Das Masters ist im Laufe der Jahrzehnte von einigen der besten Golfspielern der Welt gewonnen worden, aber nicht von allen. So stellt sich die Frage, wer die besten Golfer in der Sportgeschichte sind, die nie einen Sieg beim Masters errungen haben. Wir zählen die Top 10 auf:
(Anmerkung: Nur Golfer mit mindestens drei Teilnahmen beim Masters wurden berücksichtigt. Walter Hagen, Bobby Jones und Tommy Armour wurden ausgeklammert, weil ihre Karrieren im Profigolf bereits ihrem Ende nah waren, als das Masters ins Leben gerufen wurde. Jones zog sich bereits 1930 aus dem aktiven Wettkampfgeschehen zurück, auch wenn er mehr als 10 Masters gespielt hat.)
Platz 10 der zehn besten Golfer ohne einen Masters Sieg besetzt Julius Boros. Boros gewann in der PGA-Tour insgesamt 18 Mal, einschließlich drei Majors. Seinen letzter Major-Sieg errang er im Alter von 48 Jahren, in der PGA Championship 1968. Von seinen 25 Teilnahmen am Masters war sein bester Abschluss ein Unentschieden auf dem dritten Platz.
Auf Platz 9 befindet sich Lloyd Mangrum, der 36 Mal in der PGA-Tour gewann, inklusive einem Major-Sieg.Er hatte viele erfolgreiche Jahre in Augusta, doch das Turnier gewann er nie. Mangrum wurde zweimal Zweiter, zweimal Dritter und zweimal Vierter. Im Zeitraum zwischen 1947 und 1956 belegte er niemals einen Platz unter den besten acht.
Der U.S. Open Champion Hale Irwin belegt den 8. Platz im Ranking. Er trug einige der schönsten Karohosen der 70er Jahre, doch trug er nie die Krone des Masters-Gewinners, obwohl er siebenmal unter den Top Ten war. Von 1974 bis 1977 belegte Irwin in keinem Jahr einen geringeren Platz als den fünften.
Auf Platz 7 ist Greg Norman, dessen Kummer beim Turnier in Augusta legendär ist. 1986 schlug ihn Jack Nicklaus‘ letzter Angriff. Im Jahr 1987 besiegte ihn Larry Mizes letzter Chip-In. 1996 schlugen ihn sein eigener mächtiger Fehlschlag und Nick Faldos großartige Runde.
Platz 6 wird von Nick Price besetzt, der einmal die British Open und gleich zweimal die PGA Championship gewann, dessen bester erreichter Platz bei den Masters aber der fünfte ist. Er hat in drei anderen Jahren den sechsten Platz belegt, unter anderem 2004.
Ebenfalls unter die zehn besten Golfer ohne einen Masters Sieg kann sich Ernie Els zählen, der im Ranking den 5. Platz belegt. Es gibt noch eine kleine Chance, dass Els seinen Namen noch von dieser Liste streichen wird, bevor seine Karriere beendet ist. Seine Kombination von Kraft und Gefühl ist wie maßgeschneidert für Augusta National. In der Zeit zwischen 2000 und 2004 belegte er keinen schlechteren Platz als den sechsten, einschließlich zwei Zweitplatzierungen.
Der Australier Peter Thomson, unser Platz 4, war einer der besten Platzgolfer aller Zeiten. Er gewann fünfmal die British Open. Aber von acht Teilnahmen am Masters schloss er nur eine in den Top 10 ab. Er ist einer der wenigen Golfer, der offen über seine Abneigung gegen Augusta National spricht.
Den 3. Platz belegt Johnny Miller, der 19 Mal am Masters teilgenommen hat, aber nur viermal in den Top 10 landete. Dafür belegte er gleich bei drei von diesen vier Top-Ten-Platzierungen den zweiten Platz. Miller war an dem legendären Masters 1975 beteiligt, in dem Jack Nickolaus‘ Back-Nine-Anstieg ihn vor Miller und Tom Weiskopf katapultierte.
Den 2. Platz besetzt Lee Trevino, dessen Zeitgenossen behaupten, er habe sich selbst den Sieg beim Masters kaputt geredet. Er war der Überzeugung, sein Spiel passe nicht zu den Bahnen, und ließ sogar in den 1970er Jahren einige Masters aus. Auch fühlte er sich bei Augusta National nie wohl und vermied sogar das Eintreten in das Clubhaus, indem er von seinem Auto aus direkt zur Driving Range ging. Das Masters ist das einzige Major, das Trevino nie gewinnen konnte. Sein bester Abschluss des Turniers war der zehnte Platz, den er sowohl 1975 als auch 1985 belegte.
Der Platz 1 der zehn besten Golfer ohne einen Masters Sieg ist der viermalige British-Open-Gewinner und Südafrikaner Bobby Locke. Sein Talent stellte er 1946 während einer Turnierserie gegen Sam Snead unter Beweis. Locke gewann 12 von 14 Matches. Auf der PGA-Tour in den späten 40ern spielte Locke 59 Turniere. Er gewann davon 11, wurde zehnmal Zweiter, achtmal Dritter und fünfmal Vierter, damit war er in 34 von 59 Turnieren in den Top 4. Er hält noch immer den PGA-Tour-Rekord für den weitesten Siegesvorsprung (16 Schläge). Doch im Jahr 1949 wurde Locke für die PGA-Tour wegen eines Disputs über Spielzusagen gesperrt und obwohl die Sperre einige Jahr später aufgehoben wurde, spielte Locke danach nur noch selten in Amerika. Er spielte das Masters nur viermal, sein bestes Ergebnis war ein Unentschieden auf Platz zehn.
Er ist zwar keiner der zehn besten Golfer ohne einen Masters-Sieg, hat aber trotzdem eine Erwähnung verdient: Roberto de Vicenzo. Er verlor das Turnier auf so bittere Art und Weise wie kein anderer. 1968, an seinem Geburtstag, hatte er gerade eine der besten Endrunden der Masters-Geschichte gespielt, als festgestellt wurde, dass sein Spielpartner, Tommy Aaron, eine falsche Punktzahl für Loch 17 eingetragen hatte (eine 4 statt einer 3). Vicenzo hatte den Fehler nicht bemerkt und die falsche Scorekarte unterschrieben, was ihm eine Strafe und damit den zweiten Platz einbrachte. Nach dem Vorfall rief De Vicenzo aus: „What stupid I am!“ – „Wie dumm ich bin!“
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