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PGA Tour

Nach Fleetwood: Auch Westwood und Scott erteilen der PGA Tour eine Absage

21. Mai. 2020 von Florian Weber in Köln, Deutschland

Adam Scott und Lee Westwood werden nicht am PGA-Tour-Restart teilnehmen. (Foto: Getty)

Adam Scott und Lee Westwood werden nicht am PGA-Tour-Restart teilnehmen. (Foto: Getty)

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Auf der PGA Tour wird es am 11. Juni soweit sein: der Turnierbetrieb wird wieder aufgenommen. Fast drei Monate dauerte die Pause aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus dann an. Ein umfassendes Hygienekonzept und strenge Abstands- und Quarantäneregeln bilden die Grundlage für die Fortsetzung des Spielbetriebs und sollen Übertragungen des Virus vermeiden.

In der vergangenen Woche preschte nun Tommy Fleetwood vor und erklärte, unter den aktuellen Regelungen nicht am Restart der PGA Tour teilzunehmen. Er als nicht-amerikanischer Golfer müsste zwei Wochen vor einer Turnierteilnahme in die USA einreisen, sich zwei Wochen in Quarantäne begeben, nur um an der Veranstaltung teilnehmen zu dürfen. Zwischen zwei Turnieren zurück in die Heimat zur Familie zu reisen ist damit nicht möglich. Um regelmäßig auf der PGA Tour zu spielen, müsste er mehrere Monate am Stück in den USA bleiben, weit weg von seiner Familie. Nun zogen sein Landsmann Lee Westwood und Adam Scott aus Australien nach und erteilten der PGA Tour ebenfalls eine Absage.

Lee Westwood: "Ich habe nicht das Gefühl, dass Golf Vorrang genießen sollte"

Lee Westwood und Tommy Fleetwood sind nur zwei von ungefähr 25 Spielern, die regelmäßig auf der PGA Tour spielen allerdings außerhalb der USA leben. All diese Spieler fühlen sich mit dem Dilemma konfrontiert, welches die Quarantäneregel der PGA Tour birgt. Lee Westwood entschied sich nun genau wie Tommy Fleetwood dazu, erstmal nicht auf der PGA Tour zu spielen.

"Im Moment werde ich nicht spielen, da ich zwei Wochen vor dem Turnierstart aus meiner Heimat abreisen müsste, dann unter Quarantäne stehe, dann die beiden Turniere spiele, dann wieder hierher zurückkomme und erneut unter Quarantäne stehe", erklärt Westwood. "Es sind sechs Wochen für zwei Turniere, und das ist es mir einfach nicht wert. Und es ist das Risiko nicht wert, denn ich habe nicht das Gefühl, dass Golf Vorrang genießen sollte, wenn die Lage so ernst ist", führte der Engländer weiter aus.

Des Weiteren gab der renommierte Engländer noch einen Hinweis dazu, wann es auf der European Tour weitergehen könnte. Er selbst ist der geplante Gastgeber des BetFred British Masters 2020, welches vom 30. Juli bis zum 2. August stattfinden soll. Auf Nachfrage des "Golf Channel", ob dieses Event stattfinden wird, sagte Westwood: "Es sieht so aus". Zwar stehe noch nicht endgültig fest, jedoch ist es wahrscheinlich, dass dieses Event das erste sein wird, welches die European Tour wieder austrägt, fügte er an. Damit würde die European Tour fast zwei Monate nach der PGA Tour ihren Spielbetrieb aufnehmen.

Adam Scott äußert Bedenken: "Überrascht, dass es nicht strenger ist".

Auch Adam Scott erteilte der PGA Tour nun eine Absage. Die ersten sechs Events werde er nicht spielen, so der Australier. Der Grund für seine Entscheidung liegt allerdings nicht in der Quarantäneregelung der PGA Tour, sondern in den Hygienemaßnahmen. "Sie sind zwar ziemlich gründlich, aber meine erste Reaktion war, dass ich überrascht war, dass es nicht strenger ist, als es ist", sagte Scott. Vor allem bereitet ihm Sorge, dass nicht alle Mitglieder getestet werden.

Spieler und Caddies werden zwar flächendeckend getestet, andere Leute die bei Turnieren vor Ort sind und keine Symptome zeigen allerdings nur nach ihrem Wohlbefinden befragt. "Eine asymptomatische Person könnte innerhalb eines Turniers operieren", merkte Adam Scott an. "Ich wäre sehr verärgert, wenn das passieren würde."

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