Eigentlich sollte zur Veröffentlichung dieses Artikels bereits die zweite Runde des Masters 2020 laufen. Doch aufgrund der Corona-Krise wurde das prestigereiche Major in den November verlegt. Golf Digest hat dennoch jetzt schon das Masters ausgespielt, wenn auch auf dem Computer.
Masters am Computer: Patrick Reed gewinnt
Gemeinsam mit dem Daten-Experten Rick Gehman hat Golf Digest versucht, ein April-Masters möglich detailgetreu nachzustellen. Dafür hat Gehman jeden Spieler jedes Loch 1000 Mal fiktiv spielen lassen, um einen Score für jede Spielbahn zu bekommen. Dabei wurden Kurz- und Langzeitendaten der jeweiligen Profis zunutze gezogen und geschaut, wie sie in der Vergangenheit bei jedem Loch in Augusta gespielt haben. Anschließend wurde mithilfe eines Zufallsgenerator die jeweiligen Zahlen zusammengefügt und ein Leaderboard entworfen.
Mit 66 Schlägen, also einer Runde von sechs unter Par, lag Patrick Cantlay nach dem ersten fiktiven Tag auf Platz 1. Der US-Amerikaner ließ Corey Conners (67er Runde) sowie McIlroy und Tiger (beide 68) hinter sich. An Tag 2 musste Conners dann einige Schläge einbüßen und ließ Lanto Griffin mit einer starken 66 an ihm vorbeiziehen. Für den 31-Jährigen Griffin ist es das erste Masters seiner Karriere. Mit Tommy Fleetwood, Bubba Watson, Rickie Fowler haben viele Topstars den Cut verpasst und durften sich die letzten beiden Tage von der Tribüne aus anschauen.
Am Moving Day rückte das Feld noch dichter zusammen und Corey Conners übernahm erneut die Führung. Doch mit Shane Lowry, dem Open-Sieger des vergangenen Jahres, gesellte sich bei acht unter Par ein weiterer Spieler an die Spitze. Tiger Woods spielte derweil vier der letzten sechs Löcher Birdie und kam noch einmal heran. Er rangierte vor dem Finale auf dem geteilten fünften Rang bei -5. Am Finaltag sollte sich dann nochmal so einiges tun. Patrick Reed, der sich zwar die ganze Woche lang gut präsentierte, kam aus der Deckung, erwischte einen Sahnetag und schoss mit einer 64 (-8) die Lichter im Augusta National aus. Er zog an allen vorbei und gewann mit drei Schlägen Vorsprung und 13 unter Par das Masters 2020. Für den viel diskutierten Reed ist es nach dem Sieg vor zwei Jahren der erneute - wenn auch nicht reale - Titel.