Mizuno hatte sich einiges vorgenommen mit dem Anfang 2017 neu erschienenen JPX900 Driver und wollte endlich das leicht negativ behaftete Image seiner Hölzer loswerden. Hierfür erwählten sich die Verantwortlichen natürlich knallharte Tester und suchten über Golf Post vier Leser, die den JPX900 Driver auf Herz und Nieren unter die Lupe nehmen sollten. Dies geschah nun in den letzten Wochen und die Tester sind inzwischen zu einem Fazit gekommen, dass Golf Post für Sie in diesem Abschlussbericht zusammengefasst hat.
"Der Mizuno JPX900 Driver bietet für jede "Golferkrankheit" die richtige Einstellung"
Kai Jan Rex, Golfclub Gut Neuenhof (Hcp -4,9): Der Driver fällt sofort im Bag auf. Die blaue Haube ist schöner als das weitverbreitete standardmäßige schwarz und die matte Blaufärbung in Kombination mit dem orangenen Schaft ist einfach gelungen. Die Unterseite des Driver weißt direkt darauf hin, dass es sich um einen Driver mit vielen Extras handelt. Egal wie man den Driver auch trifft, er hört sich immer gleich und vor allem Dingen gut an. Gerade bei anderen Herstellern hört man im Vergleich doch teils gravierende Unterschiede. Vom Sound ist der Mizuno JPX900 Driver relativ dumpf, was jedoch sehr angenehm klingt.
Bei nicht perfekt oder gar schlecht getroffenen Bällen bleibt er immer wieder auf der Bahn und ich konnte bei meinen häufigen Fades eine Abweichung von 5-8 Metern beobachten, was definitiv weniger ist als zuvor. Der Driver bietet durch seine diversen Ausbuchtungen für die Gewichte eine große Anzahl an Einstellmöglichkeiten, was ihn von anderen Herstellern deutlich abhebt.
Die Quick Switch Funktion ermöglicht es den Loft von 7,5° - 11,5° zu verstellen und selbst die kleinsten Gewichtsveränderungen auf der Unterseite des Schlägerkopfes sind sofort beim Schlag spürbar und in der Flugkurve sichtbar. Für jede "Golferkrankheit" gibt es dementsprechend die passende Kombination und Einstellung, die am besten im Fitting mit einem Pro abgestimmt werden sollte.
Zuletzt ist mir dann aber doch eine Sache negativ aufgefallen. Beim Ansprechen des Balles ist es von Vorteil den Kopf leicht anzuheben um beim Rückschwung ein "Hängen bleiben" zu vermeiden. Dies passiert sonst regelmäßig aufgrund der vielen Gewichte und Ausbuchtungen. Insgesamt konnte ich dank des Mizuno JPX900 Drivers und des passenden Schafts meine Probleme vom Tee in den Griff bekommen. Beim Fitting wurde ich hervorragend und ausgiebigst beraten und würde daher ein solches Fitting jedem Interessenten empfehlen.
"Auf der Range wollten auch andere Herren meinen Schläger spielen"
Christian Clajus, GC Chemnitz (Hcp -14,7): Mein Fitting fand bei Hohmann Golf in Berlin statt und es wurde sehr schnell und kompetent der Driver mit dem richtigen Setup, Schaft gefunden und dieser dann fix samt Haube, Einstellschlüssel und Anleitung (Englisch & Französich) versendet, sodass ich meinen Test beginnen konnte. An den matt-blauen Schlägerkopf gewöhnt man sich sofort und empfindet die glänzenden schnell als störend. Die Schlägerhaube mit praktischer Aussparung für die Finger und sehr weichem Innenfutter macht sogar einer Kuscheldecke Konkurrenz.
Die Verstellbarkeit ist das wahrlich besondere an dem Mizuno JPX900 Driver: Schlägerkopf offen – neutral – geschlossen / Draw oder Fade / und die Spinnrate. Das war nur der Schlägerkopf. Dazu kommen noch etliche Verstellmöglichkeiten im Schaft von 7,5° bis 11,5°. Schon beachtlich welche Vielfalt dieser Schlägerkopf aufweist. Ob nun die hohe Drawkurve oder die Spinnkiller-Variante von meinem Mittester Kai, es ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Im Endeffekt bin ich bei der neutralen (Kopf-) Einstellung geblieben, kleine Gewichte auf 1 und 4 (medium Spin & hohe Flugkurve), denn ich hatte noch nie so konstant gerade Drives wie mit diesem Schläger. Auf der Range haben öfter andere Herren diesen Driver geschlagen und hatten ein gutes Gefühl. Durch die hohe Fehlerverzeihung hat man kein schlechtes Gefühl in der Hand wenn man den Ball schlecht trifft.
Je nach Gewichteinstellung kann man beim Schwingen ein leichtes Pfeifen hören und ab und zu hat man etwas Gras vom Abschlag in den Gewichtskanälen. Unterspielen konnte ich mich bei den Student Masters (Teil der Unigolftour) leider nicht, da der sehr starke Wind meine Grünannäherungen ungenau werden ließen, obwohl mich der Driver trotz Wind gut vom Tee vorangebracht hat. Zuletzt noch ein Lob an Robin von Golf Post der uns sehr gut betreut hat und die Möglichkeit gegeben hat, dass sich die Tester untereinander auch austauschen konnten. Mal sehen wann wir die gemeinsame Runde hinbekommen.
"Ein kleines Handbuch für die ganzen Einstellmöglichkeiten wäre nicht schlecht"
Maike Mauermann, Zieglers Golfplatz (Hcp -22,4):
Design – 5 von 5 Sternen
Der neue Mizuno JPX 900 hat eine schöne blaue Farbe die auch bei Sonne und schräger Einstrahlung beim Ansprechen nicht blendet oder irritiert. Auch das farbliche Zusammenspiel von Schaft und Schlägerkopf sind sehr stimmig und zugleich puristisch klar. Die Schlägerhaube überzeugt mit einer sehr weichen und flauschigen Innenseite, ist jedoch nicht sehr haltbar, da sie schnell die ersten Risse aufweist, wenn die Schläger öfter aneinander schlagen.
Sound – 5 von 5 Sternen
Ein schöner satter weicher Klang, der nicht zu hoch oder zu blechern klingt. Für mich aus Spielersicht ein angenehmer Klang den man gerne immer wieder hört. Der Klang des Drivers ist durch Stimmgabeln zu verändern, was ich als ein interessantes Ad-On empfinde jedoch hierfür nicht extra bezahlen würde.
Performance – 4 von 5 Sternen
Der Schläger hat für mich als Frau perfekt funktioniert, auch nach anfänglichen Startschwierigkeiten greife ich jetzt gerne im Bag nach dem Driver. Ich kann nur sagen 200+ und es geht noch was.
Fehlerverzeihung - 5 von 5 Sternen
Der Schläger hat eine hohe Fehlerverzeihung und man erzielt hierdurch ein sehr gut reproduzierbares Ergebnis auch wenn man den Ball nicht immer im Sweetspot trifft.
Justierbarkeit - 4 von 5 Sternen
Man kann ihn in vielen unterschiedlichen Varianten verstellen, einstellen, Gewichte versetzen, herausnehmen und hinzufügen. Durch die große Variabilität erhält der Golfer viele Optionen den Schläger genau auf sein Spiel und seine Schwungart einzustellen. Die Möglichkeiten die sich hierdurch bieten sind grandios jedoch auch teilweise etwas unübersichtlich. Eine Kurzanleitung was sich beim Versetzen welchen Gewichtes verändert wäre sehr hilfreich.
Gesamtfazit – 4,5 von 5 Sternen
Für mich persönlich ist der neue Mizuno Driver JPX 900 eine echte Alternative zu meinem alten Mizuno EZ. Ich habe durch den Driver einen Längengewinn von 10 – 20 m erreicht. Zudem ist die Genauigkeit sowie die Reproduzierbarkeit meiner Schläge deutlich höher als vorher. Der Driver bietet zwar unendlich viele Möglichkeiten ihn auf die verschiedensten Arten einzustellen und die Gewichte zu verändern, jedoch hat mir persönlich ein kleines Handbuch bzw. eine kleine Erläuterung gefehlt. Es wäre gut zu wissen bzw. nachzuschlagen, was mit dem Ballflug bzw. dem Abflugwinkel des Balles passiert, wenn man das Gewicht in die eine oder andere Richtung verschiebt.
Da ich dies nicht hatte hieß es am Anfang viel ausprobieren. „Try & Error“, bis ich schließlich den Fitter meines Vertrauens kontaktiert habe. Mit ihm erarbeitete ich dann die optimale Flugkurve. Nach ein, zwei Tipps und einer kleinen Nachjustierung hatte ich die optimale Einstellung und somit den - für mich - perfekten Driver. Mit einer kleinen Erläuterung in Form eines Handbuches wäre dies deutlich einfacher gewesen. Alles in allem bin ich total begeistert und werde mit dem Driver noch viel Spaß haben und hoffentlich auch tolle Erfolge erzielen um mein Ziel weiterhin aktiv zu verfolgen.
"Ich habe mir direkt auch noch das Holz 3 aus der JPX900-Serie von Mizuno gekauft"
Kai Wunner, GC Oberstaufen-Steibis (Hcp -15,9): Der Test begann mit dem Fitting auf der Driving Range der GolfKultur in Stuttgart Hedelfingen. Benjamin Wagner von Mizuno nahm sich viel Zeit für mich und es wurden ausführlich unterschiedliche Schäfte getestet. Zu meiner Überraschung landete ich erstmals bei einem Stiff-Shaft. Schon auf der Range hatte ich das Gefühl, dass der Driver gut zu mir passen wird. Da ich mit meinem aktuellen Holz 3 Probleme hatte, probierten wir auch gleich noch das passende Holz 3 aus der JPX 900 Serie aus. Schon bei den ersten Runden mit dem neuen Driver hat sich der Drive sehr gut angefühlt und durch den Stiff-Shaft konnte ich die Kontrolle steigern und gleichzeitig gute Längen erzielen.
Gleich beim ersten Turnier im Golfclub Marhördt mit dem neuen Driver antretend, konnte ich den Longest Drive gewinnen. Weil es mit dem Driver so gut klappte, habe ich dann auch schnell noch das gefittete Holz 3 bestellt, welches sich sofort zu einem Lieblings-Schläger in meinem Bag entwickelte. Das Design des Drivers gefällt mir ebenfalls sehr gut! Form und Farbe sind genau mein Fall. Der Klang des sauber getroffenen Balles macht richtig Spaß und sorgt für Selbstvertrauen von der Tee-Box. Die Schlaglängen sind sehr gut und das mit deutlich mehr Kontrolle, im Vergleich zu meinem bisherigen Driver. Natürlich schaffe ich es immer noch einen Drive zu verhauen, aber die Fehlerverzeihung auch bei nicht ganz sauber getroffenen Bällen ist hoch.
Ich bin zwar nicht der Spieler, der die vielen Einstellmöglichkeiten ständig nutzt, aber es gibt schon Selbstvertrauen, wenn man weiß, dass man beim Fitting die richtige Einstellung gefunden hat. Alles in allem bin ich sehr dankbar, dass ich an diesem Produkttest teilnehmen durfte. Ich habe zwei neue Schläger die mir in der Testphase schon die erste Unterspielung bei einem Turnier einbrachten. Danke hierfür an Golf Post und Mizuno!
Ein rundum gelungener Produkttest mit dem Mizuno JPX900
Mit vier zufriedenen Testern, einem starken Partner und dem Beweis, dass der JPX900 Driver Mizuno tatsächlich auf dem Hölzer-Markt nach oben katapultiert hat, möchten wir uns für den Einsatz und die vielen Testsessions bedanken und freuen uns schon bald weitere Produkttest anbieten zu können.