Nebelschwaden aus Trockeneis, Ansager als Einpeitscher, Einblicke durch öffentliche Spielerinterviews, Feuerwerk und grandiose Stimmung: European-Tour-Chef Keith Pelley hat ein etwas anderes Golfturnier versprochen und lieferte – „GolfSixes“.
Die Mischung aus Matchplay und Ryder Cup war in jeder Hinsicht ein Erfolg. Als innovatives Format erfunden um das allwöchentliche 72-Loch-Einerlei etwas „aufzumischen“, geriet Pelleys Idee zu einer tollen Show und einer Demonstration für das Golfspiel. Nicht zuletzt dank der teilnehmenden Zweierteams, die bei den kurzen, nur rund einstündigen Matches auf dem Sechs-Loch-Ensemble im englischen Centurion Club nahe St. Albans großartigen Sport zeigten und sich den Zuschauern, darunter erfreulich vielen Kindern und Jugendlichen, als Stars zum Anfassen präsentierten.
In erster Linie ging es darum, Golf als innovativ und zukunftsfähig zu zeigen, als kurzweilige und einfach zu verfolgende Sache, schlichtweg als Spaß. Das ist gelungen! Die „BBC“ schrieb von „Six-Appeal“, das neue Kurzformat sei genau, was der Golfsport brauche. Keith Pelley hat eine Fortsetzung bereits versprochen. Und: „Dieses Turnier sollte rund um die Welt gehen“, fasste der englische Ryder-Cupper Chris Wood die positive Resonanz aller Spieler zusammen. „Stell dir das in New York oder Paris vor!“
Six things you might have missed at #GolfSixes today
https://t.co/7OkJUC5gof pic.twitter.com/JoDc3BZl5T
— The European Tour (@EuropeanTour) 6. Mai 2017
Rory McIlroy mit neuem Holz 1 zur Players
Driver wechsle dich: Nach Hochzeit und Geburtstag kehrt Rory McIlroy zur Players Championship auf die Turnierbühne zurück. Und das vermutlich mit einem neuen Holz 1. Während der gerade 28 Jahre alt gewordene Weltranglistenzweite das ganze Jahr mit dem „Epic Sub Zero“ von Callaway unterwegs war, trainiert er in seinem Twitter-Video – eine sehenswerte Schwungstudie übrigens – mit TaylorMades „M2“. Beim Masters hatte „Rors“ schon die Fairway-Hölzer der „M2“-Serie eingesetzt:
Back on the range and ready for next week's @THEPLAYERSChamp pic.twitter.com/mMHPMggrir
— Rory McIlroy (@McIlroyRory) 7. Mai 2017
Putter ausgetauscht, 15 Schläger im Bag
Regelkonfusion: Willy Wilcox erhielt bei der „Wells Fargo“ vier Strafschläge, weil er seine letzten Zweitrunden-Löcher am Samstagmorgen mit 15 Schlägern im Bag bestritt. Soweit wäre das bloß ein blöder Zählfehler, aber Wilcox hatte den 15. Schläger nicht physisch dabei. Nach schlechten Leistungen auf den Grüns bis zum Abbruch entschied der 30-Jährige aus Alabama sich über Nacht, den Putter auszutauschen.
Da seine zweite Runde aber noch nicht beendet war, kam er mit dem zweiten Putter auf nominell 15 Schläger. Immerhin hat Wilcox seinen Fehler selbst gemeldet, glaubte an eine Disqualifikation und trat nicht mehr an. Da es tatsächlich aber nur maximal vier Strafschläge waren, wurde sein Fehlen zu Runde drei als Rückzug gewertet.
Wenn Golfstars sich in Schale werfen
Fein rausgeputzt: Das Kentucky Derby ist eine Must-Go-Veranstaltung in den USA, zieht als weltweit bedeutendes Pferderennen alljährlich jede Menge Prominenz an. Also warfen sich auch Golfstars wie Rickie Fowler und Justin Thomas sowie Justin Rose mit Ehefrau Kate in Schale und ließen sich bei den Parties zur 143. Auflage oder am Renntag auf den Churchill Downs sehen:
It's #DerbyDay and this pairing is off to the races! #KYDerby
Photos: https://t.co/l8ilZW2Iv8 pic.twitter.com/05uQLh1fYd
— Golf Channel (@GolfChannel) 6. Mai 2017
Kentucky Derby bound! Really excited about this bucket list event! pic.twitter.com/KLa5qyZFR9
— Justin Rose (@JustinRose99) 6. Mai 2017
Chesson Hadley backt kleine Brötchen
Wenn‘s als Golfer nicht läuft: 2014 war Chesson Hadley der „Rookie of the Year“ auf der PGA Tour, aber mittlerweile hat der 29-Jährige aus North Carolina seine volle Spielberechtigung verloren und startet zwischendurch auf der Web.com Tour. Da mutet es an wie die Vorbereitung auf den Job nach der Golfkarriere, wenn er in einem lokalen Restaurant der Fastfood-Kette „Bojangles“ zur Biskuitherstellung antritt. Und Hadley backt nicht nur symbolisch kleine Brötchen: Bei der „Wells Fargo“ scheiterte er mit +9 am Cut.
.@PGATOUR & @WellsFargoGolf golfer, Wake Co. native @chessonhadley was up early today rolling out biscuits in a Wilmington @Bojangles1977 pic.twitter.com/9CkZtFtFaR
— Spectrum News CLT (@SpecNewsCLT) 3. Mai 2017
PGA-Champion Jimmy Walker kommt zur PEO
Majorsieger im Norden: Nach zwei Jahren in Bad Griesbach findet die Porsche European Open dieses Jahr vom 27. bis 30. Juli auf dem Nordkurs von Green Eagle Golf Courses in Winsen (Luhe) nahe Hamburg statt. Dominik Senn, Chef des Veranstalter „4sports“, hat Wort gehalten und bietet an der Spitze des Startfelds den amtierenden PGA-Champion Jimmy Walker (USA) auf. Für den Astro-Fotografen und „Stars-Wars“-Fan aus Texas ist es erst der dritte Auftritt auf der European Tour. Mit Charl Schwartzel, dem Masters-Champion des Jahres 2011 aus Südafrika, ist ein weiterer Majorsieger im Feld.
Mit dem Lichtschwert zum Abschlag
Möge die Macht mit dir sein: Am 4. Mai feierten besagter Jimmy Walker und alle Anhänger des Weltraum-Epos den „Star Wars Day“. Aus diesem Anlass hat auch die PGA Tour ihren Stars Lichtschwerter in die Hand gedrückt:
Swinger-Club statt Herrengolf
Fake-News: Ian Campbell aus Toronto gehört nicht zur Freitags-Herrenrunde im neuseeländischen Christchurch, aber aufgrund eines gleichlautenden Namens und eines Adress-Schreibfehlers im E-Mail-Verteiler des Golfclubs bekam der Kanadier trotz mehrfacher Proteste permanent Post vom anderen Ende der Welt.
In seiner Verzweiflung kam er auf eine ungewöhnliche Idee: Er verfasste eine Einladung zu einer Party in einem Swinger-Club nahe Christchurch und sandte sie per „Allen antworten“ an seine vermeintlichen Golffreunde. Inklusive Hinweise auf eine angebliche erste Swingerparty im Jahr zuvor. Natürlich entschuldigte sich Campbell irgendwann für den Scherz, ist aber sicher, dass er nun aus dem Verteiler gestrichen wird.
Pleiten, Pech und Pannen
Zum Schluss: Und wie war Ihr Wochenende auf dem Golfplatz so? Schlimmer als bei den Sportkameraden in diesem Video kann‘s jedenfalls kaum gewesen sein: