Der Golfsport in den USA hat seinen nächsten Diskriminierungsskandal: Nachdem Ted Bishop als Präsident der PGA of America seinen Hut nehmen musste, steht jetzt Patrick Reed im Mittelpunkt der Kritik. Der Texaner verschob zum Auftakt der WGC-HSBC Champions auf seinem zehnten Grün einen 1,8-Meter-Putt zum Par und quittierte das mit einem üblen Fluch. Vor laufenden Kameras bezeichnete sich Reed für den „f...ing three-putt“ als „f...ing faggot“, ein Schimpfwort für Homosexuelle. Die PGA Tour reagierte wie gehabt: Reed werde bestraft, aber man regele das intern. Der Spieler hat sich via Twitter und auch vor der Presse für die Entgleisung entschuldigt: „Meine Wortwahl war inakzeptabel.“
Ryder Cup: Alle für Fred Couples
Eindeutiges Votum: Das komplette US-Team von Gleneagles wünscht sich Fred Couples (55) als Kapitän für den Ryder Cup 2016 in Hazeltine. Sagt jedenfalls Couples, der als Presidents-Cup-Teamchef von 2009 bis 2011 eine makellose 3:0-Bilanz aufweist. Alle Spieler hätten sich bei ihm gemeldet und gesagt: „Wir brauchen Dich dafür!“ Sogar Tiger Woods soll sich bereits für den Masters-Sieger von 1992 ausgesprochen haben. Dabei hat die von der PGA of America initiierte Task Force noch nicht ein Mal getagt.
„D. J.“ steigt im Ranking und verbessert Woods‘ Platzrekord
Die Golfweltrangliste treibt mal wieder seltsame Blüten: Dustin Johnson, seit Juli pausierender Longhitter mit einem Näschen für Kokain, hat sich im Ranking der vergangenen Woche trotz Turnierabstinenz vom 17. auf den 15. Platz verbessert. Bei einer 61er-Privatrunde im Sherwood Country Club von Los Angeles hat „D. J.“ übrigens den Platzrekord von Tiger Woods um einen Schlag unterboten.
„Einarmiger Bandit“
Chip-Variante: Jason Palmer, Pro im fünften Jahr, spielt jeden Schlag unter 45 Metern nur mit der rechten Hand. Der 30-jährige Engländer leidet beim Chippen unter dem Muskelzucken „Yips“ und stellte seine Schlägerhandhabung 2010 um. Palmer, den sie deswegen „Einarmiger Bandit“ nennen, zeigt seine Einhand-Chips in der kommenden Saison als Rookie auf der European Tour.
Obama antwortet Jordan
Retourkutsche: Barack Obama hat sich für Michael Jordans Bemerkung revanchiert, er sei ein „shitty golfer“: „Michael ist zweifellos der bessere Golfer. Wenn ich, so wie er in den vergangenen 15 Jahren, zwei Mal am Tag Golf spielen könnte, wäre das vielleicht nicht so“, sagte der US-Präsident in einem Interview: „Statt über mein Golf sollte er sich aber vielleicht mehr Gedanken über seine Charlotte Hornets machen!“ Das Basketball-Erstligateam, dessen Besitzer Jordan ist, kam in der laufenden NBA-Saison bei der zweiten Playoff-Teilnahme seit zehn Jahren erneut nicht über Runde eins hinaus.
Halloween mit Golfschläger
Süßes oder Saures: Der Feuerwehr-Offizier Carl Holmberg (44) aus Revere/Massachusetts hat in der Halloween-Nacht vier Kinder mit einem Golfschläger attackiert. Während ein Vater aussagte, der Mann habe den Kindern ihre Süßigkeiten abnehmen wollen, erklärte Holmbergs Ehefrau Serena, ihr Mann sei eingeschritten, als eine Gruppe Jugendlicher Autos demolieren wollte, und habe sich, seine Frau und die sechsjährige Tochter bedroht gefühlt. Ein Gericht muss nun entscheiden, ob es Selbstverteidigung oder „tätlicher Angriff mit einer gefährlichen Waffe“ war. Verletzt wurde niemand.
Mini-„Big John“
Noch‘n Halloween-„Schocker“: Ein besonders furchteinflößendes Kostüm hat Jonathan Trunk für seinen Filius Charlie gefunden. Der Zweijährige zog als John Daly um die Häuser, stilecht in Loudmouth-Hose, mit Perücke, Schoko-Zigarette, Kinder-Trolley samt Bag sowie Daddy als Caddie. „Big John“ sah das Twitter-Bild und war begeistert.
Jeans im Nobelclub
Stilwandel: Der noble Detroit Golf Club hat die Etikette etwas entstaubt. Auf der Anlage des 115 Jahre alten Clubs ist neuerdings „Denim“ erlaubt, sprich: Jeans! Es wird allerdings um geschmackvolle und angemessene Beinkleider gebeten. Überdies werden Jeansträger angehalten, nicht den Haupteingang zu benutzen, sondern das Clubhaus über den Proshop oder Seiteneingänge zu betreten.
Längster Driver jetzt 6,27 Meter
Rekord-Inflation: Es gibt schon wieder einen „längsten Driver der Welt“ fürs Guinness-Buch! Michael Furrh aus Dallas/Texas toppt seine Vorgänger mit einem Schläger von 6,27 Metern. Wer sich fragt, was das noch mit einem Drive zu tun hat: Der Ball bewegte sich immerhin 57 Meter nach vorne. Man hat schon misslungenere Abschläge gesehen…
Blanker Unsinn!