Fast ein Jahr nach seiner Verhaftung wurde Richard Brendan Globensky, ein ehemaliger Lagerarbeiter des Augusta National Golf Clubs, nun zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Der 40-Jährige hatte gestanden, wertvolle Masters Erinnerungsstücke im Millionenwert gestohlen und verkauft zu haben. Die US-Justiz verurteilte ihn wegen des Transports gestohlener Waren über Staatsgrenzen hinweg. Neben der Haftstrafe muss er über drei Millionen Dollar an Entschädigung zahlen.
Schaden in Millionenhöhe: Masters Jacketts, Tickets, Trophäen
Zwischen 2009 und 2022 entwendete Globensky systematisch historische Golf-Memorabilia, die er über einen Händler in Florida verkaufte. Besonders brisant: Unter den gestohlenen Gegenständen befanden sich mehrere der legendären grünen Jacken, darunter jene von Arnold Palmer, Ben Hogan und Gene Sarazen. Darüber hinaus umfasste die Beute seltene Masters Tickets aus den 1930er Jahren, vom Augusta-National-Gründer Bobby Jones unterzeichnete Dokumente sowie Fanartikel wie Uhren, Flaggen und Programme aus den frühen Jahren des Turniers. Durch den illegalen Handel soll er insgesamt über fünf Millionen Dollar eingenommen haben.
Vor Gericht zeigte sich Globensky reumütig: „Ich bedauere zutiefst die Entscheidung, die mich in diesen Moment geführt hat“, sagte er mit brüchiger Stimme. „Ich habe die volle Verantwortung für mein Handeln übernommen und werde alles in meiner Macht Stehende tun, um Wiedergutmachung zu leisten.“
Luxusleben mit gestohlenen Golf-Erinnerungen
Die Ermittlungen ergaben, dass Globensky die gestohlenen Objekte in einem externen Lager aufbewahrte, bevor sie an den Hehler weitergeleitet wurden. Ein Teil der Memorabilia wurde in Chicago sichergestellt, weshalb der Prozess dort stattfand. Laut Staatsanwaltschaft finanzierte Globensky mit den illegalen Einnahmen einen luxuriösen Lebensstil, darunter teure Fahrzeuge, Disney-Urlaube und Designerartikel. „Der Vertrauensbruch war sehr schwerwiegend und andauernd“, betonte der stellvertretende US-Staatsanwalt Brian Hayes vor Gericht.
Augusta National reagierte mit einer schriftlichen Stellungnahme: „Wir waren sehr enttäuscht, als wir erfuhren, dass ein ehemaliger Angestellter dieses Prinzip und unser Vertrauen missbraucht hat“, heißt es darin. „Kurz gesagt, der Angestellte hat sich in erheblichem Maße persönlich bereichert, ohne Rücksicht auf die Auswirkungen, die sein Egoismus auf den Club, die Spieler, das Turnier und seine Kollegen haben würde.”
