Hallo liebe Leserinnen und Leser der Golf Post!
Nach ein paar erholsamen Tagen zu Hause habe ich wieder Zeit, Euch von meinen letzten Wochen in Marokko zu berichten. Ihr wisst ja, dass es davor noch gar nicht gut für mich lief. Es waren einige Kleinigkeiten, die sich zusammen addiert haben und letztendlich auf meinen Scorekarten gelandet sind. Ich stehe noch am Anfang meiner Laufbahn, aber wenn man sich langjährige Tourspieler ansieht, dann weiß man, dass es nur einen Weg gibt, aus einer schlechten Phase herauszukommen. Nur mit der notwendigen Ruhe, Beharrlichkeit und dem Glauben an sich selbst gilt es immer weiter zu machen. Das hatte ich bereits zu meinen Amateurzeiten verinnerlicht und ich bin sicher, dass es der richtige Weg ist.
Vor Marokko waren noch einige geschäftliche Termine zu absolvieren, wo ich natürlich auch persönlich anwesend sein musste. Da ich gut und eng mit meinen Partnern zusammen arbeite, war das aber eine sehr angenehme Pflicht. Kurz vor Abflug erreichten mich dann nach langer Verzögerung endlich meine neuen Schläger von Srixon, die ich noch auf meiner Seite separat vorstellen werde. Natürlich war die Zeit nicht mehr da, diese vernünftig einzuspielen, deshalb musste nochmal das „alte“ Material herhalten. Zusätzlich hatte ich mir zu meinem Odyssey 2-Ball-Putter einen schönen YES-Putter in Malletform zugelegt, der zu Hause sehr gute Eigenschaften bewies. Ob er in Marokko funktionieren würde, konnte ich natürlich nicht ahnen. Gerade die Grüns dort sind, wie ihr schon öfter gelesen habt, pfeilschnell und sehr anspruchsvoll. So ging es mit beiden Puttern nach Casablanca und ich wollte mich erst vor Ort für einen Putter entscheiden.
Mit neuem Putter zurück in die Erfolgsspur
In Casablanca ging es zunächst bei den Casa Green Golf an den Start. Der Par-72-Kurs war, wie die meisten Plätze hier, wieder sehr windanfällig, mit hartem Untergrund und schwierigen Grüns. Ich hatte ja besonders an meinem langen Spiel gearbeitet, da ich mir bessere Chancen auf den Grüns erarbeiten wollte. Trifft man hier nicht die richtigen Stellen, hat man es doppelt schwer. Mit drei Bogeys und einem Birdie bin ich für die Bedingungen recht solide gestartet.
Ich hatte mich übrigens für den neuen Putter entschieden. Dieser lief gut, aber noch nicht richtig heiß. Ein Doppelbogey an der 17 warf mich zurück, so dass ich mit einer 76 (+4) reinkam. In der zweiten Runde gelangen mir fünf Birdies, die mir unterm Strich eine 73 (+1) bescherten. Endlich war mal wieder ein Cut da. Ein schönes Gefühl nach den letzten Wochen! In der Schlussrunde spielte ich ebenfalls solide und konnte mit einer 71 (-1) das Gesamtergebnis von +4 halten. Dies brachte mir den geteilten 34. Rang ein.
Moritz Klawitter mit dem Blick nach vorne
So konnte es natürlich beim nächsten Turnier in Mohammedia weiter gehen. Auch dieser Par-70-Kurs war noch genau so kniffelig, wie in meiner Erinnerung vom letzten Jahr. Mit der 73 (+3) zur Eröffnung konnte man leben. Der nächste Tag war aber zum Vergessen. Ich fühlte mich an diesem Tag ganz und gar nicht gut. Mein Rücken machte etwas schlapp und mein Spiel kam gar nicht in Fahrt. Nichts funktionierte, was aber nicht am Putter lag. Doppelbogeys und ein Triplebogey brachten neben den anderen Bogeys eine satte 81 (+11) auf die Scorekarte. Klar, dass der Cut für mich kein Thema war. So konnte ich bereits nach El Jadida weiter reisen und dem Rücken eine Pause gönnen. Das musste schnell akzeptiert und abgehakt werden.
Bei den Open Madaef lag ein recht schmaler Kurs vor mir. Er war wunderbar angelegt und mit den kleinen Grüns musste man schon was tun, um das Par (72) reinzubringen. Es war zudem recht windig, was das Spiel in El Jadida nicht einfacher machen sollte. Leider fiel wieder nur ein Birdie und es reichte in der ersten Runde nur für eine 78 (+6). Was diese wert war, konnte man jedoch an den Folgetagen sehen. In der zweiten Runde lief es besser und mit einem Birdie am Schlußloch brachte ich noch die Par-Runde rein. Wieder hatte ich den Cut gemacht. So konnte es weiter gehen – und ging es auch.
Bei kniffeligen Bedingungen startete ich (von der 10) mit zwei Bogeys, konnte aber auf den zweiten Neun, drei Birdies hintereinander erzielen. Bis zu meinem Schlußloch lag ich -1, musste aber dort noch ein Bogey zur 72 notieren. Unterm Strich stand ein Gesamtergebnis von +6 und der geteilte 16. Rang. Dies war bis zu diesem Zeitpunkt mein bestes Ergebnis auf der Tour.
Wieder zu Hause angekommen, steht erst einmal Regeneration und natürlich das Einspielen meiner neuen Srixon auf dem Programm. Weiter geht es Ende Mai in Österreich und ich werde einiges dransetzen, dass der Aufwärtstrend bestehen bleibt.
Liebe Grüße, Euer Mojo
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