Als am 16. Dezember des letzten Jahres die Golfplätze in einigen Bundesländern, unter anderem auch in Nordrhein-Westfalen, erneut aufgrund einer zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus schließen mussten, sorgte dies bei beachtlichen Teilen der Golfszene für Unverständnis. Daraufhin starteten die Golfplatzbetreiber Ute und Franz Ludwig Schulze Kersting eine Petition, in der sie fordern, Golf während Corona in NRW in 2er-Flights zu erlauben. Nun reisten die beiden nach Düsseldorf, um die bereits Ende Januar geschehene Einreichung der Petition noch einmal symbolisch zu unterstreichen.
Fast 15.000 Unterschriften innerhalb eines Monats
Golf sei "ein hygienischer, kontaktloser Individualsport", heißt es in dem Offenen Brief, der an die Nordrhein-Westfälische Staatssekretärin Andrea Milz und den Ministerpräsidenten Armin Laschet gerichtet ist. "Wir unterstützen alle Maßnahmen, die zur Eindämmung des Infektionsgeschehens beitragen. Wir wollen aber vermeiden, dass wir wenig sinnvolle Regelungen befolgen müssen, die uns und unseren Mitgliedern eher schaden als nützen", erklärte Ute Schulze Kersting weiter. Hier können Sie die gesamte Petition nachlesen.
Schon nach zwei Tagen unterschrieben mehr als 4.000 Leute die Petition. Etwa einen Monat später, am 30. Januar, verkündeten Ute und Franz Ludwig Schulze Kersting: "Die Unterschriften-Sammlung (14.482 Stimmen) für unsere Petition „Golf während Corona in NRW in 2er Flights erlauben“ ist nun beendet." Der nächste Schritt sei nun, erklärten die beiden in einer Mitteilung weiter, die Petition an den Düsseldorfer Landtag zu übergeben.
Ende Januar reichten Ute und Franz Ludwig Schulze Kersting die Petition beim Düsseldorfer Landtag ein und fügten ein Schreiben an, in dem sie den Petitionsausschuss um einen offiziellen zeitnahen Übergabetermin baten. Dieser konnte „aufgrund des Pandemiegeschehens“ allerdings nicht angeboten werden. Dennoch wollten Herr und Frau Schulze Kersting die Petition symbolisch zum Landtag bringen, "um zu zeigen", so die beide, "dass das Anliegen allen 14.500 Unterzeichnenden sowie allen anderen Golferinnen und Golfern in Nordrhein-Westfalen wichtig ist." Der Landtag beschäftigt sich wohl gegenwärtig mit der Petition, doch bereits am 23. Dezember hat das Oberverwaltungsgericht für das Land NRW den Eilantrag eines Golferspielers abgelehnt, ein Verbot des Amateur- und Freizeitsports auf und in allen öffentlichen und privaten Sportanlagen vorläufig außer Vollzug zu setzen.
