Am 29. Januar 2016 erscheinen die neuen XR 16 Driver und Fairway-Hölzer von Callaway - angeblich die schnellsten und gleichzeitig fehlerverzeihendsten Schläger, die Callaway jemals gebaut hat. Um dies zu erreichen, hat der Equipment-Hersteller aus Carlsbad (Kalifornien) mit Luftfahrt-Ingenieuren von Boeing zusammengearbeitet. Golf Post hat den neuen Driver getestet.
Neuer Driver in der Callaway XR Familie
Der Callaway XR 16 Driver zählt zu den spielunterstützenden Schlägern und richtet sich an jenen Großteil von Golfern, die leicht spielbare Golfschläger suchen. Für fortgeschrittene Golfer mit hoher Schwunggeschwindigkeit erscheint, ebenfalls Ende Januar, der XR 16 Pro Driver. Der Name XR setzt sich aus einem X für die X-Familie (die Vorgänger sind X-Series, X2 Hot und XR) und einem R zusammen, das für "race-inspired" steht - schließlich ist hier maximale Geschwindigkeit das erklärte Ziel.
Mehr MOI für eine größere Fehlerverzeihung
Golfspielen hat viel mit Physik zu tun und bekanntlich gibt es dort zahlreiche Gesetze, die sich negativ auf den Golfschwung auswirken können und die nur schwer auszutricksen sind. Eins dieser Gesetze ist das Trägheitsmoment (MOI) des Golfschlägers. Je höher das Trägheitsmoment ist, desto weniger stark verdreht sich die Schlagfläche im Treffmoment und desto höher ist die sogenannte Fehlerverzeihung bei Treffern außerhalb des Sweetspots. Doch wie wird die Fehlerverzeihung und die Schlagweite erhöht? Hier gilt es ein Optimum zwischen Größe des Schlägerkopfes (je größer, desto mehr Trägheitsmoment) und Form (je aerodynamischer, desto mehr Schlägerkopfgeschwindigkeit) zu finden.
Optimierte Krone und leichtere Schlagfläche
Eben dieses Optimum versucht auch Callaway mit jeder seiner Linien wieder aufs Neue zu erzielen. Dank der Zusammenarbeit von Callaway mit Aerodynamik-Experten von Boeing ist laut Callaway nun der aerodynamischste Driver entstanden, den der Hersteller jemals gebaut hat. Dazu trägt besonders die weiterentwickelte Speed Step Krone bei, die den Luftstrom näher am Driverkopf entlangführt, Strömungswiderstände verringert und die Schlägerkopfgeschwindigkeit erhöht.
Die Schlagfläche wurde ebenso verbessert, sie wiegt insgesamt neun Gramm weniger und ist 20 Prozent dünner als die des Vorgängers. Das in der Schlagfläche eingesparte Gewicht wurde zudem neu positioniert, wodurch ein höheres Trägheitsmoment und ein niedrigerer Schwerpunkt des Drivers erreicht wird. Die Kombination aus der Optimierung von Aerodynamik und Gewichtsverteilung sorgt schließlich für eine maximale Fehlerverzeihung und eine hohe Flugkurve des Balls. Mit dem "Opti-Fit"-Hosel kann die Stellung des Driverkopfes zudem an den individuellen Schwung angepasst und somit die Flugkurve des Balls beeinflusst werden.
XR 16 Driver im Praxistest
Golf Post hatte bereits die Möglichkeit, den neuen XR 16 Driver auf Herz und Nieren zu testen. Auf den ersten Blick sticht besonders der matte Schlägerkopf hervor, der eine Spiegelung des Sonnenlichts verhindert - ein sehr praktisches Feature bei hochstehender Sonne im Sommer. Außerdem liegen in der Ansprechposition die zwei Spoiler (s. Bildergalerie) auf der Krone im Fokus. Das Callaway-Logo in der Mitte der Speed Steps hilft bei der korrekten Ausrichtung des Drivers.
Nach den ersten geschlagenen Bällen auf der Driving Range zeigt sich besonders eins: Geschwindigkeit! Der Trackman spuckte eine durchschnittliche Schlägerkopfgeschwindigkeit von 97 MPH aus, und das ohne große Anstrengung. Die durchschnittliche Schlagweite (carry) lag im Test bei 245 Metern. Gewöhnungsbedürftig ist die etwas länglichere Form des Drivers und das stromlinienförmige Design am Boden.
XR 16 Driver Test - Fazit
Bereits nach wenigen Schlägen flogen die meisten Bälle gerade und lang. Auch nicht mittig getroffene Bälle hatten eine durchaus beachtliche Weite und wenig Streuung nach links und rechts. Das Motto der vereinten Geschwindigkeit und Fehlerverzeihung trägt der Driver also zurecht. Insgesamt machen die Abschläge mit dem neuen Callaway XR 16 Driver bereits nach kurzer Zeit großen Spaß.
Preis und Spezifikationen der Callaway XR 16 Driver
XR 16 Driver
- Loft: 9°, 10,5° und 13,5° (justierbar)
- Lie: justierbar (draw, fade, standard)
- Schaftlänge: 45,75 Zoll
- Schlägerkopfvolumen: 460 ccm
- Schwunggewicht: D3
- zahlreiche Schäfte zur Wahl ohne Aufpreis
- Preis: 399 Euro
Standardschaft Herren: Fujikura Speeder Evolution 565 Shaft (light, regular, stiff & x-stiff)
Standardschaft Damen: MRC Bassara 52
XR Pro 16 Driver
- Loft: 9°, 10,5° (justierbar)
- Lie: justierbar (draw, fade, standard)
- Schaftlänge: 45,5 Zoll
- Schlägerkopfvolumen: 450 ccm
- Schwunggewicht: D3
- zahlreiche Schäfte zur Wahl ohne Aufpreis
- Preis: 479 Euro
Standardschaft Herren: Fujikura Evolution II TS 665 Shaft (regular, stiff & x-stiff)
Zeitlupen-Video: Alex Noren schlägt XR 16 Driver
Callaway XR 16 Fairwayhölzer
Bei den neuen XR 16 Fairwayhölzern hat Callaway ebenso großen Wert auf Fehlerverzeihung gelegt, um den Ball einfacher sowohl vom Fairway als auch vom Tee schlagen zu können. Ergebnisse der Weiterentwicklung sind eine dünnere und stärkere Schlagfläche sowie ein erhöhtes Trägheitsmoment. Laut Callaway besitzen die XR 16 Fairwayhölzer den höchsten MOI aller Fairwayhölzer von Callaway sowie einen sehr tiefen Schwerpunkt. Die größere Form des Schlägerkopfes soll zudem für mehr Vertrauen in den Schläger sorgen.
Die XR 16 Fairwayhölzer sind in Versionen von Holz 3+ (14° Loft) bis Holz 11 (25° Loft) erhältlich und kosten 269 Euro. Die XR 16 Pro Variante ist mit 14°, 16° oder 18° Loft erhältlich, kostet 299 Euro und standardmäßig ist ein Fujikura Evolution II Tour Spec 765 Schaft (regular, stiff und X-stiff) verbaut.
Gibt es nicht angeblich auch eine „Sub-Zero“ Variante? Wenn ja, was bietet diese? Wie sieht es mit Schaft-Optionen aus — irgendwelche Infos dahingehend?