Am Moving Day war klettern angesagt und Florian Fritsch hangelte sich brillant über den Höhenkamm. Bernd Wiesberger scheint in der Schweiz seine innere Mitte gefunden zu haben und Sven Strüver haderte nur mit der ersten Neun.
Florian Fritsch auf dem Weg nach ganz oben
Was spielt der Münchener für ein überragendes Omega European Masters? Ob es das atemberaubende Panorama ist oder die Höhenluft - man weiß es nicht, aber Florian Fritsch präsentierte sich auch am Moving Day wieder in bestechender Form. Nachdem er sich an den ersten beiden Tagen bereits als bester Deutscher im Feld exponiert hatte, blieb der 30-Jährige erneut deutlich unter Platzstandard. Auf der Front Nine zeigte er seine beste Turnierleistung, sparte sich das Bogey an Loch eins - wo er in beiden vorherigen Runde einen Schlag verlor - und bog bei drei unter Par für den Tag auf den Rückweg ins Clubhaus ein.
An der 15 spielte Fritsch sich mit einem weiteren Birdie sogar zwischenzeitlich in die Top 5. Direkt am folgenden Loch der erste Schlagverlust, den er sogleich mit einem weiteren Birdie konterte. Mit vier unter für den Tag und -8 insgesamt, fand der bekennende Fan des FC Bayern München seinen verdienten Platz unter den Top 10 des stark besetzten Felds in der Schweiz und landete auf T8.
Omega European Masters fordert Bernd Wiesberger
Die Scorekarten von Bernd Wiesberger wiesen seit der zweiten Runde kaum Abweichungen vom Platzstandard auf. Der Österreicher legte mit seine 68er-Runde von Tag eins den Grundstein für das Erreichen des Wochenendes und konservierte seinen Spielstand seitdem erfolgreich. Am Samstag spielte er dementsprechend jeweils ein Birdie und ein Bogey - die zweite 70 in Folge ließ ihn jedoch ein paar Plätze im Ranking abrutschen. Bei -2 lag der Österreicher auf T43.
Sven Strüver erlebte eine wilde Front Nine, konnte sich jedoch auf der zweiten Neun konsolidieren. Bei Even Par gestartet sorgten vier Bogeys und zwei Birdies für einen Zwischenstand von zwei über Par. Wieder zeigte sich der gebürtige Bremer unbeeindruckt von Schlagverlusten und legte eine blitzsaubere Back Nine hin. Acht Mal das Par und ein Birdie - mit eins über Par reihte sich Strüver auf T69 ein.
Heißes Duell an der Spitze
Trotz der überragenden Leistung von Florian Fritsch - das Turnier entscheidet sich wohl zwischen Scott Hend und Alex Noren. Der Australier erarbeitete sich mit einer 65er-Runde bei insgesamt -13 einen Schlag Vorsprung auf den Schweden Alex Noren. Der amtierende Scottish-Open-Champion holte 2009 beim Omega European Masters seinen ersten Sieg auf der Tour und hat gute Erinnerungen an das Turnier in Crans-Montana - ein heißes Duell ist zu erwarten. Vielleicht kann sich mit Richard Bland aber auch noch ein dritter in den Kampf um den Titel einmischen. Auch der Brite liegt bei zehn unter Par noch gut im Rennen.
Scott Hend's putter is on fire. He leads by two.#OEM2016 https://t.co/H6TzwZRcKg
— The European Tour (@EuropeanTour) 3. September 2016