Patrick Reed ist mal wieder im Kreuzfeuer. Das Enfant terrible der PGA Tour wird dafür kritisiert, wie er mit einem einem etwaig eingebetteten Ball umgegangen ist. Viele von Reeds Kollegen haben ihrem Unmut freien Lauf gelassen und verstehen nicht, warum er sich immer wieder in solche Situationen bringt. Anderen ist die ganze Sache zu aufgebauscht. Und dann gibt es noch einen Wettanbieter, der sich klar positioniert hat.
Drastische Worte über Reed: „Es kotzt uns an"
An den Worten von Lanto Griffin hört man, dass Reed bei ihm alle Sympathien verspielt hat. Für Griffin ist Golf ein Spiel von besonderem Sportsgeist, den es zu beachten gilt. Auch wenn es für ihn aus der Ferne schwierig zu beurteilen ist, „hätten 99 Prozent der Spieler in dieser Situation – also ob man einen Free-Drop nimmt oder nicht – den anderen Weg gewählt, also einfach keine Erleichterung in Anspruch genommen. Daher kann man es eigentlich kaum mitansehen – es ist traurig und kotzt uns an. Aber so läuft es nun mal.“
Xander Schauffele war auch nicht gerade 'amused' über den Vorfall. Er persönlich würde versuchen, solche kritischen Situationen gar nicht erst entstehen zu lassen: „Wenn mein Ball eingebettet ist, rufe ich normalerweise einen Offiziellen und warte, bis die Situation geklärt ist. Ich versuche, solche Situationen zu vermeiden – genau aus den aktuellen Gründen." Dass sich Reed laut einem Offiziellen nach den Regeln verhalten haben soll, lässt Schauffele dahinstehen und ergänzt etwas süffisant: „Die Tour ist auf Patricks Seite und das ist, was zählt, oder?"
Finau und McIlroy milder
Es gibt aber auch Spieler, die die neueste Episode von Reeds Regelauslegungen nicht so beschäftigt. Da ist zum einen Rory McIlroy, der das Gefühl hat, dass die Debatte etwas aufgebauscht wurde und im Zweifel nicht geurteilt werden sollte. Ob es daran liegt, dass er am Samstag in einer ganz ähnlichen Situation war? Auch Tony Finau wollte sich kein Urteil anmaßen. Er sagte: „Ich denke, so wie das gelaufen ist, war das schon in Ordnung. Der Offizielle meinte, der Ball war eingebettet und somit gab es eine Erleichterung."
Geld zurück vom Wettanbieter
Der Wettanbieter PointsBet, zufälligerweise Partner der PGA Tour, hat sich mit einer Geschäftspraktik deutlich gegen Patrick Reed gestellt und sieht dessen Sieg bei der Farmers Insurance Open als erschlichen an: jeder, der vor dem Turnier auf einen anderen Gewinner, als Patrick Reed gewettet hat, bekommt nun sein Geld in Form eines Wettgutscheines wieder.