metern zum Eagle und Reed zeigte eine der besten Runden des Tages. Ganze sechsmal wechselte die Führung allein auf den letzten neun Löchern, sodass zweifelsohne von einem furiosen Finale gesprochen werden kann.
Hochgehandelte Favoriten verabschieden sich anständig von der PGA Championship 2017
Die zuvor favorisierten Longhitter Rory McIlroy und Dustin Johnson konnten ihr Talent während der ersten drei Runden nur bedingt aufblitzen lassen und verpassten damit die Chance, am Finaltag um den Titel mitzuspielen. Nichtsdestotrotz verabschiedeten sie sich in echter Champions-Manier aus dem Quail Hollow Club. Sowohl McIlroy als auch Johnson konnten in Runde vier ihr bestes Ergebnis auf den Platz bringen und so Selbstvertrauen für die anstehenden FedExCup-Playoffs sammeln, die bei McIlroy jedoch aufgrund einer Rippenverletzung in weite Ferne gerückt zu sein scheinen.
'Might not see me until next year'
Rory's unsure of the immediate future, but his focus is on the 2018 Masters: https://t.co/rDXBqWbBS0 pic.twitter.com/fWSmt6R06M
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