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Back Nine

McIlroy: „Europa-Turniere authentischer, purer und weniger kommerzialisiert“

07. Okt. 2024 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

(Foto: Getty)

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Nach einer grandiosen, wenngleich für ihn nicht wirklich erfolgreichen Alfred Dunhill Links Championship konnte sich Rory McIlroy einen dezenten Seitenhieb auf die PGA Tour nicht verkneifen. „Die Turniere auf der DP World Tour fühlen sich authentischer und purer an und sind nicht so absolut kommerziell aufgezogen. Das gefällt mir sehr“, bilanzierte der Nordire nach drei Starts in Serie auf dem europäischen Circuit. „Ich glaube ehrlich gesagt, dass die Zuschauerzahlen bei den Irish Open in County Down, bei der BMW PGA Championship in Wentworth und hier auf dem Old Course sowie in Carnoustie und Kingsbarns im Vergleich zu den drei FedEx-Cup-Playoffs größer waren. Auch die Atmosphäre war besser.“ Deswegen liebt der vierfache Majorsieger nach eigenem Bekunden jede Rückkehr auf heimisches Terrain: „Je älter ich werde, desto mehr weiß ich diese Events zu schätzen. In gewisser Weise erinnert es mich an die Zeit als Amateur, als man nur aus Stolz oder um Gutscheine für den Pro-Shop oder was auch immer spielte.“ Ob er das auch dem „Commish“ der PGA Tour erzählt hat, als er am Freitag in Kingsbarns mit Jay Monahan im Flight war?

Sein persönlicher Höhepunkt beim Linksgolf-Dreier an der schottischen Ostküste war nicht sportlicher Natur, sondern der 65. Geburtstag von Vater Gerry, den die McIlroys mit Freunden am Samstagabend im Old Course Hotel gefeiert hatten. „Es war toll, als der ganze Saal 'Happy Birthday' sang und die Geburtstagstorte für Papa hereingerollt wurde. Nach der Party war heute allerdings nicht mehr viel Benzin im Tank“, erzählte „Rors“ gestern nach dem Turnier, das mit Tyrrell Hattons Hattrick zu Ende gegangen war. „Aber alles ist gut. Eine kalte Dusche und ein paar doppelte Scotch haben mich wieder auf die Beine gebracht.“ Man soll halt damit anfangen, womit man aufgehört hat. McIlroy legt jetzt eine Turnierpause ein und geht dann bei den beiden letzten Saisonturnieren der DP Word Tour in Abu Dhabi und in Dubai an den Start.

Augusta: Masters ist sicher, fünf Millionen für Betroffene

Entwarnung: Der Augusta National Golf Club hat nach Hurrikan Helene Inventur gemacht und teilt mit, dass das Masters 2025 (10. bis 13. April) nicht gefährdet sei, sondern in gewohnter Manier über die Bühne gehen werde. „Der Platz wurde wirklich hat getroffen, wie der Rest der Gemeinde, und es gab heftige Schäden“, erklärte Klubchef Fred Ridley. Aber wir haben viele Leute, die hart arbeiten, um uns wieder ans Laufen zu bringen. Das Masters wird stattfinden – zum geplanten Termin.“ Vor allem die berühmte Magnolia Lane ist in Mitleidenschaft gezogen, etliche der mächtigen alten Bäume sind geknickt oder haben einen Teil ihrer Kronen verloren:

Die Granden in Grün denken aber nicht nur an ihr Refugium und ihr Turnier, sondern auch an die betroffenen Gemeinden im Umland, wie Ridley bei seinen Statements immer wieder betont. Daher hat Augusta National fünf Millionen Dollar für den Hurricane Helene Community Crisis Fund gestiftet, der zugunsten Betroffener eingerichtet worden ist.

 

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Helene war einen Hurrikan der Kategorie 4 und der heftigste Sturm, der die USA seit 19 Jahren heimgesucht hat. Das Wüten des Hurrikans an der Südostküste fordert über 200 Todesopfer, nach wie vor suchen Retter in den Trümmern nach Überlebenden.

Hurrikan Helene zerstört auch John Dalys Haus

Obdachlos: Noch einer aus der Golfwelt ist ein Opfer von Hurrikan Helene geworden. Wie John Daly dieser Tage mitteilte, wurde sein Haus in Clearwater/Florida restlos zerstört: „Es ist verheerend. Es ist das Schlimmste, was ich je gesehen habe. Neben dem Schaden sind es die Erinnerungen, die mit einer solchen Verwüstung verloren gehen.“ Der 58-Jährige erzählte am Rande der Constellation Furyk & Friends auf dem Circuit der PGA Tour Champions, dass auch Teile seiner Familie und enge Freunde vom Hurrikan betroffen seien. „Ich hoffe, dass alle in Sicherheit sind. Wir werden drei bis vier Häuser neu bauen müssen“, so Daly, der selbst vorwiegend in Arkansas lebt.

 

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List und Norlander: 500 Dollar pro Birdie

Aktive Hilfe: Am Rande der Sanderson Farms Championship im Rahmen der Fall Series der PGA Tour hat Luke List erzählt, dass er aktiv an der Beseitigung von Schäden durch Hurrikan Helene in seiner Heimat Georgia beteiligt gewesen sei. Mit Nachbarn habe er beispielsweise geholfen, die Straßen von umgestürzten Bäumen zu befreien, erklärte der in Augusta lebende List. Damit wollte der gestern von Kevin Yu entthronte Titelverteidiger sich freilich nicht herausstellen, sondern lediglich erklären, warum er und Henrik Norlander, gleichfalls Augusta-Einwohner, für jedes beim Turnier erzielte Birdie 500 Dollar zugunsten des Hilfsfonds beim Roten Kreuz spenden. „Wenn man kleine Kinder hat, ist es das Wichtigste, sie in Sicherheit zu bringen und sie vor Schaden zu bewahren, also waren wir uns einig, dass wir etwas zurückgeben müssen“, so List. „Es gibt eine Menge Leute, die in einer privilegierten Position sind und etwas zurückgeben können – besonders in schweren Zeiten wie diesen.“

Rahm erfüllt Grundvoraussetzung für Ryder-Cup-Teilnahme

Im Soll: Jon Rahm hat für sein viertes reguläres Saisonturnier auf der DP World Tour gemeldet und damit die Grundvoraussetzungen für den Verbleib im europäischen Ryder-Cup-Team und für eine Teilnahme am Auswärtsauftritt kommendes Jahr in Bethpage gelegt. Der zweifache Majorsiger und LIV’ler aus Spanien sagte seine Teilnahme am Andalucia Masters vom 17. bis 20. Oktober zu. Nach dem Start beim von der DP World Tour co-sanktionierten olympischen Herrenwettbewerb im Rahmen der Spiele von Paris, der im Play-off gegen Ángel Hidalgo verlorene Open de España und der Teilnahme an der Alfred Dunhill Links Championship ist das vom Reglement vorgeschriebene Turnier-Quartett erfüllt.

 

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Nun liegt es an Kapitän Luke Donald, den 29-Jährigen per Wildcard zu nominieren. Freilich, angesichts der Herkulesaufgabe in der Höhle der amerikanischen Löwen kann der Engländer jede schlagkräftige Verstärkung brauchen. Selbiges gilt für „Dunhill“-Dreifachsieger Tyrrell Hatton:

 

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Tom Kim hat sich bei Furyk und Schauffele entschuldigt

Sorry: Nach dem Frust kam der Kater. Und die Reue. Also hat sich Tom Kim nach dem Presidents Cup persönlich bei US-Kapitän Jim Furyk und bei Xander Schauffele für seine unbedachten Äußerungen am Turniersamstag entschuldigt. Als Mitglied und Motivator der Internationalen hatte sich der Koreaner bei einer Pressekonferenz beschwert, er und sein Partner Si Woo Kim seien während des Vierers gegen Schauffele und dessen Partner Patrick Cantlay von den Amerikanern und deren Teamkameraden am Rand der Fairways und Grüns mit unflätigen Worten und Flüchen bedacht worden. „Ich habe beiden mein Bedauern ausgedrückt, dass meine Bemerkungen so negativ ausgefallen sind, und mich dafür entschuldigt. Außerdem habe ich klargemacht, dass sie ausschließlich auf die Kommentare bezogen waren, die von außerhalb kamen und mich persönlich sehr getroffen haben. Daraus ist ein Missverständnis entstanden, ich hätte das besser erklären sollen.“

Gastauftritt von „Big John“ bei Happy Gilmore 2

Und noch was von John Daly: Das Enfant Terrible des Golfsports, 58 Jahre alt und zweifacher Majorsieger, tritt in die Fußstapfen von Lee Trevino. Der heute 84-jährige sechsfache Majorsieger und notorische Spaßvogel aus Mexiko hatte 1997 einen Gastauftritt im Kultklamauk Happy Gilmore. In der Fortsetzung der Golfkomödie, für den die Dreharbeiten seit dem 9. September laufen, übernimmt Daly diese Aufgabe. „Der Job ist schon getan, wir haben die Takes mit mir bereits abgedreht“, berichtete „Big John“ am Rand der Constellation Furyk & Friends und verriet auch schon was über den Erscheinungstermin des Films bei Netflix: „Wahrscheinlich im März oder April nächsten Jahres.“

 

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Statue für Old Tom Morris: „Als sei er nach Hause gekommen“

Ehrenplatz: St. Andrews hat endlich ein Denkmal für den berühmtesten Bürger der Stadt. Im Beisein von Ur-Ur-Enkelin Sheila Walker wurde vor dem Beginn der Alfred Dunhill Links Championship feierlich eine Statue von Old Tom Morris enthüllt. Das Werk des Künstlers David Annand steht auf Bow Butts, dem Grasstreifen hinter dem Clubhaus des Royal & Ancient Golf Club und schaut von dort über das 18. Fairway des Old Course.

„Tom Morris
1821-1908
Champion Golfer 1861-62-64-67“

heißt es auf dem Sockel zu Füßen des genialen Golf-Gründervaters. Neun Jahre hat es gebraucht, um das Projekt zu realisieren, „jetzt fühlt es sich an, als ob Old Tom nach Hause gekommen sei“, sagte Historiker Roger McStravick aus St. Andrews, der am Denkmalprojekt beteiligt war.

 

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Golfgriffe für Goldfinger-Jubiläum

Zum Schluss: Welcher Golfer kennt nicht den Kinoklassiker, in dem sich James „007“ Bond aka Sean Connery und Bösewicht Auric Goldfinger, gespielt von Gert Fröbe, unter anderem auf dem Golfplatz von Stoke Park im englischen Buckinghamshire duellieren. Anlässlich des 60. Jubiläums von „Goldfinger“, dem dritten Film der Bond-Serie, haben sich die Produktionsfirma EON und der Griffehersteller Golf Pride zusammengetan und eine Sonderausgabe im 007-Design herausgebracht. Aber schauen Sie selbst:

 

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