Mit der Scottish Open endete die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio. Die qualifizierten deutschen Teilnehmer beim olympischen Golf stehen daher fest. Wie sich schon seit einigen Wochen abzeichnete, werden Martin Kaymer und Alex Cejka für das deutsche Olympia-Team nach Südamerika reisen. Martin Kaymers Teilnahme war als Nummer 52 der Weltrangliste nie wirklich in Gefahr. Im Gegensatz zu Rory McIlroy, Jason Day und Co habe er nicht darüber nachgedacht, seine Teilnahme wegen des Zika-Virus abzusagen.
Inspiration Olympische Spiele
Im Gegenteil: "Ich freue mich auf die Olympischen Spiele, nicht nur weil ich mein Land repräsentieren kann, sondern auch, weil ich Teil des größten Sportevents der Welt sein kann und die besten Athleten in ihren Disziplinen beobachten kann. Das inspiriert mich sehr" sagte Kaymer zu seinen Zielen in diesem Jahr.
Als zweiter Deutscher (Weltranlistenplatz 143) für die Olympischen Spiele gesetzt ist nach Ende der Qualifikationsphase Alex Cejka. Nach seinen starken Leistungen der letzten Zeit hat er alles für eine Teilnahme gegeben, denn viele Chance würde er aufgrund seines Alters wohl nicht mehr haben. "Und wenn man sagen könnte, man hat World Cup gespielt, man war bei Olympia dabei, ich hab auf der European Tour gewonnen und auf der amerikanischen Tour gewonnen, das passt gut aufs Resümee" so Cejka vor der BMW International Open gegenüber Golf Post.
Zum Jahresbeginn sah es noch so aus, als würde Marcel Siem (Weltranlistenplatz 216) mit Martin Kaymer zu Olympia fahren. Doch nach seiner Schulterverletzung kam Siem nicht mehr so richtig in Fahrt. Nach dem ersten Tag der Scottish Open gab er sogar bekannt, dass er sieben Wochen pausieren müsse - spätestens dann war Olympia für ihn gestorben. Er hätte ohnehin eine Topplatzierung gebraucht, um noch auf den Olympia-Zug aufzuspringen. Ebenso wie Maximilian Kieffer (Weltranlistenplatz 194), der einen Sieg in Schottland benötigt hätte.
Sandra Gal und Caroline Masson nach Rio
Deutlicher war es hingegen bei den Damen. Sandra Gal war als beste Deutsche und als 55. der Welt ohnehin gesetzt. Caroline Masson (Nummer 77 der Rolex Rankings) hätten ihr nur noch Sophia Popov und Olivia Cowan streitig machen können. Bei der US Women's Open, mit der die Qualifikationsphase bei den Damen endete, überzeugten beide jedoch nicht.
Somit haben sich Sandra Gal, Caroline Masson, Alex Cejka und Martin Kaymer dazu qualifiziert, den deutschen Golfsport bei Olympia zu repräsentieren. In der dritten Nominierungsphase (12. Juli) beschloss der Deutsche Olympische Sportbund nun, die qualifizierten Spieler auch offiziell zu nominieren. Dies galt von Vornherein als Formsache.
Wieder im olympischen Programm! Wir freuen uns auf unsere Golfer vom @GOLFTEAMGERMANY in #Rio2016! #WirfuerD pic.twitter.com/i6QtyiIPuZ
— Olympiamannschaft (@OlympiaMschaft) 12. Juli 2016
Jordan Spieth und Victor Dubuisson sagen ab
Kurz vor Ablauf der Frist gab Peter Dawson, Präsident der International Golf Federation (IGF) bekannt, dass nach Dustin Johnson, Rory McIlroy und Jason Day der vierte Spieler aus den Top-5 der Welt nicht am olympischen Golfturnier teilnehmen wird. Jordan Spieth habe die IGF am Montagvormittag informiert, so Dawson, dass der 22-Jährige aus "gesundheitlichen Bedenken" nicht nach Rio reisen werde. Spieth wolle sich am Dienstag auf der Pressekonferenz im Royal Troon Golf Club äußern, wo er an der 145. Open Championship teilnimmt. Desweiteren hätten auch K.T. Kim aus Südkorea und der Franzose Victor Dubuisson ihren Verzicht erklärt.
Das olympische Damenturnier findet vom 17. bis 20. August statt, die Herren spielen vom 11. bis zum 14. August.