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Panorama

Michelle Wie West: #HoodieForGolf für mehr Sichtbarkeit des Frauensports

20. Apr. 2021 von Claudius Mackes in Köln, Deutschland

Mit der Aktion #HoodieForGolf sollen unter anderem wohltätige Organisationen unterstützt werden. (Foto: LPGA)

Mit der Aktion #HoodieForGolf sollen unter anderem wohltätige Organisationen unterstützt werden. (Foto: LPGA)

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In den kommenden Tagen und Wochen werden die rosa-blauen Hoodies mit dem LPGA-Logo bei Spielerinnen und Spielern unterschiedlichster Sportarten zu sehen sein. Entworfen wurden sie von Michelle Wie West. Mit der Aktion möchte die fünfmalige LPGA-Tour-Siegerin für mehr Sichtbarkeit des Frauensports sorgen und dazu noch die Gelegenheit nutzen, um mit dem Erlös gemeinnützige Organisationen zu unterstützen.

Michelle Wie West: "Wir werden oft versteckt."

Man wolle das Gesicht des Golfsports verändern. Mit diesen Worten erklärte die frisch gebackene Mutter ihre Beweggründe, durch die sie schließlich, gemeinsam mit der LPGA Tour, das Projekt #HoodieForGolf in die Wege leiten konnte. In einer Pressemitteilung der LPGA Tour sagte die 31-jährige: "Wir wollten diesen Hoodie kreieren, um die Sichtbarkeit der Frauensports zu erhöhen. Wir werden oft versteckt. Wir werden oft ausgelassen oder über uns wird nicht berichtet."

Schon seit 1950 gibt es die LPGA Tour und es ist nicht das erste Mal, dass Spieler und große Verbände versuchen mit einer solchen Aktion mehr Aufmerksamkeit auf den Frauensport zu lenken. Berühmte Vorreiter waren zum Beispiel die WNBA mit der #OrangeHoodie-Kampagne oder die #WomanWorthWatching-Kampagne von SheIsSports.

In ihrer Pressemitteilung äußert sich die LPGA Tour wie folgt: "Angetrieben von einer kollektiven Leidenschaft für das Spiel und dem Ziel, dass Golf die reiche Vielfalt der Welt, in der wir leben, widerspiegelt, umfasst diese Kampagne Athleten, Prominente, Influencer und Fans auf der ganzen Welt und soll die LPGA und ihren Einfluss auf das Golfspiel hervorheben."

 

Prominente Unterstützung aus der Sportwelt

Obwohl die Hoodies erst vor Kurzem veröffentlicht wurden, gibt es schon jetzt die ersten prominenten Unterstützer und Befürworter. So posteten zum Beispiel Kent Bazemore und Damion Lee, beide im Dienste der Golden State Warriors (NBA), ein Foto von sich in besagtem Hoodie und brachten damit ihre Unterstützung für dieses Projekt zum Ausdruck.

Und das seien noch längst nicht alle, wie Michelle Wie West im Interview gegenüber Golfweek verriet. Die Kollektion sei sogar schon zweimal ausverkauft gewesen und nicht wenige ihrer prominenten Freunde warten wohl immer noch auf das begehrte Kleidungsstück. "Vielen Dank, dass Sie sich mir anschließen, um diesen Hoodie nach außen zu tragen, die Message zu verbreiten und dabei zu helfen das Gesicht des Golfsports zu verändern", so die Amerikanerin an alle Unterstützer.

Renee Powell: "Wir wollen Geschichte mit der Zukunft verbinden."

#HoodieForGolf soll aber nicht nur zu Gesprächen über die LPGA Tour oder den Frauensport anregen. Vielmehr soll die Aktion dazu beitragen den gesamten Sport vielfältiger zu machen und um die Teilnahme und Repräsentation von farbigen Mädchen im Golfsport zu erhöhen. Zu diesem Zweck kommen alle Erlöse aus dem Verkauf der LPGA Renee Powell Foundation und der Clearview Legacy Foundation zu Gute.

Renee Powell war die erste afroamerikanische Frau auf der LPGA Tour überhaupt und ihr Vater, Bill Powell, der erste Afroamerikaner, der im Jahr 1946 in Ohio einen Golfclub gründete.

"Für mich ist es so wichtig die Geschichte mit der Zukunft zu verbinden. Genau das tut diese Projekt. Ich fühle mich nicht nur geehrt, sondern bin auch stolz darauf, ein Faktor zu sein, der das Aussehen dieses Spiels verändert. Nur wenn kleine Mädchen jemanden sehen, der so aussieht wie sie, werden sie sich selbstbewusst fühlen und sich trauen, sich einzubringen und etwas Neues auszuprobieren", so Powell.

Michelle Wie West: Nach dem Familienglück - jetzt auch wieder glücklich auf dem Golfplatz?

Michelle Wie West, die in dieser Woche bei den Hugel Air Premia Open in LA an den Start gehen wird, gehört wohl zu den bekanntesten Golferinnen der LPGA Tour. Erst im vergangenen März kehrte sie, nach der Geburt ihrer ersten Tochter, auf die Tour zurück. Gegenüber Golfweek gab sie zu, dass gerade die ersten Wochen auf der Tour extrem an ihr gezerrt haben. "Ich war auf dem Golfplatz und wollte eigentlich nur zurück zu ihr, ich war nur zu 50% auf dem Platz. Dann kommt man müde von der Runde nach Hause und ich habe das Gefühl, ich bin nur zu 50% bei meiner Tochter. Das waren sehr harte zwei Wochen."

Die letzte Zeit habe sie viel mit ihrer Tochter und Ehemann Jonny West verbracht und scheint nun auch wieder sportlich in eine bessere Zukunft blicken zu können: "Ich bin zwar noch dabei, mich anzupassen, aber es fühlt sich toll an, hier draußen zu sein. Ich fühle mich mehr und mehr wohl, wenn ich hier draußen bin und nicht gleichzeitig bei ihr sein kann."

Auch wenn es auf dem Platz nicht mehr für die ganz großen Erfolge reichen sollte. Mit ihrer Aktion #HoodieForGolf zeigt Michelle Wie West, dass sie auch neben dem Platz für besondere Momente sorgen kann.


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