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Bambus statt Plastik: PapaHummel produziert nachhaltiges Golfzubehör

08. Jan. 2022 von Peter Marx in Köln, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Andreas Papa und Markus Hummel: die Gründer von PapaHummel. (Foto: PapaHummel)

Andreas Papa und Markus Hummel: die Gründer von PapaHummel. (Foto: PapaHummel)

Der Firmennamen lässt Vermutungen zu: „PapaHummel“ könnte der Name einer Imkerei sein. Was gar nicht so falsch ist, aber, dazu später mehr. Hinter dem Namen PapaHummel verbirgt sich ein erfolgreiches Golf-Startup aus dem Schwarzwald. Von der Wintersportregion um Schönwald, bekannt für Olympiasieger der Nordischen-Kombination, wollen die Gründer Andreas Papa und Markus Hummel mit innovativen Ideen den Golfmarkt aufmischen. Die Schlagworte „Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung“ stehen weit vorne im Businessplan der beiden Freunde.

Bambus statt Plastik

Im Sommer 2014 trat die Firma PapaHummel auf den Markt, zunächst mit ökologischen Golf-Tees und Pitchgabeln aus Bambus. Es wurde ihr Alleinstellungsmerkmal. Andreas Papa zählt die Vorteile des Rohstoffes auf: „schnell nachwachsend, flexibel und gleichzeitig bruchfest und naturschonend.“ Und damit besser als Tees aus Plastik, die die Natur belasten und besser als Tees aus Holz, die schnell brechen. Mit diesen Premium-Tees ist es dagegen schon normal, wenn sie eine gesamte 18-Loch-Runde unbeschadet überstehen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist entsprechend gut. (z.B. 120x54 mm Tees für circa 7,99 Euro)

Die Tees von PapaHummel sind aus Bambus.

Die Tees von PapaHummel sind aus Bambus.

Jahr für Jahr kommen neue Produkte dazu. Mal Golf-Caps und Golf-Geschenkesets (gefragt vor allem im Ausland), mal Ballmarker und schließlich Golfbälle. Auch dabei geht Papa-Hummel einen eigenen Weg. Wieder aus Gründen der Nachhaltigkeit werden die zwei- und dreilagigen STRATEGOS-Bälle in Beuteln mit je zehn Bällen geliefert und nicht in Kunststoffbehältern. Die Beutel mit Karabinerhaken können wiederverwendet werden. „Sei es für neue Bälle oder für Kleinkram“, schwärmt Papa von seiner Idee, für die es jetzt neu sogar Nachfüllpackungen gibt. Die Preise beginnen beim STRATEGOS 2 bei 19.99 pro Beutel und beim höherwertigen STRATEGOS Pro bei 24, 99 Euro.

Wiederverwendbare Beutel.

Wiederverwendbare Beutel.

Die Idee kam den Gründern in Kenia

Ein Urlaub 2013 in Kenia veränderte das Leben von Andreas Papa (Einkaufsleiter) und Markus Hummel (Ingenieur bei einem Autohersteller). Die Schwarzwälder kamen damals zum ersten Mal mit Golf in Berührung. Der Schnupperkurs machte beiden „so richtig viel Spaß.“ Soviel, dass sie vor Ort noch ihre Platzreife machten und sich „fast nur noch mit dem Sport beschäftigten.“ Noch auf den Urlaubs-Runden entwickelten sie erste Ideen für das künftige Start-Up. Papa: „Wir wollten das Angebot von Einheits-Zubehör durchbrechen und einen Kniff besser sein.“

Der Erfolg gibt den Schwarzwäldern bislang Recht: Der Verkauf der PH-Produkte läuft hauptsächlich über Amazon und über den eigenen Online-Shop www.papahummel.com. So wurden in den vergangenen zwei Jahren rund 2,5 Millionen Tees und rund 25 000 Golfbälle verkauft. Der 39-jährige Papa merkt an: „Bei den Bällen ist noch viel Luft nach oben.“ Die Neuheiten in diesem Jahr: die Tees werden nicht mehr lackiert, sondern naturbelassen und die Nachfüllpackungen werden nur noch in 100 % recyceltem Pappkartons ausgeliefert. Auch bei den Golfbällen gibt es künftig Nachfüllpackungen. „Wir liefern ohne Säckchen, aber dafür mit einem Ball mehr zum gleichen Preis.“

Eine Ball von PapaHummel. (Foto: Getty)

Eine Ball von PapaHummel. (Foto: Getty)

"Heimarbeiter und die Familie hilft"

Produziert werden Bälle und Bambus-Zubehör in Korea und China. Alles andere wird in Deutschland und der Schweiz fertig gestellt und von Schönwald aus vertrieben. „Wir haben Heimarbeiter und die Familie hilft,“ so der Firmenchef. Nur so seien die günstigen Preise möglich. Die Ideen kommen von den Firmengründern, ebenfalls die ersten Design-Entwürfe. Den Rest erledigen die Produzenten. Papa: „Wir haben ein Super-Netzwerk von Leuten die uns unterstützen.“ Nächstes Projekt sind Golfhandschuhe und möglicherweise auch noch einen eigenen Putter. Papa sieht bei den derzeit angebotenen Handschuhen „nichts wirklich Neues“. Aus der Sicht des Start-Up-Unternehmers soll der künftige Handschuh mehr als nur die Hände wärmen. Über seine Ideen will Hobby-Golfer (Hcp. 40) nicht sprechen, er lächelt lediglich dazu.

Nächste Ziele sind Golfclubs und Großhändler, die bislang von PapaHummel aus Zeitgründen etwas stiefmütterlich behandelt worden sind. Denn beide Chefs führen das Startup in ihrer Freizeit. Jetzt wollen sie nachlegen, „weil immer mehr Clubs die Benutzung von Plastik-Tees verbieten.“ Aus Sicht der Firmenchefs sind es allerdings noch zu wenige. „Nachhaltigkeit geht weit über die Platzpflege hinaus,“ so eine ihrer Forderungen.

Nachhaltigkeit als Firmenphilosophie: „Wer hier aufwächst, dem ist die Natur wichtig“

Nachhaltigkeit nur aus Gründen des Marketings? Andreas Papa lehnt sich auf der Holzbank am Schloss Hornberg, unserem Treffpunkt, zurück, zeigt auf die Bergrücken des Schwarzwaldes. „Wer hier aufwächst, dem ist die Natur wichtig.“ Die Reaktionen der Kunden bestätigen die Firmenphilosophie. Nach den Erfahrungen der Firmenchefs interessieren sich immer mehr Kunden für das Thema. Aber auch diese Erfahrung gehört dazu: „Wenn man nachfasst dann gibt es auch Enttäuschungen.“

Unterschiedliche Erfahrungen machten die Schwarzwälder auch bei ihrem sozialen Engagement. Denn die Firma spendet jedes Jahr einen Teil der Einnahmen für soziale Einrichtungen. Wichtig dabei. Nicht die Firmenchefs entscheiden darüber, wohin das Spendengeld fließt, sondern die Käufer von PapaHummel. „Die Resonanz könnte größer sein“, ergänzt Andreas Papa. Auf 6500 Rechnungen wurden Käufer um Vorschläge gebeten. „Nicht einmal zehn haben geantwortet.“ Trotzdem will das Startup ihr soziales Engagement weiter vertiefen. So als Sponsor von Charity-Veranstaltungen wie beispielswiese das Golf-Charity-Turnier des Hotels Gut Trattlerhof am 12. Juni im österreichischen Bad Kleinkirchheim.

Bleibt noch die Frage nach der Imkerei. Ein weiteres Hobby von Andreas Papa ist die Imkerei und seinen Honig vertreibt er über eine eigene Gesellschaft. Allerdings nicht unter dem Namen PapaHummel, der aus 180 Namens-Vorschlägen übrigblieb. Andreas Papa: „In der Endrunde waren auch Grassland-Club, Elysium oder PapaFeng.“

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