Typisch italienisch sonnig und warm startete heute die 70. Open D'Italia. Besonders einer sorgte hier für Aufsehen: Rookie Maximilian Kieffer spielte sich mit seinem neuen Eisenset an die Spitze. Mit sieben Schlägen unter Par führt er gemeinsam mit dem Argentinier Ricardo Gonzalez und dem Belgier Nicolas Colsaerts das Teilnehmerfeld an. Auch Lokalmatador Francesco Molinari platzierte sich erwartungsgemäß vielversprechend bei dem Turnier in seinem Heimatclub, Landsmann Matteo Manassero hingegen bleibt abseits der Top 20. Für das erste Hole-in-One des Turniers sorgte bereits in seiner Auftakrunde Hennie Otto.
Kieffer spielt sich mit 65er Runde in Führung
Von dem Frust, den Maximilian Kieffer nach der KLM Open aus den Niederlanden mitbrachte, ist bereits jetzt nichts mehr zu spüren. Statt seine Fehler zu wiederholen, spielte sich der Rookie mit sieben Schlägen unter Par zielstrebig auf den geteilten ersten Platz. Gesellschaft leisten ihm hier der Argentinier Ricardo Gonzalez und der Belgier Nicolas Colsaerts.
Acht Birdies und nur ein einziges Bogeys bescherten dem Düsseldorfer eine grandiose Auftaktrunde, mit der er selbst am wenigsten gerechnet hatte. "Ich war die letzten Tage etwas krank und meine Form war auch nicht so gut. Manchmal klappt es halt, wenn man keine hohen Erwartungen hat", sagte Kieffer nach der Runde. Als Kieffer ins Clubhaus zurückkehrte, war knapp die Hälfte des Teilnehmerfeldes noch nicht gestartet - trotzdem schaffte es im Laufe des Nachmittags niemand, die famose Leistung des Trios zu übertreffen. So startet Kieffer mit einer ausgezeichneten Ausgangssituation in die nächsten drei Turniertage.
Die Open D'Italia in Molinaris Heimatclub
Für Francesco Molinari war es ein Heimspiel im doppelten Sinne. Das Turnier wird nämlich nicht nur in seinem Heimatland, sondern auch in seinem Heimatclub ausgetragen. Die Erwartungen lagen besonders hoch, doch der Italiener wusste sie zu erfüllen. Zwar schaffte er es nicht, mit den Führenden mitzuhalten, aber er lauert mit nur drei Schlägen Abstand auf dem geteilten siebten Platz auf seine Chance, den Heimatbonus auszuschöpfen.
In seiner Auftaktrunde setzte er ein Statement in Gestalt von vier Birdies und einem Eagle, das allerdings durch zwei Schlagverluste ein wenig entkräftet wurde. Molinari, dessen Bruder verletzungsbedingt nicht ebenfalls an dem Turnier teilnehmen konnte, hatte die Open D'Italia bereits 2006 einmal gewonnen und wurde damit der jüngste Sieger des Events seit seinem Beitritt zur European Tour 1972.
Manassero nicht in den Top 20
Ganz so galant wie der Start seines Landsmannes war der von Matteo Manassero nicht. Der 20-Jährige ließ vor Beginn des Turniers seiner Vorfreude freien Lauf. "Natürlich stehe ich besonders unter dem Druck gut zu spielen, wenn ich die Italian Open spiele, aber es ist eine schöne Art von Druck", äußerte er sich gegenüber der European Tour, "Als ich letztes Jahr Dritter geworden bin, was das eine verblüffende Erfahrung und eine fantastische Atmosphäre und hoffentlich wird es diese Woche dasselbe sein. Bis auf die Majors ist das natürlich die Woche, auf die ich mich am meisten freue, das ist in diesem Jahr nicht anders."
Auch wenn das Ergebnis von zwei Schlägen unter Par sicherlich nicht das war, welches er sich erhofft hatte, hat Manassero mit einem geteilten 24. Platz noch alle Chancen, sich im Laufe der folgenden Turniertage im Teilnehmerfeld hochzuspielen und sich vom italienischen Publikum feiern zu lassen.
Hennie Otto spielt das erste Hole-in-One
Die 13 eine Unglückszahl? Nicht für Hennie Otto: Der Südafrikaner, dessen letzter Sieg auf der Tour bereits zwei Jahre zurückliegt, sorgte an Loch 13 für das erste Hole-in-One des Turniers. Insgesamt allerdings fiel die sonstige Bilanz mit zwei Bogeys und einem Birdie ernüchternd aus. Mit einem Schlag unter Par teilt er sich den 44. Platz mit Titelverteidiger Gonzalez Fernández-Castaño.
Dieser hatte sich seinen heutigen Auftritt sicher etwas anders ausgemalt. Der Vorjahressieger der Open d'Italia hatte zwar nur einen einzigen Leistungseinbruch an in Form eines Doppelbogeys und eines einzlnen Schlagverlustes an der 6 und 7, dieser allerdings kostete ihn eine vielversprechendere Platzierung für die kommenden Turniertage. Dabei hatte er ansonsten eine solide Runde gespielt, immerhin vier Birdies retteten seinen Score auf 71.
Lampert muss um den Cut kämpfen
Während Maximilian Kieffer einen fantastischen Einstieg in das Turnier fand, blieb ein derartiges Erfolgserlebnis für Moritz Lampert aus. Dieser haderte nämlich mit einer Bogey-Parade auf der Back Nine, die ihn morgen in Gefahr bringen wird, den Cut zu verpassen. Mit zwei Birdies versuchte er ein Doppelbogey und drei weitere Schlagverluste auszugleichen, doch seine Leistung reichte nicht aus. Vorerst muss er sich mit einem Ergebnis von drei Schlägen über Par und dem geteilten 116. Platz begnügen.
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