Adam Scott hat nach Angaben von "golfchannel.com" seine Teilnahme an den Olympischen Spielen im Sommer abgesagt. Grund sei der prall gefüllte Terminkalender der Profis. Damit ist der Australier nach dem Weltranglistenersten, Dustin Johnson, der zweite Tour-Profi, der nicht am olympischen Golfturnier teilnimmt. Folgt nun nach 2016 die nächste Absagen-Flut?
Adam Scott: Olympia passt nicht in den Kalender
Nachdem Dustin Johnson im März harte Kritik für seine Absage einstecken musste, folgt ihm Adam Scott mit der gleichen Begründung: Der Terminkalender der Profis sei zu voll, das Event passe nicht in den Zeitrahmen. "Adam ist in diesem Jahr 4-5 Wochen am Stück während seiner Spielblöcke weg", erklärte Johan Elliot, Scotts Manager, gegenüber "golfchannel.com" auch mit Blick auf die aktuelle Situation in der Welt. "Mit drei kleinen Kindern zu Hause, wird diese Zeit im Terminplan der Familie gewidmet sein. Es ist so ziemlich die einzige Zeit bis Oktober, in der er die Chance hat, sie über einen längeren Zeitraum zu sehen und nicht nur ein paar Tage pro Woche."
Fourteen-time PGA Tour winner Adam Scott has opted out of the Summer Olympics in Tokyo: https://t.co/gTnRB8ygDf pic.twitter.com/vpeT7y49TR
— Golf Digest (@GolfDigest) April 22, 2021
Die Olympische Spiele finden in diesem Jahr vom 23. Juli bis zum 8. August statt. Im Kasumigaseki Country Club wird vom 29. Juli bis 1. August das Olympische Golfturnier ausgetragen, zwei Wochen nach dem letzten Major des Jahres, der Open Championship. Eine Woche nach Olympia steht wiederum das WGC-FedEx St. Jude Invitational an.
Adam Scott: "Golf sollte nicht olympisch sein"
Die Absage von Sott kommt nicht sonderlich überraschend, so hatte der zweifache Masterssieger schon 2015 seine Abneigung gegenüber dem olympischen Golfturnier klargestellt und gemeint, dass es im Golfsport auf die vier Majors ankomme und das auch so bleiben solle. "Ob ich eine olympische Medaille gewinne oder nicht, wird meine Karriere weder verändern noch vervollständigen", sagte der damals 34-Jährige.
Nächste Absagen-Flut?
Schon 2016 hatte Scott seine Teilnahme am olympischen Großereignis abgesagt. Damals war er nur einer von vielen, die auf die Spiele in Rio de Janeiro verzichtet hatten. Das Zika-Virus veranlasste einige Stars dazu, zum Wohle der Familienplanung nicht nach Südamerika zu fliegen. Doch auch damals wurde schon der zu volle Terminkalender und das "langweilige Turnierformat" angeprangert. Rory McIlroy war einer von ihnen, bereute allerdings anschließend, nicht an der Olympiade teilgenommen zu haben. Die abermaligen Absagen von Scott und Johnson könnten nur die erste Welle einer neuerlichen Absagen-Flut sein, denn auch in diesem Jahr ist der Terminkalender voll und die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus vorhanden.
