Mit Melissa Reid als Siegerin der Turkish Airlines Ladies Open endete am Mittwochnachmittag das erste Event der Ladies European Tour, das von Sonntag bis Mittwoch ausgetragen wurde. Mit elf Schlägen unter Par setzte sich die Engländerin deutlich gegen die Konkurrenz durch. Im Abstand von immerhin vier Schlägen folgt ihr bei sieben Schlägen unter Par auf dem zweiten Platz die Französin Gwladys Nocera, den dritten Platz teilt sich mit -6 ein Trio, bestehend aus den beiden Schottinnen Kylie Walker und Sally Watson sowie der Engländerin Laura Davies. Weit hinter der fast ausschließlich mit Insel-Europäerinnen besetzten Spitze im hinteren Drittel des Feldes platzierten sich die drei Deutschen Ann-Kathrin Lindner, Nina Holleder und Steffi Kirchmayr.
Melissa Reid siegt zum zweiten Mal in der Türkei
Schon zum zweiten Mal sicherte sich Melissa Reid den Sieg bei der Turkish Airlines Open. Die 27-jährige Engländerin hatte sich bereits 2010 im türkischen Belek mit zwei Schlägen Vorsprung gegen die Niederländerin Christel Boeljon und die Dänin Iben Tinning durchgesetzt. Der Triumph markiert bereits ihren fünften Ladies-European-Tour-Sieg - auch in Prag, Spanien und den Niederlanden war sie bereits siegreich aus Events hervorgegangen.
Die britische Proette war bereits als Führende in den Finaltag gegangen, mit Runden von 64 und 69 hatte sie sich bereits früh an der Spitze festgebissen. Trotz ihrer abschließenden Runden, die mit 74 und 73 Schlägen zu Buche schlugen, schaffte es niemand mehr an sie heran, sodass sie nun die Trophäe und den Löwenanteil des 500.000 Euro schweren Preisgeldes mit nach Hause nehmen darf.
Deutsche Damen weiter glücklos
Eigentlich hatten sich Ann-Kathrin Lindner und Nina Holleder im Zuge der Turkish Airlines Ladies Open von ihrem verpassten Cut bei der Buick Championship in Shanghai erholen wollen, aber auch wenn die beiden deutschen Damen den Cut überstanden - die erhofften erfreuliche Platzierungen blieben aus. Lindner belegte mit sieben Schlägen über Par nach vier durchwachsenen Runden den geteilten 47. Platz, im Vorjahr war sie hier 22ste geworden. Holleder hingegen landete mit +12 auf T60. Auch Steffi Kirchmayr, die zuletzt beim Lalla Meryem Cup im marokkanischen Agadir den geteilten 71. Platz belegt hatte, hoffte vergebens auf Besserung. Mit insgesamt 15. Schlägen über Par beendete sie das Turnier auf dem geteilten 65. Rang. Leigh Whittaker hatte am Montag den Cut verpasst.
Mittwochsfinale für mehr Aufmerksamkeit
Die unkonventionelle Terminierung des Turniers war ein Experiment der Ladies European Tour gewesen, das mehr mediale Aufmerksamkeit für die europäische Damentour zur Folge haben sollte. Mit einem Finaltag am Mittwoch nämlich kämen die Damen künftig weder ihren Kolleginnen von der US-Tour noch den Herren ins Gehege, wenn es um Sendeplätze für Golfübertragungen ginge. Für die Proetten allerdings dürfte ein solcher Zyklus eine Umstellung bedeuten - zumal einige von ihnen auf beiden Damentouren vertreten sind.