Aufregung: Rory McIlroy hat einigen Staub aufgewirbelt mit seiner Ankündigung, in der neuen Saison 2018/2019 möglicherweise auf die Mitgliedschaft im europäischen Tour-Zirkus zu verzichten und sich ganz auf die PGA Tour zu konzentrieren. Vor allem Ex-Ryder-Cup-Teamchef Paul McGinley meldete sich zu Wort und kritisierte die Überlegungen des Nordiren als „außergewöhnlich“ und „schwierig nachzuvollziehen“. Zudem erinnern allerhand Medien daran, dass eine derartige Tour-„Auszeit“ es McIlroy unmöglich machen würde – gemäß einer neuen Regelung –, irgendwann das Amt des europäischen Ryder-Cup-Teamchefs zu bekleiden. Die Tour setzt dafür eine durchgängige Mitgliedschaft voraus.
„Rors“ selbst kann über all das Ballyhoo eher lachen. „Wir haben 2019 kein Ryder-Cup-Jahr, und ich schaue jetzt erstmal nur auf mich“, sagte der 29-Jährige am Rande der DP World Tour Championship. Er wolle nach den majorlosen Jahren seit 2014 wieder bei Masters und Co. um den Sieg mitspielen und sich ausschließlich darauf fokussieren. Diesbezüglich habe er auch Tour-Chef Keith Pelley bereits informiert. „Wartet mal ab, wenn ich wieder ein Major gewinnen sollte,“ lächelte McIlroy in Dubai, „dann wird die Kritik schlagartig verstummen. Ich kann Paul McGinley verstehen. Er ist Mitglied im Tour-Vorstand und muss daher auf die dafür wichtigen Dinge achten. Ich mache es genau so und denke jetzt erstmal an mich.“ Deswegen, so verriet der vierfache Majorsieger, „würde ich mir zu Weihnachten am liebsten auch ein neues Gehirn wünschen, um die verkorkste Saison aus dem Kopf zu kriegen“. Und was ein Kapitänsamt für den Kontinentalwettbewerb mit den USA betrifft, das „juckt“ McIlroy derzeit am wenigsten: „Das sind ja noch mindestens 20 Jahre hin. Wer weiß, was dann ist.“
Champions Dinner: So sehen entspannte Sieger aus…
Das Abendmahl: Aber nicht von Leonardo da Vinci, sondern von Thomas Björn. Im Rahmen des Finales der European Tour und des Race to Dubai bei der DP World Tour Championship gab es am Freitag noch einmal ein entspanntes Get Together des siegreichen Ryder-Cup-Teams von Le Golf National. „Paris wird für immer unser sein“, schrieb Björn über das Foto vom Champions Dinner, dessen Amtszeit als blau-goldener Kapitän damit zu Ende geht. Noch vor Weihnachten soll sein Nachfolger gekürt werden.
Laut Statistik gewinnt Woods 2019 ein Major
Erfolgsperspektive: Die Fans von Tiger Woods dürfen sich freuen, 2019 holt sich der Superstar sein 15. Major! Das prognostizieren sie jedenfalls beim Portal „Golf WRX“. Aber nicht durch Kaffeesatz-Leserei, sondern nach eingehender Betrachtung von Statistiken, vor allem bezüglich der PGA Championship. Demnach haben viele im kommenden Jahr ein Grand-Slam-Turnier gewonnen, die zuvor beim bis dato vierten Major eine starke Vorstellung abgeliefert haben. 2017 beispielsweise belegten Patrick Reed und Francesco Molinari den zweiten Platz hinter Justin Thomas, heuer gewannen sie das Masters bzw. die Open Championship. 2016 wurde Brooks Koepka bei der PGA Championship geteilter Vierter und triumphierte im Juni darauf bei der US Open. 2015 wurde Dustin Johnson geteilter Siebter und holte sich 2016 mit der „Offenen Amerikanischen“ in Oakmont sein erstes Major. Und wer war dieses Jahr hinter Koepka Zweiter bei der PGA Championship im Bellerive Country Club? Genau, Tiger Woods.
Poulter: 69er Runde in 142 Minuten
Flotter Umlauf: Ian Poulter hat bei der DP World Tour Championship in Dubai gezeigt, wie schnell Professionals sein können. Der Engländer ging am Sonntag um 7 Uhr als Erster des 59-köpfigen Felds – Eddie Pepperell hat nach dem Auftakt wegen einer Rückenverletzung aufgegeben – und damit allein auf die Runde: „Poults“ schoss eine 69 mit fünf Birdies und zwei Bogeys und war nach 142 Minuten wieder im Clubhaus. „Ich bin nun mal ein schneller Spieler und mag Slow Play nicht“, sagte er: „Es war echt klasse, heute rauszugehen, einen guten Job zu machen und rechtzeitig zum Frühstück wieder zurück zu sein.“ Der 42-Jährige unterbot die vorgeschriebene Rundenzeit um 92 Minuten.
"I'm a quick player. I don't like slow play so today was quite refreshing."
Off first, @IanJamesPoulter just shot a 69 in 142 minutes.#DPWTC #RolexSeries pic.twitter.com/vGCzpj7S3S
— The European Tour (@EuropeanTour) 18. November 2018
Wechselspiel geht weiter: Rose heute wieder Nummer eins
Hin und her: Das Bäumchen-wechsle-dich an der Spitze der Weltrangliste geht weiter. Weil Brooks Koepka bei der Dunlop Phoenix in Japan statt geteilter Elfter nur Zwölfter wurde, übernimmt Justin Rose heute wieder das Zepter des Branchenprimus. Nächsten Montag freilich ist dann Koepka wieder vorn, dank einer geringfügigen Änderung seines Divisors, und ohne dass einer der beiden Kontrahenten irgendwo aufteet. Bei der Hero World Challenge auf den Bahamas kann Rose das Bild freilich schon wieder zu seinen Gunsten korrigieren.
Der Frost und die Grüns
Aus gegebenem Anlass: Die Zeit ist gekommen, da zuvorderst Unentwegte in hiesigen Gefilden noch auf den Golfplatz streben, während morgens mindestens Reif die Wiese bedeckt und der Kurs erst später zugänglich ist – in erster Linie, um die Grüns vor Grasbruch zu schützen. Warum das so wichtig ist, erklärt dieses Video des amerikanischen Verbands USGA. Und wenngleich in Englisch, so kann man es nicht oft genug wiederholen:
Sharma ist Rookie des Jahres
Debüt gekrönt: Shubhankar Sharma ist Rookie des Jahres auf der European Tour und wurde dafür mit dem nach der Legende Sir Henry Cotton benannten Trophäe ausgezeichnet. Der 22-Jährige Inder ist damit der dritte Profi aus Asien, der in den vergangenen Jahren als bester Debütant ausgezeichnet wurde. Seine Vorgänger sind Jon Rahm (2017), Jeunghun Wang (2016), Byeong Hun An (2015) und Brooks Koepka (2014). „Vor ein paar Jahren wusste ich nicht mal, dass es diesen Preis gibt, und jetzt ist es der krönende Abschluss dieser Saison“, sagte Sharma, der im Dezember 2017 die Joburg Open und im Februar 2018 die Maybank Championship gewonnen hat.
Der „Dress Code“ am Masters-Sonntag
Fleißarbeit: Auch wenn es mühelos in die Medienrubrik oder ins Handbuch des unnützen Wissens passen würde, gebührt Donal Hughes vom Blog „GolfCentralDaily“ ein Lob für seinen Mühen. Der irische Blogger hat optisch aufgelistet, in welchem Outfit jeder Masters-Sieger am Finalsonntag angetreten ist. Das gibt ganz klar ein Fleiß-Bienchen ins Hausaufgabenheft…
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Es gibt Bunker. Und es gibt Sandhindernisse
Zum Schluss: Es gibt Bunker. Und es gibt Sandhindernisse wie dieses auf dem grandiosen Golfplatz Barnbougle Dunes in Tasmanien. Allein der Weg zum Ball ist schon eine Herausforderung der besonderen Art – da soll‘s mal einer schaffen, mit dem Schläger nicht den Boden zu berühren. Dafür fällt dann der Bunkerschlag sehr souverän aus: