Martin Kaymer reist in dieser Woche bereits zum fünften Mal zur Nedbank Golf Challenge nach Südafrika. Das Turnier in Sun City wird scherzhaft auch als "Afrikas Major" betitelt. Tatsächlich ist das gar nicht mal so falsch, blickt man auf das Teilnehmerfeld. Das stellt sich als sehr exklusiv heraus: Danny Willet, Bernd Wiesbeger und Henrik Stenson sind neben Martin Kaymer nur einige der Top-Stars, die das hochdotierte Turnier spielen werden. 6,5 Millionen Dollar sind dieses Jahr wieder im Preisgeldpool, der Sieger bekommt allein 1,25 Millionen - und auch in den vergangenen Jahren konnte die Golfelite viel Geld gewinnen.
Zweimal zur Nedbank Golf Challenge
In dieser Saison bietet sich aber die einmalige Möglichkeit, gleich zweimal einen Sieg bei der Nedbank Golf Challenge zu erringen. Ab 2016 rutscht die Nedbank Golf Challenge in die Final Series und damit ans Ende der Saison. Traditionell wurde das Turnier immer im Dezember zu Anfang der neuen European-Tour-Saison ausgetragen, so auch noch in dieser Woche. Daher wird das Event in Südafrika in der kürzlich gestarteten Spielzeit zweimal gespielt.
Die Nedbank Golf Challenge ersetzt ab dieser Saison das BMW Masters bei der Final Series, die mit der Turkish Airlines Open beginnt und mit der DP World Tour Championship endet. Zudem wird das Preisgeld der Nedbank Golf Challenge dann auf insgesamt sieben Millionen Dollar erhöht. "Die Hereinnahme eines so namhaften Turniers in unsere Final Series 2016 wird nicht nur die Finalserie an sich bereichern", sagte Keith Waters von der European Tour. "Es wird außerdem die Begeisterung und Vorfreude von Golf-Fans weltweit steigern."
Quickfacts zur Nedbank Golf Challenge
European Tour in Südafrika | Nedbank Golf Challenge |
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Platz | Gary Player CC in Sun City, Südafrika, 7160 Meter, Par 72 |
Preisgeld | Preisgeldpool: 6.500.000 US-Dollar |
Titelverteidiger | Danny Willet, Zweitplatzierter: Ross Fisher |
Headliner | Martin Kaymer, Danny Willet, Henrik Stenson, Bernd Wiesberger |
Deutscher Starter | Martin Kaymer |
Martin Kaymer im elitären Teilnehmerfeld
Sicher wird die Aufwertung des Turniers nicht nur die Golf-Fans erfreuen. Auch Martin Kaymer spielte bisher immer gerne in Südafrikas "Sonnenstadt". Dass der Mettmanner schon das fünfte Mal an den Start geht, zeigt seine Freude an dem Turnier, das er 2012 sogar für sich entscheiden konnte. In den vergangenen zwei Jahren spielte Kaymer sich auf Rang T16 (2013) und T21 (2014). Vor einem Jahr erinnerte sich der zweifache Major-Sieger positiv an die Nedbank Golf Challenge und seinen Sieg 2012 zurück: "Ich kenne den Golfplatz gut und ich habe hier 2012 gewonnen. Daher habe ich eine Menge gute Erinnerungen."
Martin Kaymer ist gern zu Gast in Sun City
Nedbank Golf Channel gehört in die Final Series
Sicherlich wird einigen Profis zugute kommen, dass die Nedbank Golf Challenge von nun an nur noch in der Finalserie gespielt wird. Bernd Ritthammer beispielsweise hatte sich im Golf-Post-Talk noch über zu unterschiedliche Preisgelder auf der Tour geärgert: "Ich finde das ehrlich gesagt nicht gerecht. Die Unterschiede im Preisgeld sind viel zu groß. Ein Turnier mit einer Million Euro Preisgeld zählt in dasselbe Ranking wie ein WGC-Event. Das kann nicht sein.”
Ähnlich ist es bisher bei der Nedbank Golf Challenge gelaufen: ein elitäres Teilnehmerfeld von 30 Golfern und ein großer Preisgeldpool von 6.500.000 Euro. Wenige konnten schnell viel Geld gewinnen und sich so mit wenigen weiteren Turnieren ihre Tourkarte sichern. Aus dieser Perspektive passt das hochdotierte Turnier ohnehin besser in die Reihe der hochdotierten Final-Series-Events.
Was ändert sich in der Final Series?
Die Hereinnahme der Nedbank Golf Challenge in die Finalserie der European Tour bringt neben der Preisgelderhöhung um eine halbe Million Dollar noch eine wichtige Änderung mit sich. Das Teilnehmerfeld wird von 30 auf 72 vergrößert. Den größten Teil des Feldes machen die 64 Besten des Race to Dubai aus. Zudem darf der Vorjahressieger immer zur Titelverteidigung antreten und der Sieger des Order of Merit der Sunshine Tour bekommt einen Startplatz. Die restlichen sechs Plätze werden durch Einladungen vergeben.