Novak Djokovic bestimmt derzeit die Schlagzeilen der Sportzeitschriften und Nachrichtensendungen, jedoch nicht im positiven Sinne. Der serbische Ausnahme-Tennisspieler ist nicht gegen Covid-19 geimpft und möchte es auch künftig nicht werden. Damit ergeben sich für ihn einige Schwierigkeiten bei der Einreise in die Austragungsländer der Tennisturniere.
Auch auf den Golftouren finden sich Impf-Gegner und mehr als ein Golfprofi unterstützt Djokovic in seiner Entscheidung.
Was geschah in Australien?
Novak Djokovic bekam ursprünglich eine Sondererlaubnis zur Einreise ohne vollständigen Impfschutz durch den australischen Tennisverband. Diese Genehmigung basierte auf einem, laut Djokovic, positiven Coronatest im Dezember und damit einer weniger als sechs Monate zurückliegenden Infektion. Doch diese Infektion stützt sich auf die Aussage eines einzelnen Arztes. Die Einreisebehörde entzog demnach Djokovic sein Visum, doch Djokovics Anwalt legte Berufung ein. Nachdem sich sogar Einwanderungsminister Alex Hawke einschaltete, hat ein Gericht nun endgültig entschieden: Djokovic muss ausreisen. Eine ähnliche Situation soll wohl auch zwei anderen Spielern wiederfahren sein, diese reisten allerdings ohne Aufsehen wieder ab.
Golfer stellen sich auf Djokovics Seite
Auch im Golfsport gibt es ungeimpfte Profis. Bereits im November 2021 gab es im Golfsport Impf-Status bedingte Turnierabsagen. So durften einige Spieler nicht zur Bermuda Championship reisen, da sie die Coronabestimmungen nicht einhalten konnten. Als einer der Top-Golfer machte Bryson DeChambeau im letzten Sommer deutlich, er brauche die Impfung nicht, denn er sei ja sportlich. Nur wenige Wochen später konnte er auf Grund von Covid nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen und verlor durch die Erkrankung 4,5 Kilogramm.
Auch andere Golfer sehen die Impfung und im Allgemeinen die pandemische Lage kritisch, zwei dieser Spieler eilen nun zu Djokovics Verteidigung. Eddie Pepperell beispielsweise twitterte, "Ich weiß, dass es da draußen einige gibt, die immer noch hysterisch über Covid denken, aber diese Djokovic-Situation ist ein Witz. Er ist keine Gefahr für irgendjemanden (im nicht tennisbezogenen Sinne). Lasst uns einfach wieder mit unserem Leben weitermachen. Es ist erbärmlich."
I know there are some out there who are still feeling hysterical about Covid, but this Djokovic situation is a joke. He’s no danger to anyone (in the non tennis sense).
Let’s just get on with our lives again. It’s pathetic.
— Eddie Pepperell (@PepperellEddie) January 16, 2022
Auf seiner Twitter-Seite finden sich darüber hinaus einige Posts mit deutlichem Hang zur Seite der Impfgegner. Pepperell ist demnach der Meinung, dass Impfungen die allgemeine Pandemie-Lage nicht abmildern.
Auch von australischer Golfseite kommt Unterstützung für Djokovic, Scott Hend betont auf dem Sozialen Netzwerk: "Egal ob man Djokovic mag oder nicht, er hat nichts illegales getan."
It doesn't matter if u like Novak Djokovic or not. The way this was handled should make everyone worried and concerned with the overreach of the Government. As was stated in Court, "he did NOTHING Illegal" they deported him because they didn't like him and felt threatened???♂️
— Scott Hend (@hendygolf) January 16, 2022